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03.11.12 / Rätsel um Fachkräftemangel / Eine Studie des IAB sorgt nicht nur bei der PAZ für Irritationen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-12 vom 03. November 2012

Rätsel um Fachkräftemangel
Eine Studie des IAB sorgt nicht nur bei der PAZ für Irritationen

Der Großteil der Betriebe kann seinen Fachkräftebedarf decken“, so die Überschrift einer Pressemitteilung des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom 24. Oktober. Die zur Bundesagentur für Arbeit gehörende Forschungseinrichtung stellt darin das Ergebnis ihrer jährlichen Befragung von rund 16000 Betrieben vor, das besagt, dass acht Prozent der Betriebe im ersten Halbjahr 2011 Fachkräftestellen nicht besetzen konnte. Vor allen in Teilen des Gesundheits- und Sozialwesens, in den Bereichen Erziehung und Unterricht, Beherbergung und Gastronomie habe es Probleme bei der Stellenbesetzung gegeben. Aber: „Nach eigenen Angaben erwartete die Mehrheit der Betriebe für die nähere Zukunft keine offenen Fachkräftestellen. Perspektivisch betrifft damit die Diskussion zum Fachkräftemangel nur eine Minderheit.“

Gerade angesichts der von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) werbewirksam ausgerufenen Fachkräfte-Offensive, um den gegenwärtigen und zukünftigen Fachkräftemangel zu bekämpfen, wirken die Aussagen des IAB zumindest auf den ersten Blick widersprüchlich. Von der PAZ auf die Wahrnehmungsunterschiede angesprochen, reagierte Christian Westhoff, Stellvertretender Presse-

sprecher des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales äußerst emotional. Eine Verkürzung der Aussage des IAB, dass die Mehrheit der Unternehmen keinen Fachkräftemangel habe, sei „plakativ und undifferenziert“. Wenig später meldete sich auch das IAB auf PAZ-Anfrage und betonte, es würde die Fachkräfte-Offensive des Ministeriums voll unterstützen. Um sich ein eigenes Bild zu machen, befragte die PAZ zahlreiche betroffene Verbände, Institute und Gewerkschaften. Deren Antworten lesen Sie auf Seite 2. Bel


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