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13.10.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-12 vom 13. Oktober 2012

Leserforum

Griechische Verhältnisse auch bald in Deutschland?

Zu: „Griechische Verhältnisse drohen“ (Nr. 39)

Auch unsere Gesellschaft wird, man könnte es so sagen, ausgeplündert von einer auf ihr lastenden dichten Filzschicht von zu vielen Institutionen der Politik und Verwaltung. Wir leisten uns davon eine heutzutage durch moderne Fernkommunikationsmittel größtenteils vermeidbare Anzahl in sechs Ebenen wie Kommunen, Landkreisen, Bundesländern, Nationalstaat, EU sowie Delegationen zur Uno. In einigen Bundesländern sind es sogar acht, da es dort auch noch zwischengeschaltete Amtsverwaltungen und Regierungsbezirke gibt.

Und um sich da aus allen und allem heraus zu profilieren, werden sogenannte Leuchtturmprojekte geplant, koste es, was es wolle. Mit deren Ausführungen und niedrigen Planungskosten werden die Volksvertreter vorsätzlich zur Abstimmung geködert. Und später werden für unvorhergesehene bauliche Nach­besserungen oder bei zu langen Planungszeiträumen (Stuttgart 21 wird sich zum Beispiel  über 20 Jahre hinziehen) unerträglich kräftige Finanzaufstockungen notwendig sein. Begründet wird dieses von Planern und Bau­herren durch neu entwi­ckelte und damit angeblich dann natürlich „leider“ notwendig gewordene technische Verbesserungen, für die dann teure Nachtrags- oder Ergänzungsaufträge anfallen.   

Und so kommen wir dann zum Stuttgarter Tunnelhauptbahnhof, dem neuen Berliner Flughafen, der Hamburger Elbphilharmonie oder dem riesigen Lustbarkeitspark am Nürburgring in Rheinland-Pfalz, die mit ihren Milliarden Euro Mehrkosten zur Verarmung weiter Bevölkerungskreise und zu immer mehr Staatsschulden in Höhe von jetzt über zwei Milliarden Euro führen. Statt des dauernd propagierten Schulden­abbaus bei zur Zeit sprudelnden Steuern werden weiterhin Neuverschuldungen in die öffentlichen Haushalte eingestellt.

Frühere Finanzhistoriker sagten, Nazideutschland musste seinen Krieg ja beginnen, weil die braune Regierung sonst nicht mehr von den Schulden heruntergekommen wäre. Abgesehen von dieser versuchten perfiden Kriegsschuldentlastung für Hitler möchte ich mir wünschen, dass mal ein in Finanzzahlen kompetenter Experte vergleichend mit damals die heutige Finanzsituation des deutschen Staates berechnet und darstellt.

Müsste die Bundesregierung da auch bald zu den Waffen rufen? Griechenland lässt jedenfalls schon mal grüßen!

Helmut von Binzer, Hamburg

 

 

Nicht nachgeben

Zu: „Islamisten triumphieren“ (Nr. 39)

Alle diejenigen, die sich darin bestätigt fühlen, mit dem Verbot des Schmäh-Videos und der Zurücknahme der Plakat-Aktion den (vorgeschobenen) „öffentlichen Frieden“ sichergestellt zu haben, müssen sich jetzt vorwerfen lassen, dass sie den Artikel 5 unseres Grundgesetzes inzwischen zur Phrase verkommen lassen, indem sie der Intoleranz des Islams gegenüber der Demokratie zum wiederholten Male nachgegeben haben. Muslime haben allen Grund, mit diesem Wohlverhalten sehr zufrieden zu sein, weil uns unsere Entscheidungsträger damit wieder einen  entscheidenden Schritt hin zur Islamisierung preisgegeben haben. Dieses Land, das von Volksfeinden, Meineidigen, Feiglingen und Verfassungsverrätern regiert wird (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen), ist nicht mehr meine geistige Heimat. Letztendlich werden sie uns an den „Meistbietenden“ verraten und verkaufen. 

Gisela Recki, Troisdorf

 

 

Das Geld ist sicher

Zu: „Lügen ohne Limit“ (Nr. 31)

Die Sparguthaben sind sicher. Nun ist es amtlich: Griechenland braucht noch mehr Geld. Und das für noch viele Jahre. Es ist ein Irrweg, auf den uns unsere Politiker geführt haben.

In dem Zusammenhang passt ein satirisches Gedicht des aus Kärnten stammenden Autors Wilhelm Rudnigger (1921–1984):

 Der alte Bauer Josef Wank steht vor dem Schalter in der Bank. „Ich legte gern“, so sagt er drinnen, „500 Euro an bei Ihnen. Doch vorher wüsst ich ganz gewiss, ob’s Geld bei Ihnen sicher is.“ – „Das Geld ist sicher, absolut: Dafür haftet das Institut.“ – „Die Bank, wenn die Konkurs macht, Sie?“ – „Dann gibt der Staat die Garantie.“ Der Josef stellt sich weiter blöd. „Der Staat, und wenn der pleitegeht?“ – „Wohl kaum. Da setzen sich dann fein Politiker nach Kräften ein.“ – „Politiker? Und wenn die alle zu Tode kommen im Unglück­sfalle?“ – „Das müsste Ihnen, Sie Maroder, 500 Euro wert sein. Oder?“

Dr. Gustav Krüger, Herrenberg

 

 

Römer unschuldig

Zu: „Zeitzeugen ,Jesus Christus‘“ (Nr. 39)

Jesus wurde nicht Opfer der „römischen Blasphemiegesetze“. Die Führer der Juden, Pharisäer, Sadduzäer, der Hohe Rat und der Hohe Priester hassten Jesus wegen seines Wirkens und seiner Beliebtheit beim Volk. Deswegen nahmen sie ihn gefangen und beschlossen seine Todesstrafe, die sie aber nicht ausführen konnten. Das war ihnen zu dieser Zeit von den Römern verboten.

Sie brachten daher Jesus zu Pilatus und verlangten die Todesstrafe für Jesus. Pilatus sah keinen Grund, die Todesstrafe für Jesus zu verhängen. Jesus hatte öffentlich gepredigt, hatte auch den Knecht eines römischen Offiziers geheilt. Wenn Jesus etwas gepredigt hätte, das gegen die Römer gerichtet gewesen wäre, hätte man dieses dem Pilatus gemeldet.

Der Satz: „In Wahrheit war er von der Besatzungsmacht gefürchtet, die in ihm einen Aufwiegler gegen die bestehende Ordnung sah“, ist kompletter Unsinn! Pilatus wollte Jesus nicht kreuzigen, aber die Juden rebellierten heftig. Mätthäus schreibt dazu: „Als nun Pilatus sah, dass er nichts erreichte, sondern der Lärm immer größer wurde, ließ er sich Wasser reichen, wusch sich die Hände vor dem Volk und sagte: ,ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten‘. Da schrie das ganze Volk: ,Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!‘ Und dann wurde Jesus gekreuzigt.“`Die erste Christenverfolgung begann in Jerusalem. In Rom waren die Christen frei bis zum Jahre 64, als Nero Rom in Brand setzte und dieses Verbrechen den Christen zuschrieb.

Karl-Wilhem Nückel, Neufahrn

 

 

Die gute Botschaft

Zu: „Christentum unterliegt Schwert des Propheten“  (Nr. 40)

Würden Christen den ein oder anderen Widersacher nach muslimischer Tradition köpfen, meint ein Leserbriefschreiber in der PAZ über Jan Heitmanns Kommentar, wären die Probleme mit der Christen-Beleidigung gelöst.

Ist es bloß Unkenntnis über den zentralen Inhalt der christlichen Botschaft, oder sollen die Worte provozieren? Das fünfte Gebot sagt dem Christen: „Du sollst nicht töten“ und in der Bibel werden die Gläubigen aufgefordert, Leid zu ertragen und im Glauben auszuharren. Der Apostel Paulus legt in seinen zwei Briefen an Thimotheus Zeugnis darüber ab.

Würden die Christen auch so stark an das Evangelium (übersetzt: „Die gute Botschaft“) glauben, und danach handeln, bräuchten wir den Islam (übersetzt: „Unterwerfung“) in Europa nicht zu fürchten. Nehmen wir uns zum Beispiel den Glaubensmut der Christen in Russland zur Zeit der Revolution 1917 zum Vorbild. Das Notbuch der russischen Christenheit berichtet über Gläubige, die vor Erschießungseinheiten gestellt wurden und ihren Mördern als letzte Worte zuriefen: „Wir aber gehen ins Leben.“

Das Schwert des Propheten mag eine Schlacht gewinnen, am Ende aber wird Jesus Sieger bleiben, wie es allen Gläubigen in Johannes 3,16 zugesagt wird:

„Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat!“

Hans Ulrich Thiele, Bielefeld

 

 

Statt Jubiläum für Kohl nur unwürdiges Polittheater

Zu: „Wir sind Merkel“ (Nr 35) und „Die Schein-Alternative“ (Nr. 40)

Die ehemalige US-Außenministerin Condolezza Rice hat in dem Buch „Sternstunden der Diplomatie“ das enge Zusammenspiel des deutschen Bundeskanzlers Kohl mit dem amerikanischen Präsidenten George Bush senior unter Mitwirkung ihrer jeweiligen Außenminister Dietrich Genscher und James Baker bei den Verhandlungen mit dem sow­jetischen Staatschef Gorbatschow und seinem Außenminister Schewardnadse dokumentiert. Diese Politiker hatten gegen die Ablehnung von Englands Premierministerin Margaret Thatcher und Frankreichs Staatschef François Mitterand die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten zum Ziel. Kohls Entschlusskraft und sein Erfolg hierbei sind sein bleibendes Verdienst. Die fünf blühenden Landschaftsjahre waren hoffnungsvolle Träume. Mitterand erhielt den Euro zum Geschenk, Thatcher bekam Deutschlands Zugeständnis, Europas größter Netto-Zahler ohne entsprechende Stimmen zu sein.

Die TV-Bilder von den Jubiläumsveranstaltungen der CDU für den Alt-Bundeskanzler Kohl am 25. und 27. September in Berlin empfand ich als erniedrigend: Von Speichelleckern umringt, die nach Blättchen aus dem Lorbeerkranz haschen, war Kohl noch einmal als hilfloses Zugpferd vor den knarrenden Wagen der Partei gespannt, um als Ziel den Erfolg in der nächsten Bundestagswahl zu erreichen.

Die geheimnisvollen zwei Millionen fanden nur schamhafte bis nachsichtige Erwähnung. Völlig aus dem Gedächtnis verschwunden und unter den Teppich gekehrt – nach Junckers Motto „Die Lüge ist ein legitimes Werkzeug der Politik“ – bleibt dabei die Einbehaltung des von der DDR enteigneten gewerblichen und landwirtschaftlichen Privateigentums durch die als Hehler auftretende Bundesrepublik. Ganzseitige, bebilderte Anzeigen in der „FAZ“ in den Jahren 1998 bis 2000, in denen der Hamburger Kaufmann Heiko Peters (CDU) die Herren Kohl, Weigel, Schäuble, Bohl als Lügner im Zusammenhang mit den Enteignungen darstellte, blieben unbeantwortet – und damit wohl akzeptiert.

Die Abwickelungsbehörde verkaufte die Hehlerware – mit Nachlass für ehemalige Eigentümer – zum Tagespreis an sogenannte Investoren, unter anderem Kapitalisten. Diese errichten agrarindustrielle Ackerbau- und Tierzuchtbetriebe, wobei Chemie und Technik der Ertragsoptimierung zu dienen haben, Natur und Nachhaltigkeit jedoch auf der Strecke bleiben. So entstehen Monokulturen, so verschwinden Tierarten, gibt es Bienensterben, so zerfallen verlassene Gutshäuser und Wirtschaftsgebäude. Auch daran sollte man denken, wenn man die Berliner Euphorie sieht!

Ich hätte es für angemessen gehalten, wenn die CDU ihrem ehemaligen Vorsitzenden den Weg nach Berlin erspart und ihn zu Hause in angemessener Form geehrt hätte, gegebenenfalls durch einen Großen Zapfenstreich.

Hans-Henning Plock, Kittlitz

 

 

Ein Brückenbauer

Zu: „Kein Nährboden für den Frieden“ (Nr. 38) und „Opas bibelfestes Enkelcamp“ (Nr. 38)

In Ihrem Artikel über den Besuch des Papstes im Libanon nennen Sie diesen den Pontifex. Das ist natürlich insofern richtig, als das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche schon lange ein Pontifex ist, denn jeder geweihte Amtsträger dieser Kirche gilt als Pontifex = Brückenbauer. Der Papst wird offiziell als Pontifex Maximus bezeichnet. Ehre wem Ehre gebührt!

In der gleichen PAZ-Nummer schreiben Sie über „Opas bibelfestes Enkelcamp“ einen lesenswerten Artikel. Jedoch, der erste Satz im zweiten Abschnitt stimmt so nicht, denn 1990 gab es noch keine Christine Holmer. Vor Jahren heiratete mein Freund und Glaubensbruder, der Witwer Uwe Holmer, eine Witwe, und die heißt mit ihrem Vornamen Christine.

Johannes Hummel, Dresden

 

 

Zu reißerisch

Zu: „Frankreich tilgt Vater und Mutter“ (Nr. 39)

Die Überschrift suggeriert, dass der Sachverhalt bereits amtlich und in Kraft sei. Die Meldung besagt lediglich, dass die französische Justizministerin die beiden Begriffe tilgen will – ein wesentlicher Unterschied! Auch wenn das Vorhaben der Ministerin unser Missfallen hervorruft, sind wir der Meinung, dass die seriöse, von uns geschätzte PAZ es nicht nötig hat, eine derartig reißerische Überschrift zu verwenden; sie entspricht nicht dem Anspruch der PAZ und sollte dem Boulevard vorbehalten bleiben.    

Rolf Köhler/René Jäck, Kandel/Bad Belzig

 

 

Emotionswaffen

Zu: „Vom Rollstuhl aus regieren“ (Nr. 40)

Die designierte Beck-Nachfolgering von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, wird zu Recht wegen ihres „mutigen Umgangs mit MS“ gelobt. Bleibt zu hoffen, dass sie dieses 2016 wahlkampfstrategisch nicht als Emotionswaffe einsetzt und die Bürger sie nicht deshalb wählen, weil sie im Rollstuhl sitzt.  Wenn diese Mitleidstour nicht zieht, wird Beck wohl bekannt geben, dass sein kleines Bauchspeicheldrüsenproblem in Wahrheit auf Krebs beruht. Das wünsche ich ihm nicht! Aber ich traue ihm zu, dass er diesen Trumpf auch noch ausspielt.     

Sören Richter, Mainz

 

 

Europäischer Winter droht

Zu: „Ans Geld der Normalbürger“ (Nr. 39)

Ein globalisierter sozialistischer Brausewind weht derzeit durch den Blätterwald der europäischen Parlamente. Wer zögert, wird schließlich doch durch die Machtentwicklung dieses Brausewinds mitgerissen.

Worum geht es? Zunächst ist es eine politisch initiierte und medial begleitete Neiddebatte, die angestoßen wird. Diese beginnt bereits in den einschlägigen Schulbüchern für das Fach Geschichte. Es soll darauf vorbereitet werden, was angestrebt wird: die Umverteilung von Besitz und Vermögen. Oder anders gesagt: die Enteignung.

Die Vertreter der Mittelschicht haben leider den schwarzen Peter zugesteckt bekommen, weil diese sich nicht gut wehren können und weil es so viele sind. Sie arbeiten nämlich überdurchschnittlich viel und glauben sogar noch, dass ihre erbrachte Leistung sie vor materiellen Sorgen bewahren werde. Doch weit gefehlt: Die zu erwartende magere Rente nach zig Jahren fast höchster Beitragszahlung für die Rentenversicherung, das erworbene Eigenheim, welches gerade taxiert wird, weil man für die Unterbringung der Eltern im Pflegeheim mit aufkommen muss, und die Gehaltserhöhung, die von der Steuerprogression wieder eingezogen wird, geben ein düsteres Zukunftsbild ab.

Mancher Vertreter der Mittelschicht mag sich bisweilen vielleicht überlegen, ob es nicht einfacher wäre, keiner erschöpfenden, regelmäßigen Arbeit mehr nachzugehen, sondern stattdessen sich das Notwendige für den Lebensunterhalt vom Staat zur Verfügung stellen zu lassen. Somit wandelte sich die Leistungsbereitschaft in Leistungsverweigerung. Nun ist ja gerade dies das Problem: Gibt es bereits ein großes Heer von Leistungsverweigerern, so folgt eine nationale Leistungsverweigerung. Kommt nach diesem finanzpolitischen Spätherbst in Südwesteuropa ein gesamteuropäischer Winter?

Ilona Dubalski-Westhof, Radevormwald

 

 

Nie vergessen!

Zu: „Nackte Tatsachen in den Dünen von Nidden“ (Nr. 38)

Ich bin sehr erfreut, in der PAZ einen spannenden Artikel über den Maler Max Pechstein zu lesen, der früher als „entartet“ galt. Mein Lieblingsmaler ist er zwar nicht, aber die expressionistische Malerei darf andererseits auch nicht in Vergessenheit geraten.

Markus Kuhn, Düsseldorf


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