© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-12 vom 10. November 2012

MELDUNGEN

Betreuungsgeld wieder erweitert

Oslo – Norwegens sechstgrößte Stadt Kristianssand wagt den Aufstand und führt drei Monate nach der landesweiten Beschränkung des Betreuungsgeldes auf Kinder im Alter von 13 bis 23 Monaten diese bei sich wieder ab. Zuvor wurden für Kinder, die nicht in einer Krippe betreut wurden, bis zu ihrem dritten Geburtstag 430 Euro monatlich gezahlt. Da aber nach der Einführung des Geldes 1998 festgestellt worden war, dass vor allem Mütter mit Migrationshintergrund ihre Kinder nicht mehr in die Krippe gaben und die Prämie kassierten, obwohl gerade ihre Kinder die Förderung brauchen, wurde das Betreuungsgeld für über Zweijährige abgeschafft. Die meisten Norweger schicken ihre Kinder spätestens ab deren zweiten Geburtstag in die Krippe. Bel

Staatbürgerschaft für Staatsanleihen

Budapest – Ein Gesetzentwurf sieht in Ungarn die Schaffung einer Investorenstaatsbürgerschaft nach kanadischem Vorbild vor, den die in Regierungspartei Fidesz dem ungarischen Parlament vorgelegt hat. Ab einer Summe von 250000 Euro, die für mindestens fünf Jahre in Ungarn angelegt wird, soll es künftig die Möglichkeit geben, die ungarische Staatsangehörigkeit verliehen zu bekommen. Während im Gesetzentwurf der mit Zweidrittelmehrheit regierenden Fidesz nicht erwähnt wird, auf wen die Offerte zur Einbürgerung konkret abzielt, wurden von einem Abgeordneten der Partei chinesische Investoren als potenzielle Adressaten des Angebotes genannt. Gemäß EU-Recht ist die Verleihung der ungarischen Staatsbürgerschaft gleichbedeutend mit dem Recht auf Niederlassungsfreiheit innerhalb der gesamten EU. N.H.