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13.10.12 / Ein Buch gegen »Hexenjagd« / Ursula Sarrazin wehrt sich gegen Mobbing und öffentliche Attacken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-12 vom 13. Oktober 2012

Ein Buch gegen »Hexenjagd«
Ursula Sarrazin wehrt sich gegen Mobbing und öffentliche Attacken

Der Name Sarrazin steht für hohe Auflagen. Das war bei den beiden Büchern von Thilo Sarrazin so, und nun spricht vieles dafür, dass auch das Buch seiner Frau, der aus dem Dienst gemobbten Lehrerin Ursula Sarrazin, ein Erfolg wird. „Hexenjagd – Mein Schuldienst in Berlin“ ist seit Anfang des Monats im Handel und verkauft sich ersten Meldungen zufolge blendend.

In einer großen deutschen Boulevardzeitung wurde das Buch zwei Wochen lang thematisiert. Sarrazins Vorwürfe an das „System“: Die Autorität der Lehrer werde untergraben, das Fachwissen ihrer Kollegen sei mangelhaft und missliebige Pädagogen würden von Eltern gemobbt. Wobei das lückenhafte Fachwissen der Lehrkräfte keineswegs immer deren eigene Schuld sei: Sie selbst habe Naturwissenschaften unterrichten müssen, obwohl sie das gar nicht studiert hatte. Schaut man sich den Leistungsvergleich Berliner Schüler im Bundesdurchschnitt an, dann liegt Ursula Sarrazin mit ihrer Kritik wohl richtig.

Ähnlich wie ihr Ehemann, der frühere Bundesbanker und Berliner Ex-Senator, wird auch Ursula Sarrazin von Ausländerlobbyisten mit dem Vorwurf des Rassismus konfrontiert. In den Medien sieht sie sich Beschimpfungen wie „armseliges Opfer“ oder „Schmarotzer“ ausgesetzt. Schüler behaupten in Zeitungen überdies, Ursula Sarrazin habe die Namen von Immigranten absichtlich falsch ausgesprochen. Zudem soll sie Kinder mit einer Blockflöte geschlagen haben. Ursula Sarrazins Buch enthielte, so ihre Gegner, vornehmlich Vorurteile und Halbwahrheiten und speise sich aus Missgunst und Überheblichkeit.

Die Frau des Bestseller-Autors weist die Anwürfe entschieden zurück und will sie nicht ohne Gegenwehr auf sich sitzen lassen. Die Autorin hat angekündigt, gegen die ihrer Auffassung nach verleumderischen Behauptungen juristisch vorzugehen: „Als Lehrerin bin ich vernichtet worden. Aber man hat es nicht geschafft, mich als Mensch zu brechen“, so Ursula Sarrazin.  Hans Lody


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