29.03.2024

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13.10.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-12 vom 13. Oktober 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

US-Bürger nach Mexiko

Washington – Erstmals in der Geschichte wandern mehr Menschen von den USA nach Mexiko aus als umgekehrt. Die ergab eine Untersuchung des US-Instituts „Pew Hispanic Center“. Dabei sind es vorrangig Menschen lateinamerikanischer Abstammung, die über die Grenze nach Süden ziehen. Grund ist vor allem die schlechte Lage am US-Arbeitsmarkt, die vor allem geringqualifizierte Bewerber trifft.             H.H.

 

Südpolar-Eis wird mehr

Denver – Die Eisfläche um den Südpol hat im September mit 19,39 Millionen Quadratkilometern die größte Ausdehnung seit Beginn der Satelliten-Messungen erreicht. Das meldet der „Focus“ unter Berufung auf das US-amerikanische „National Snow and Ice Data Center“ in Boulder nahe Denver. Derweil ist das Nordpolar-Eis auf den geringsten Stand seit 1979 geschrumpft, was in den Medien indes weit mehr Beachtung findet als die Entwicklung am anderen Ende der Welt.     H.H.

 

Buongiorno Signor Schulz

Einem Italiener hat es Martin Schulz zu verdanken, dass er von den Deutschen erstmals richtig wahrgenommen wurde. Im Jahr 2003 kam es im Straßburger  EU-Parlament zum Eklat, als Italiens damaliger Ministerpräsident Silvio Berlusconi dem Parlamentarier Schulz vorschlug, sich als Kapo für einen italienischen Film über ein NS-Konzentrationslager zu bewerben. Der für die SPD schon seit 1994 im Parlament sitzende Schulz hatte bei Berlusconi zuvor einen „Virus an Interessenskonflikten“ diagnostiziert und dessen Dominanz als Medienmogul und Politiker kritisiert.

Es war kein Wunder, dass diese beiden aneinanderkrachten und der Witz bei Schulz nicht gut ankam. Denn mit seinem Bart und der Oberlehrer-Brille ist er das genaue Gegenteil vom launischen Berlusconi: spröde, betulich – und irgendwie ziemlich deutsch.

Der 1955 bei Aachen geborene Schulz ist kein Freund lauter Töne. Als Bürgermeister von Würselen hat er gelernt, niemandem auf den Schlips zu treten. Und genauso vertritt er deutsche Interessen im Europaparlament: nämlich gar nicht. Er ist Europapolitiker und völlig durchdrungen von der Idee eines einigen Europas mit einheitlicher Währung. Dafür setzt er sich seit Januar dieses Jahres als neuer Parlamentspräsident ein.

Obwohl Ämter in Straßburg und Brüssel von der nationalen Politik gerne als Abschiebebahnhöfe für ungeliebte Politiker genutzt werden, fühlt sich Schulz in seiner neuen Rolle so wohl, dass er als Nachfolger des derzeitigen Ratspräsidenten Herman van Rompuy gehandelt wird, der nach seiner zweiten Amtszeit nicht mehr wiedergewählt werden kann. Bis dahin könnte die Euro-Krise auch Italien voll erwischt haben. Aber Schulz kennt sich mit Italienern ja schon gut aus.     tws


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