19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
20.10.12 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-12 vom 20. Oktober 2012

MEINUNGEN

Thilo Sarrazin kritisiert im „Handelsblatt“ vom 15. Oktober die Vergabe des Friedensnobelpreises an die EU:

„Die Begründung des Nobelkomitees ist dürftig und grenzt in ihrer Einseitigkeit an Geschichtsklitterung. Ganz richtig wird zwar die Überwindung des deutsch-französischen Gegensatzes in den Mittelpunkt des europäischen Friedensprozesses gestellt. Dieser Gegensatz begann aber nicht erst mit dem Krieg von 1870/71 ... Verantwortlich für die Überwindung dieses Gegensatzes war auch nicht die EU. Sie ist lediglich das passive Resultat. Verantwortlich waren indes weitblickende Staatsmänner wie Robert Schuman, Konrad Adenauer und Charles de Gaulle ... Für die Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU zum jetzigen Zeitpunkt ist eine politische Motivation des Nobelpreiskomitees zu vermuten: Die Wirren um den Euro drohen den betroffenen Völkern das Projekt der europäischen Integration insgesamt in Misskredit zu bringen ... Nicht die Skepsis der Völker gefährdet heute das friedliche Zusammenleben in Europa, sondern ein fehlgeleiteter Technokratenwahn, für den die EU symbolisch ist.“

 

 

Monika Heinold (Grüne), Finanzministerin in Schleswig-Holstein, will, wie sie dem „Focus“ vom 8. Oktober erklärte, im Interesse der Reichen eine Vermögensteuer einführen, und verknüpft dies mit einer ver­deckten Drohung:

„Die Einkommensteuer allein kann die notwendige Umverteilung nicht leisten. Ich glaube im Übrigen, dass die Reichen von einer Vermögensteuer am meisten profitieren. Sie sind darauf angewiesen, dass man in Deutschland mit seinem Vermögen leben kann, ohne bedroht zu werden. Wenn die Schere in der Gesellschaft weiter auseinanderklafft, wäre diese Sicherheit wahrscheinlich nicht mehr gegeben.“

 

 

Mit Bildern von tumorverseuchten Ratten haben Wissenschaftler angeblich die Schädlichkeit von Genmais nachgewiesen. Die Testreihen waren indes kaum aussagekräftig, wie sich bald herausstellte. Das sollte allen eine Warnung sein, sich allzu schnell in Panik versetzen zu lassen, fordert der dänische Forscher Bjørn Lomborg in der „Welt“ (16. Oktober):

„Wird die wissenschaftliche Debatte durch Angstmacherei ersetzt, sei es bei Genpflanzen oder Klimawandel, kann daraus nichts Gutes entstehen. Wir verdienen bessere Lösungen.“

 

 

R. G. Kerschhofer, der Autor der Pannonicus-Gedichte, ist tot. Die PAZ-Redaktion trauert um einen ihrer wertvollsten Mitarbeiter. Einen Nachruf finden Sie auf Seite 2.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren