19.04.2024

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13.10.12 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-12 vom 13. Oktober 2012

Aus den Heimatkreisen

HEYDEKRUG

Kreisvertreter: Herbert Jaksteit, Tulpenweg 9, 51061 Köln, Telefon (0221) 637163, E-Mail HJaksteit@t-online.de

Treffen des Kirchspiels Coadjuthen in Hannover am 1. und 2. September. Alljährlich freuen wir uns auf unser Treffen, obwohl der Kontakt nie unterbrochen wird. Jedes Wiedersehen bringt Freude und neue Informationen über die Heimat. 33 Heimatfreunde reisten an, 17 Freunde waren zum Teil aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt. Unser Chronist Günter Uschtrin hat das Treffen eröffnet und für die vier Verstorbenen eine Gedenkminute eingelegt. Besonders begrüßt wurden die sechs Neuzugänge, die unser Treffen sehr interessant und angenehm empfanden, nicht zuletzt durch die heimische Atmosphäre. Auch gingen die neuesten Fotos aus der Heimat von Hand zu Hand. Ein wichtiges Thema war der Vorschlag von Günter Uschtrin, eine Gedenktafel an der Kirche Coadjuthen anzubringen. Dieser Entwurf wurde mit großer Mehrheit angenommen. Heimatfreund Friedhelm Karpowitz berichtete über den Werdegang der wichtigsten Ideen und weitere Maßnahmen zur Durchführung dieses Vorhabens. Zum Schluss sprach Josef Schöntag Worte des Dankes für die mühevolle Arbeit Günter Uschtrins zur Herausgabe der Chronik „Wo liegt Coadjuthen?“ und übergab ihm ein Ehrenpräsent. Alle bestätigten, dass es ein gelungenes und interessantes Treffen war und sie sich auf das Heimatreffen am 6./.7. September 2013 in Hannover freuen.

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt.   Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.

Treffen der Balliether Heimatfreunde und ehemaligen Ottokar-Schüler – vom 6. bis 9. September in Fulda. Friedrich Carl von Savigny schrieb im Juli 1799: „Ich kam zuerst durch das einfach schöne Kinzigtal, dann durch abwechselnde Gegenden bis vor Fulda. Ich war begierig, das enge finstere Mönchstädtchen zu sehen und erstaunte nicht wenig, als ich in das anmutige Tal einzog. Anstatt der vermuteten engen Straßen fand ich breite, reinliche Straßen mit schönen großen Häusern vor, das Stadtschloss, den Schlossgarten, die Orangerie, die Domkirche, das Franziskanerkloster, die Michaelskirche.“ Alle zwölf Teilnehmer dieses Treffens möchten sich recht herzlich bei Ulrich Busch für die Wahl von Fulda bedanken, natürlich auch für die ganze Organisation. Am ersten Abend trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen auf der anderen Straßenseite, gegenüber unserem Hotel, denn bei uns im Hotel gab es nur Frühstück. Natürlich fragten wir nach den Teilnehmern vom vorigen Jahr. Wir hoffen doch, dass wir im nächsten Jahr wieder alle zusammen in Fulda – am zweiten Wochenende im September – sein können. Nach der erholsamen Nachtruhe trafen wir uns am nächsten Morgen in den sehr gemütlichen Frühstücksräumen. Wie habe ich mich gefreut, dass ich unsere älteste Teilnehmerin, Frau Lena Loos, wieder ganz fest drücken konnte. Wir starteten unseren Rundgang durch das Barockviertel Fuldas direkt von der Tourist-Information mit dem Relief am Bonifatiusplatz. Direkt gegenüber ist das barocke Stadtschloss, welches wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war. Doch diese Besichtigung nehmen wir uns fürs nächste Jahr vor. Der Weg führte uns nun in den Schlossgarten, der mit seinen Brunnen und Beeten seine barocke Form bewahrt hat. Gegenüber dem Schloss liegt die Orangerie. Heute bietet die Orangerie für Veranstaltungen einen besonders festlichen Rahmen. Von der Terrasse aus hat man einen wundervollen Blick auf das Schloss, den Schlossgarten und den Dom. Nach Überquerung der Pauluspromenade mit dem Paulustor erreichten wir die romanische Michaelskirche, errichtet zwischen 819 und 822. Sie diente ursprünglich als Totenkapelle. 1139 wurde die heute noch vorhandene Totenleuchte am Südbau angebracht. Eine Glocke wurde 1712 in Danzig gegossen. 1962 wurde das Ehrenmal der Stadt Fulda für die Opfer der Weltkriege am Glockenturm angebracht. Unser nächster Halt war beim barocken Dom. Der Dom wurde in den Jahren 1704 bis 1712 von Johannes Dientzenhofer errichtet. Im Dom ist das Bonifatiusgrab, welches auch heute noch Ziel vieler Wallfahrer ist. Wir gingen vom Domplatz in Richtung Innenstadt, vorbei an der Stadtmauer und dem Hexenturm. Hinter dem Turm ist ein wunderschöner Dahliengarten. Nach kurzem Weg, vorbei an Fachwerkhäusern, sahen wir die Stadtpfarrkirche, den jüngsten barocken Kirchenbau Fuldas und den Fachwerkbau des Alten Rathauses. Am Abend fanden wir uns alle im Hotel ein, sangen unser Ostpreußenlied und sahen uns einen Diafilm mit alten Fotos von Otto Stork aus Ostpreußen an. Der Vater von Marianne Imhof hielt mit seinen geretteten Dias nach dem Krieg viele Vorträge bei Landsmannschaften. Da unsere Schule den Namen „Ottokar-Schule“ hatte, hat Marianne eine kurze Abhandlung des Lebenslaufes von Ottokar II. von Böhmen vorgelesen. Der deutsche Orden errichtete 1255 am Platz einer pruzzischen Fliehburg eine Burg namens Conigsberg, die zu Ehren des an dieser Landfahrt beteiligten Königs Ottokar II. von Böhmen „Königsberg“ genannt wurde. Am nächsten Tag erlebten wir mit einer Führung das Schloss Fasanerie in Eichenzell, cirka sieben Kilometer südlich der Innenstadt von Fulda. Es ist das ehemalige Sommerschloss der Fürstäbte und Hessens schönstes Barockschloss. Im Jahre 1816 ging das Schloss über in den Besitz des Kurfürsten von Hessen-Kassel. Heute ist es im Besitz von Moritz, Landgraf von Hessen. Das Schloss ist in eine große Parkanlage mit Teich eingebettet. Der schöne Rundgang führte uns durch die Geschichte der höfischen Wohnkultur mit einer umfangreichen Kunstsammlung seit 1951 und einer Porzellansammlung des Hauses Hessen. Der Abend im Hotel wurde von Ulrich Busch und Anna-Maria Gropius gestaltet. Ulrich Busch zeigte Bilder unseres Treffens vom letzten Jahr in Magdeburg und seiner Königsberg-Reise. Von Anna-Maria Gropius sahen wir uns Ausschnitte von mitgebrachten alten professionellen Königsberg-Filmen an. Vielen Dank für alles, unser Treffen war wieder wunderschön.

Die Sackheimer Mittelschüler aus Königsberg hatten für das 30. Jahrestreffen vom 6. bis 9. September die Hauptstadt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen Düsseldorf ausgesucht. Unsere Vorsitzende, Margot Pulst, hatte für die Tage ein exklusives „Hotel Mercure“ für uns gebucht, in dem wir uns auch sehr wohl fühlten. Infolge Krankheit und eines Todesfalls hatte sich die Zahl auf 19 Ehemalige verringert. Donnerstag, 17 Uhr war Empfang. Das Hotel stiftete uns ein gesundes Begrüßungsgetränk. Alle Mahlzeiten im „Mercure“ wurden als Büffet angeboten und waren sehr lecker. Freitag, ab 10.30 Uhr hatten wir eine Stadtrundfahrt. Der Stadtführer zeigte uns einige bedeutende Gebäude und nannte dazu die Namen der Architekten. Mittags speisten und tranken wir im Brauhaus „Uerige“, Bergerstraße 1. Nach dem 18-Uhr-Abendbüffet war unsere Jahreshauptversammlung, die von unserer Vorsitzenden Margot Pulst eröffnet wurde. Anstelle des durch Krankheit verhinderten Schriftführers Günter Walleit gedachte Margot mit uns der seit dem vorherigen Jahrestreffen verstorbenen Mitglieder. Die Kassenprüferin stellte fest, dass Heinz Gegners Kassenführung vorbildlich ist. Heinz gab einen kurzen Kassenbericht. Beendet wurde die Hauptversammlung mit dem „Ostpreußenlied“. Für die musikalische Unterhaltung sorgte an diesem Abend Adolf Pulst mit seiner Mundharmonika. Sonnabend brachten Großtaxen uns zum Schiffsanleger der „Weißen Flotte“, wo Margot uns angemeldet hatte für die Fahrt nach Düsseldorf-Kaiserswerth und zurück. Dort speisten wir in der Gaststätte „Tonhalle“. Wir besichtigten die St.-Suitbertus-Basilika und die Ruine der Kaiserpfalz. 19.30 Uhr brachten uns Taxen zum Theater „Komödie“. Es gab eine köstliche Karikatur (Gesang und Schauspiel) der unterschiedlichen Spielarten des Verhältnisses zwischen den Geschlechtern. Nachher saßen wir noch fast bis Mitternacht im Speisesaal des Hotels mit Getränk-Bedienung, was vorher vereinbart war, so mit ostpreußischen Wippchen. Besonders humorvoll war wie immer unsere 91-jährige Erna Wagner mit und ohne Rollator. Aus Hamburg schickte uns Ilona Timm für jeden von uns einen Schlüsselanhänger mit einem kleinen Büchlein dabei mit der Aufschrift: „Ein guter Freund ist wie ein Anker“. Elke Aupperle, unsere Jüngste, richtete uns Grüße von ihrer Mutter aus. Zeitweise gesellten sich Lothar Köwius und Hans-Joachim Sauerbaum zu uns. Beide betonten, dass wir mit unserem Vorstand sehr gut bedient sind. Sie hofften sehr, dass wir im nächsten Jahr uns auch wieder treffen, auch dann, wenn wir niemanden mehr finden werden für eine so gründliche Planung. Hans Joachim Sauerbaum spendete den guten ostpreußischen Bärenfang und sorgte damit für einen lustigen Familienabend, der mit dem uns allen bekannten Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ ein Ende fand. Am Sonntagmorgen, nach dem guten Frühstück, nahm man Abschied von einander. Wir fuhren zuversichtlich nach Hause mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr 2013. Wer von den ehemaligen Sackheimer Mittelschülern an der Adventsfeier eine Woche vor dem 1. Advent- im Gerhart-Hauptmann-Haus teilnehmen möchte, bitte melden bei Margot Pulst, (02104) 52145. Im gegenüber vom Ger-hart-Hauptmann-Haus befindlichen Hotel kann man sich ein Zimmer nehmen.

 

LÖTZEN

Kreisvertreter: Dieter Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg. Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, Fax: (040) 60890478, E-Mail: KGL.Archiv@gmx.de

Sonnabend, 20. Oktober: Letztmalig „Der besondere Tag“ im Lötzener Heimatmuseum „Masuren in Neumünster“ in 2012 und an der Adresse Brachenfelder Straße 23! Alle Räume, in denen die ständige Ausstellung und die Sonderausstellung „Lötzen – die Perle Masurens“ gezeigt wird, sind von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Um 16.15 Uhr folgt im Veranstaltungsraum der Vortrag „Ostpreußens Symbole (Teil 4 von 4) – Trakehnen und das Trakehnerpferd“. Eintritt – wie immer – frei. Das Lötzener Heimatmuseum und das Archiv zu besuchen ist nach Voranmeldung möglich bis zum 30. Oktober 2012. Die gute Nachricht: Ab 2013 werden Archiv und Heimatsammlung der Kreisgemeinschaft Lötzen in ihrer Patenstadt Neumünster unter neuer Adresse zu finden sein: In der Böckler-Siedlung in der Sudetenlandstraße 18 H. Der Termin der Wiedereröffnung wird rechtzeitig bekanntgegeben. Es wird angestrebt, den dritten Sonnabend des Monats von März bis Oktober als „Der besondere Tag“ anzubieten. Einen detaillierten Bericht über den Verlauf des Lötzener Heimatkreistreffens vom 30. August bis 2. September in Neumünster finden Interessierten in der nächsten Ausgabe des Lötzener Heimatbriefs Nr. 112/November 2012.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, St. Agnes-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim.

Oberbürgermeister Dehm in Lyck. Mitte September besuchte der Oberbürgermeister unserer Patenstadt, Jörg Dehm, den Landkreis Lyck. In seiner Begleitung befand sich auch sein Stellvertreter, Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer. OB Dehm, der seit drei Jahren im Amt ist, wollte die Heimat seiner Patenkinder kennen lernen. Die Reise diente hauptsächlich dem Besuch des Landrates (Starosta) Pilat in Lyck. Da Pilat unvorhergesehen eine Dienstreise nach Warschau antreten musste, wurde die deutsche Delegation sehr gastfreundlich von den beiden Vize-Landräten Chojnowski und Szelazek empfangen. Ein Besuch bei der Deutschen Minderheit am Wasserturm und eine würdevolle Kranzniederlegung auf dem großen Soldatenfriedhof bei dem Masurischen Golgatha waren selbstverständlich. Man machte auch einen Ausflug zur Wallfahrtskirche Heiligelinde und zur Ordensburg in Rhein. Eine Schiffsfahrt von Rudczanny nach Nikolaiken durfte natürlich nicht fehlen. Über den Besuch des OB Dehm im Landratsamt von Lyck berichtete die „Gazeta Olsztynska“ („Allensteiner Zeitung“) wie folgt:

„Gerd Bandilla ist Vorsitzender der Kreisgemeinschaft Lyck. Er besuchte Lyck viele Male. Gemeinsam mit Herrn Bandilla reisten Vertreter der deutschen Stadt Hagen an. Die Kommunalvertreter trafen sich im Lycker Landratsamt. Der Oberbürgermeister von Hagen war von unserer Stadt begeistert. Die Beamten unterhielten sich über Touristik, die Kunst, den Sport und die Wirtschaft. Man möchte in Zukunft eine Zusammenarbeit ins Leben rufen, die einer Person zu verdanken ist.

Herr Bandilla ist das Bindeglied zwischen unseren Städten und Landkreisen. Es freut mich, dass unsere Zusammenarbeit und weitere Treffen einen Platz bekommen werden. Wir übernehmen mit der Kontinuität des von Herrn Bandilla eingeleiteten Beginns eine große Verantwortung. Und es ist eine harte und manchmal auch eine recht monotone Arbeit, sagte Jörg Dehm, Oberbürgermeister von Hagen. „Dieser Mensch versteht es, uns, dank seiner Persönlichkeit, miteinander zu verbinden“, ergänzte der Lycker Vize-Landrat Marek Chojnowski. Die Kommunalvertreter möchten im Rahmen der Zusammenarbeit, dass man Jugendlichen einen Austausch ermöglichen sollte. Momentan fährt unsere Jugend nach Italien, es besteht Austausch mit Assisi und dem litauischen Birstonas, was sich gut entwickelt, sagte Marek Chojnowski. Jörg Dehm schlug ebenfalls das Organisieren von Sportveranstaltungen (Fußball, Volleyball) vor, wobei polnische und deutsche Mannschaften Spiele austragen könnten, was auf ein herzliches Entgegenkommen der Lycker Stadtvorsteher stoßen würde. Bandilla lud den Verwaltungsvorstand zum Lycker Treffen nach Hagen ein, das für den 31. August im kommenden Jahr geplant ist.“

Zivile Friedhöfe. In Masuren hatte bis 1945 fast jedes Dorf einen eigenen Friedhof. In den meisten Fällen wurden die Friedhöfe nach dem Krieg nicht zerstört. Sie wurden aber nicht gepflegt, sondern im Gegenteil sogar ausgeraubt. Die Friedhöfe sind in aller Regel mit Sträuchern und Bäumen so zugewachsen, dass sie oft gar nicht zugänglich sind. Einige wenige Friedhöfe (wie in Borschimmen, Kalkofen oder Mostolten) wurden in den letzten Jahren von den zuständigen Ortsvertretern der Kreisgemeinschaft wieder in Ordnung gebracht. Erfreulicherweise bemühen sich in neuester Zeit geschichtsbewusste Polen um die Renovierung der deutschen Friedhöfe. So zum Beispiel in Seliggen und Rosenheide.  Man nennt die Friedhöfe „Evangelischer Friedhof“. Zuletzt wurde der Friedhof in Ramecksfelde in Ordnung gebracht. Initiiert hatte diese Arbeit Frau Maria Reithofer, die als Kind die Heimat als Spätaussiedlerin verlassen hat und jetzt wieder in Ramecksfelde wohnt. An der Renovierung dieses Friedhofes war dankenswerter Weise auch der evangelisch-methodistische Pfarrer Jacek Olejniczak aus Lyck beteiligt.

 

TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Hans Dzieran, Stadtgemeinschaft Tilsit, Postfach 241, 09002 Chemnitz, E-Mail: info@tilsit-stadt.de.

Schulgemeinschaft Herzog-Albrecht-Schule – Mit dem Besuch unseres Schultreffens in Halle/Saale konnte man trotz solcher „Störfaktoren“ wie Alter, unzureichende Gesundheit und lange Anfahrten zufrieden sein. Wir waren 13 Teilnehmer. Die große Überraschung war Willi Narewski, 98 Jahre alt, mit Abstand der älteste HAT-Schüler. Bei bester Gesundheit verkündete er, dass er 2012 das dritte Mal nach Tilsit fährt. Mit seinen lebendigen Beiträgen hat er den Abend bereichert. Klaus Quitschau hatte auch für dieses Treffen den Kassenbericht übersichtlich und gewissenhaft vorbereitet. Der Bericht und der Revisionsbericht wurden einstimmig bestätigt. Mit einem Totengedenken wurde unseren verstorbenen Schulfreunde Dr. Harry Baeck und Helmut Knoop gedacht. Wir werden ihr Andenken in Ehren bewahren. Am zweiten Tag des Treffens fand eine Stadtrundfahrt durch Halle statt. Sie hat allen gut gefallen. Als Austragungsort für das nächste Schultreffen wurde Potsdam vorgeschlagen. Wir werden die Vorbereitungen auf Mitte Juni 2013 legen. Organisatorische Einzelheiten werden im nächsten Schulrundbrief mitgeteilt.

 

TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Dieter Neukamm, Am Rosenbaum 48, 51570 Windeck, Telefon (02243) 2999, Fax (02243) 844199. Geschäftsstelle: Eva Lüders, Telefon/Fax (04342) 5335, Kührenerstraße 1 b, 24211 Preetz, E-Mail: Eva.lueders@arcor.de.

Kirchspiel Sandkirchen aktiv! Die Kirchspielvertreterin von Sandkirchen, Edeltraud Zenke, konnte in Halle beim Treffen der Memelstromer 17 Teilnehmer begrüßen. Besonders erfreulich war, dass auch vier neue Kirchspielmitglieder darunter  waren. Inzwischen hat auch das jährliche Kirchspieltreffen wie üblich in Osterode/Harz stattgefunden. In ruhiger Atmosphäre konnten viele Gespräche geführt werden. Auch das nächste Treffen ist bereits geplant. Es soll vom 13. bis 15. September 2013 wieder in Osterode im bekannten Hotel Röddenberg stattfinden. Die Kirchspielvertreterin bittet alle Sandkirchener, diesen Termin vorzumerken.

Nachdem Klaus-Dieter Metschulat viele Reisen der Kreisgemeinschaft organisiert hat, hat er nun die Verantwortung an Heiner J. Coenen aus dem Kreis Heinsberg bei Aachen übergeben. Er  bietet mit dem Unternehmen Ostreisen aus Lemgo eine elftägige Sonderreise der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit nach Ostpreußen und Danzig an. Termin: 7. bis 17. August 2013. Die Reise beginnt und endet in Mönchengladbach-Rheydt mit Zusteigemöglichkeiten in Dortmund, Bielefeld, Hannover und Berlin sowie weiteren Zustiegen entlang der Autobahnroute. Im folgenden ist der Verlauf skizziert, wobei die Übernachtungsorte kenntlich gemacht worden sind. Mönchengladbach/Rheydt – Schneidemühl (1Ü) – Tilsit (2Ü) – Breitenstein – Georgenburg – Insterburg – Gumbinnen – Pilkallen – Heydekrug – Schwarzort auf der Kurischen Nehrung – Nidden (3Ü) – Vogelwarte Rossitten – Königsberg (1Ü) – Frauenburg – Danzig (2Ü) – Frankfurt/Oder (1Ü) – Mönchengladbach/Rheydt.

Die Reise umfasst ein umfangreiches Besichtigungsprogramm mit qualifizierter Reiseleitung. Das ausführliche Angebot erhalten Sie bei Ostreisen, Paulinenstraße 29, 32657 Lemgo, (05261) 2882600, Mail: info@ostreisen.de. Oder beim Reiseleiter Heiner J. Coenen, Maarstraße 15, 52511 Geilenkirchen, (02462) 3087, Mail: Heiner.Coenen@t-online.de.

 

WEHLAU

Kreisvertreter: Werner Schimkat,  Dresdener Ring 18, 65191 Wiesbaden. Telefon (0611) 50 50 98 40, Fax (0611) 50 50 98 41, E-Mail: Werner.schimkat@wehlau.net. Internetseite: www.kreis-wehlau.de

Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Wehlau und der Allenburger – Das traditionelle Kreistreffen der Wehlauer fand  in diesem Jahr in Hoya statt. Das hatte einen besonderen Grund. Die Stadt Hoya übernahm mit Ratsbeschluss vom 20. April 1972 die Patenschaft  über die ostpreußische Stadt Allenburg, Kreis Wehlau. Auf dem Kreistreffen wollten sich die Allenburger gemeinsam mit Vertriebenen aus dem Kreis Wehlau und Alteingesessenen an den Tag erinnern, an dem vor 40 Jahren die Stadt Hoya die Patenschaft für Allenburg übernommen hat, und der Stadt für diesen bedeutungsvollen solidarischen Akt danken.

In diesem Sinne wurde die Veranstaltung ein voller Erfolg, wenn auch die Teilnehmerzahl im Vergleich zu vorangegangenen Treffen geringer ausfiel. Es ist leider so, dass die Generation der nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ostdeutschen Ländern vertriebenen Deutschen aus Altersgründen nun von Jahr zu Jahr zahlenmäßig rapide abnimmt. Umso wichtiger werden solche Veranstaltungen, um immer wieder an den menschenunwürdigen Akt  der Volksvertreibung vieler Millionen zu erinnern.

So wird das Wissen über jenes historische Ereignis und die damit verbundenen hohen Verluste an Hab und Gut, Leib und Leben, Heimat und Familie, landestypischer Tradition und Kultur weitergegeben. Das Programm des Kreistreffens wurde dem Jubiläum gerecht. Im Museum der Stadt konnte die Sonderausstellung über die Städtepatenschaft besucht werden. Die Gaststätte Lindenhof mit ihrem Saal und sonstigem Ambiente gaben dem Treffen an den zwei Tagen einen angenehmen Rahmen. Ute Bäßmann berichtete in einem Diavortrag über die ostpreußische Stadt Allenburg [Druschba] wurde. Am Allenburger Stein in Hoya, an dem sich Teilnehmer des Treffens zu einem kurzen Gedenken zusammenfanden, wurden durch Vertreter der Partnerstädte und des Kreises Wehlau kurze Ansprachen gehalten. Großen Anklang fand die Rede von Bürgermeisterin Anne Sophie Wasner. Sie erinnerte mit zu Herzen gehenden Worten an das grausame Schicksal der Vertriebenen und das Bestreben der Stadt Hoya, den ehemaligen Einwohnern von Allenburg eine symbolische Heimat zu geben, wo sie sich treffen, gemeinsame Erinnerungen austauschen und ein Stück heimisches Kulturgut pflegen können. Diesem Anliegen wurde die Veranstaltung insgesamt voll gerecht. Mit Freude wurde die Anwesenheit von Schatzmeister und Heimatbriefredakteur Hans Schlender zur Kenntnis genommen, der trotz langer Krankheit zum ersten Veranstaltungstag erschienen war. Er wurde mit großer Herzlichkeit begrüßt. Weitere  Höhepunkte bildeten die Auftritte der Singgemeinschaft DRK Hoya und des Shanty-Chors des WSV Hoya. Robert Thorn sorgte an beiden Tagen für gute Musik zur Unterhaltung und auch zum Tanz. Es gab auch genügend Zeit für den individuellen Austausch von Erinnerungen, für Gespräche untereinander und für das Stöbern an den Verkaufsständen mit landesüblichen Waren und traditionellen Souvenirs. Zur feierlichen Veranstaltung am zweiten Tag des Treffens begrüßten der Kreisvertreter Werner Schimkat und der Allenburger Ulrich Masuhr mit kurzen Ansprachen die Anwesenden. Die mit Spannung erwartete Festrede hielt der Vertreter der Landsmannschaft Ostpreußen Dr. Wolfgang Thüne. Die Totenehrung mit würdevoller musikalischer Umrahmung moderierte Uwe Koch. Der gemeinsame Gesang des Ostpreußenliedes  bildete den Abschluss der Feierstunde. Zwei Mitarbeiter der Kreisvertretung und die Leiterin des Heimatmuseums in Hoya wurden für langjährige ehrenamtliche Arbeit für die Kreisgemeinschaft mit Ehrennadeln ausgezeichnet. Im Schlusswort würdigte der Kreisvertreter die fortdauernden Patenschaften der niedersächsischen Städte des Landkreises Diepholz mit der Kreisgemeinschaft Wehlau und ihren ostpreußischen Städten. Beim gemeinsamen Mittagessen (Erbsensuppe) saßen die Teilnehmer des Treffens noch lange bei angeregten Gesprächen zusammen. Das nächste Hauptkreistreffen wird nach aktueller Planung 2013 in Syke, der Patenstadt Wehlaus, stattfinden.


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