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27.10.12 / Wie viel Gold ist noch da? / Bundesbank holt Teil der Währungsreserve nach Deutschland zurück

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-12 vom 27. Oktober 2012

Wie viel Gold ist noch da?
Bundesbank holt Teil der Währungsreserve nach Deutschland zurück

Die Bundesbank holt einen Teil der deutschen Goldreserven aus den USA zurück. Sobald es wieder im Lande ist, soll das Edelmetall eingeschmolzen und auf Echtheit und Menge überprüft werden. Hintergrund der erst auf öffentlichen Druck beschlossenen Rückholaktion ist ein Streit zwischen der Bundesbank und dem Bundesrechnungshof, der eine regelmäßige Inventur der bei ausländischen Notenbanken verwahrten Goldbestände fordert. Allerdings sind die 50 Tonnen Gold, die in den kommenden drei Jahren nach Deutschland gebracht werden sollen, nur ein Bruchteil der deutschen Währungsreserve von insgesamt rund 3400 Tonnen. Davon werden etwa 1100 Tonnen in der Zentrale der Bundesbank, 1500 Tonnen in den Tresoren der US-Notenbank Fed sowie weitere insgesamt 800 Tonnen bei der britischen Zentralbank und der Nationalbank Frankreichs gelagert.

Ob diese Zahlen überhaupt stimmen, vermag die Bundesbank indes nicht zu sagen. Denn eine Inaugenscheinnahme oder gar körperliche Aufnahme mit Prüfung auf Echtheit und Gewicht des im Ausland gelagerten Goldes hat noch nie stattgefunden. Die Bundesbank hat sich bisher lediglich auf schriftliche Bestätigungen der Verwahrstellen verlassen. Eine Inventur hält sie weder für nötig noch für möglich. Bundestagsabgeordnete, die sich damit nicht zufrieden geben, sondern das Geld sehen wollen, wurden abgewimmelt.

Ökonomen warnen davor, die Lagerung der Währungsreserven im Ausland werde in einer Zeit des ungedeckten Papiergeldes zu einem wirtschaftlichen und politischen Risiko. Für den Rechnungshof ist die Rückholung von gerade einmal 50 Tonnen Gold dann auch nur „ein erster Schritt, aber kein umfassendes Verfahren“. Jan Heitmann

(siehe Kommentar Seite 8)


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