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27.10.12 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-12 vom 27. Oktober 2012

MELDUNGEN

Schwarze Zeiten für Weiße

Windhuk – Namibias Staatspräsident Hifikepunye Pohamba drohte seinen Bürgern, dass das Land von einer Revolution überrollt werde, wenn nicht bald Bewegung in die Landumverteilung komme. Die derzeitigen Landbesitzer, in der Regel weiße Farmer, weigern sich größtenteils, Land an die Regierung zu verkaufen. Das Prinzip des freiwilligen Verkaufs, so erklärte Pohamba dem arabischen Sender „Al Dschasira“ gegenüber, habe in den vergangenen 22 Jahren nicht funktioniert. Deshalb sei eine Gesetzesänderung nötig. „Wir haben Hunderte, wenn nicht Tausende von Namibiern, die kein Land besitzen und deshalb leiden“, polterte er. Wenn sie aufstünden, dann würden jene, die Land haben, keines mehr besitzen, denn die schwarze Bevölkerung werde es übernehmen. J.F.

 

Wieder ein Georgier

Tiflis – Nachdem Bidsina Iwanischwili mit seinem Oppositionsbündnis „Georgischer Traum“ die Parlamentswahl auch ohne georgischen Pass für sich entscheiden konnte, wurde ihm die georgische Staatsbürgerschaft nun zurückgegeben. Präsident Michail Saakaschwili hatte Iwanischwili und seiner Frau die georgische Staatsbürgerschaft entzogen, weil beide 2010 die französische angenommen hatten. Bidsina war zudem im Besitz der russischen Staatsbürgerschaft, die er vor der Wahl wegen der Vorwürfe, ein russischer Spion zu sein, ablegte. Nach georgischem Recht verliert die Staatsbürgerschaft, wer die eines anderen Landes annimmt. Vor der Parlamentswahl wurde diese Regelung ausgesetzt, zum einen, damit Iwanischwili kandidieren konnte, zum anderen, damit vor allem in die EU emigrierte Georgier ein Wahlrecht bekamen. MRK


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