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06.10.12 / Gezerre ums deutsche Gold / New Yorker Notenbank verweigert Zählung – Bundesbank eiert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-12 vom 06. Oktober 2012

Gezerre ums deutsche Gold
New Yorker Notenbank verweigert Zählung – Bundesbank eiert

Über die Goldreserve der Bundesbank entspinnt sich ein Gerangel, das vor Merkwürdigkeiten nur so strotzt. Und das zu schlimmsten Verdächtigungen Anlass gibt.

Die Ausgangslage: Deutschland verfügt nach offiziellen Angaben über knapp 3400 Tonnen Gold, die in Tresoren in Deutschland, Paris und London, angeblich zum allegrößten Teil aber in den Kellern der New Yorker Notenbank lagern. Um letzteren Posten geht es.

Anfang 2012 schickte der Bundesrechnungshof der Bundesbank einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass die Bundesbank gesetzlich verpflichtet sei, die Goldreserven einer Inventur zu unterziehen. Zu dem Bericht sollte die Bundesbank Stellung nehmen. Das ist bis heute nicht geschehen. Die Begründung aus Frankfurt, die Rechtslage sei sehr kompliziert, daher dauere die Stellungnahme eben länger, hält die „Wirtschaftswoche“ für eine Ausflucht.

Fakt ist, dass die New Yorker Notenbank die körperliche Zählung der Barren verweigert, was das Misstrauen einiger deutscher Parlamentarier weckte. So fuhr der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Mißfelder diesen Sommer persönlich nach New York, um das Gold in Augenschein zu nehmen. Er wurde abgewiesen.

In den Monaten der Verzögerung des Berichts wurde offenbar massiv Druck auf die misstrauischen Politiker ausgeübt. So ist Mißfelder laut „Wirtschaftswoche“ in Sachen Goldreserven nicht mehr zu sprechen. Seine Fraktionskollegin Erika Steinbach, die jüngst per Anfrage noch wissen wollte, wann das Gold durch „körperliche Inaugenscheinnahme“ überprüft worden sei, gibt sich laut dem Magazin mittlerweile „vollständig zufriedengestellt“, dass es eine jährliche „Buchinventur“ gäbe. H.H.

(siehe Kommentar Seite 8)


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