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17.11.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-12 vom 17. November 2012

Leserforum

Propaganda-TV à la ARD und ZDF

Zu: „Teurer journalistischer Einheitsbrei“ (Nr. 44)

Seit Anfang der 70er Jahre sieht sich meine Familie regelmäßig die Abend-Nachrichtensendung des ZDF an. Auch meine Kinder waren dazu angehalten, da wir Eltern meinten, diesen sollten Grundlagen zur eigenen Meinungsbildung gegeben werden. Grundlagen, welche die schulischen Angebote nicht oder nur unzureichend gaben. Bis vor Kurzem hielt ich mit meiner Gewohnheit durch. Wobei ich sagen muss, dass ich schon seit Jahren lauthals schimpfte, dass diese immer noch „Nachrichten“ genannte Sendung immer mehr zu einer Unterhaltungs-Sendung degradiert wurde. Jetzt rufe ich lieber im Internet reichlich angebotene Pressestimmen ab, um auf diesem Wege zu erfahren, welche innerpolitischen Probleme von Bedeutung sein könnten. Denn leider finde ich auch in führenden deutschen Druckmedien kaum noch wirklich kritische, frei meinungsäußernde Journalisten. Dank Ihres Beitrags in der PAZ finde ich bestätigt, was ich seit langem vermutete: Es gibt keine freie journalistische Berichterstattung im deutschen TV mehr! Wenn die Besetzungen der leitenden Redakteurs-Positionen per Aufsichtsräten, welche von Politprofis besetzt sind, entschieden werden, kann ja nur das verbreitet (sprich: „berichtet“) werden, was den Auftragsgebern nützt. Womit dann im Wählervolke die Stimmung erzeugt wird: „Es geht uns ja so gut in Deutschland“. Zwar haben wir heute kein Propaganda-Ministerium wie 1933 ff. mehr. Aber die Wirkungsweise der heute tätigen Politprofis per Aufsichtsratsfunktion in TV und Bundespressezentren erscheint fast noch wirkungsvoller als vor 75 Jahren. Gut, dass ich zurzeit noch die PAZ als Lackmus-Prüfung anwenden kann. Falls Sie mal unter Druck geraten sollten, sollten Ihre noch frei erscheinenden Berichterstatter ins Internet ausweichen – ich möchte sie jedenfalls nicht mehr missen!

Manfred Laufer, Meppen

 

 

Kultur- statt Küchen-Fernsehen!

Zu: „Bitte benebelt uns!“ (Nr. 44)

Dem Kommentar zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen kann man nur beipflichten. Persönlich meine ich, das allgemeine Fernsehprogramm ist längst zu einer „KKB-Show“ mutiert: Kriminalität, Kochen, Bumsen! Den Sendeanstalten fällt wohl trotz hoch dotierter Mitarbeiter nichts anderes ein, als bereits bestehende Modelle zu kopieren, wobei das ZDF soweit geht, sich gleich zwei oberbayrische Sokos (Rosenheim und den nicht gelungenen Abklatsch davon mit Garmisch) zu leisten. Und damit nicht genug, mit Krimi, egal in welcher Form, geht es dann am Abend weiter. Kochen ist zwar eine nützliche Sache. Aber wenn ich mir den finanziellen Aufwand vor Augen führe, wenn man in einer Woche die großen Meisterköche durch die Gegend fliegen lässt, sich die Unterbringungskosten der Show-Teilnehmer vorstellt, dann weiß ich nicht, wie das alles in richtiger Relation stehen soll.

Zum Buchstaben „B“ bei der „KKB-Show“ möchte ich mich nicht explizit äußern, aber ich meine, selbst die Pilcherin kommt ohne Bettszenen nicht aus und man fragt sich, ob nicht angedeutete Dinge netter sein könnten als platt dargestellte Realität. Die Kosten, die Sie mit 7,3 Milliarden Euro benennen, sind exorbitant hoch. Vielleicht sollte man einmal in Erfahrung bringen können, was man im Dienste unserer Fernseh-anstalten verdienen kann. Im Rahmen der aktuellen „Transparenz-Bestrebungen“ wäre das doch eine sinnvolle Aufgabe. Wenn ich an die wenigen, aber doch recht guten Übertragungen einiger Sommer-Konzerte im Rahmen regionaler Kulturveranstaltungen denke, dann frage ich mich, warum gibt es nicht einen festen Abend, an dem man im TV eine Oper, ein Musical oder ein schönes Konzert sehen kann? Bestimmt wären die Kosten für derartige Übertragungen weit niedriger als der Dreh einer erneuten Krimi-Schnulze mit falschen Vorbildern für die Jugend.

Walter Boecker, Schwelm

 

 

Weg vom Panik-TV

Zu: „Teurer journalistischer Einheitsbrei“ (Nr. 44)

Sie sprechen mir aus der Seele. Konkretes Beispiel: Herabstufung Deutschlands durch irgendeine US-amerikanische Ratingagentur. Statt uns Verknüpfungen und Geschäftsfelder der „seriösen Agentur“ vorzustellen beziehungsweise offenzulegen, machen ZDF und ARD einen Kniefall und beschwören die Katastrophe herauf. Das Füllhorn mit Angstszenarien und Katastrophenbildern wird über uns ausgeschüttet. Viel interessanter wäre es doch zu wissen, was ist eigentlich eine Rating-Agentur und wer hat die „Fäden“ in der Hand und verdient dabei? Fakt ist: Mit der duckmäuserischen Haltung der Öffentlich-Rechtlichen liefert man den Zo­ckern zusätzlich ausreichend Futter für neue Milliardendeals. Panik- und Angstmache – die neue gewollte Tugend von ARD und ZDF.

Florian Simon Eiler, Holzkirchen

 

 

Zweckentfremdet

Zu: „Wie viel Gold ist noch da?“ (Nr. 43)

Die von einigen Bundestagsabgeordneten geforderte Überprüfung der deutschen Goldreserven in den USA durch die Bundesbank ist mehr als berechtigt. Wie die Vereinigten Staaten und Großbritannien mit fremden Goldbeständen umgehen, zeigt ein zurückliegender Vorgang aus dem Jahr 1976.

Die dort seit der Vorkriegszeit lagernden Goldbestände der Freien Stadt Danzig wurden nicht etwa an die zwischenzeitlich von Polen in alle Welt vertriebenen und entrechteten Staatsbürger des Freistaats übergeben, nein, im Gegenteil, man benutzte das Gold der Vertriebenen dazu, die kommunistische Diktatur in Polen weiter zu unterstützen.

Einwände oder Proteste der damaligen deutschen Bundesregierung sind mir nicht bekannt.

Jürgen Zauner, Viersen

 

 

Unkritisches TV 1

Zu: „Teurer journalistischer Einheitsbrei“ (Nr. 44)

In einem Online-Kommentar zum Artikel heißt es: „Es ist doch kein Wunder: Wenn Kleber und Konsorten den Mund aufmachen, kommt nur noch Lüge. Die Bevölkerung merkt das so langsam.“ Im Prinzip richtig. Die Öffentlich-Rechtlichen sollten nicht mehr von der Politik kontrolliert werden. Außerdem sollten sie sich auf die mediale Grundversorgung beschränken. Und das schließt ein adäquates Internetangebot nicht aus, sondern ein. Und zwar nicht nur für ein paar Tage.

Die Öffentlich-Rechtlichen sollten als vom Bürger kontrollierte Stiftung tätig sein mit einem ganz neuen Beteiligungsmodell mit breiten Umfragen. Warum nicht jedem Bürger zum Beispiel einen aufgemotzten Reader zur Verfügung stellen, der gegebenenfalls auch mehr als nur „readen“ kann? Es sollte endlich eine objektive Berichterstattung möglich werden zum Wohl der Bürger. Weg mit dem ganzen Talk-Schwachsinn à la Jauch & Co., „Wetten dass,...?“, Hansi Hinterseer und dem ganzem Müll, alles nur Ablenkung. Grundversorgung ja, die aber kritisch und wahrhaftig. Ein Angriffskrieg in Libyen muss auch so benannt werden.

Peter Schmitz, Berlin

 

 

Vortragshonorare von Steuerzahlern finanziert?

Zu: „Reicher Sozi“ (Nr. 44)

Der Text Ihrer Kolumne bringt die Dinge mit Steinbrück mit knappen Worten auf den Punkt. Steinbrück ist nicht nur ein reicher Sozi, sondern schwimmt auf der Welle mit, die die sogenannte SPD – einst eine Kampfgemeinschaft gegen unternehmerische Ausbeutung – von heute prägt. Hier sollte mal eine echte Diskussion einsetzen, mit der zu beweisen wäre, was Parteinamen (beziehungsweise „Parteinahmen“) heute noch wert sind.

Wer wie Steinbrück Gelder für Vorträge kassiert, der beutet letzten Endes auch den Steuerzahler aus, denn diese Vorträge werden von Werbeetats der Unternehmer bezahlt, die als Kosten von der Steuer abgesetzt werden können. Hierfür fallen also keine Steuern an und damit ist der Tatbestand der (legalen) Steuerhinterziehung erfüllt. Warum müssen für Werbung eigentlich keine Steuern gezahlt werden? Das ist doch eine einseitige Förderung der Unternehmerklasse.

Als Pensionär, der 40 Jahre für den Staat gearbeitet hat, werden auch mir noch Steuern abgezogen. Denken wir nur an die Tricks, mit denen Großunternehmen Steuern „sparen“, indem sie bankrotte Unternehmen aufkaufen. Oder die Tricks mit dem „Aufbau Ost“, wo zum Beispiel ein Herr „Müllermilch“ mit solchen Mitteln ein Werk baut, Arbeitsplätze schafft und deswegen steuerlich belohnt wird. Auf der anderen Seite wird aber ein Müllermilchwerk dafür geschlossen und in gleicher Höhe gehen Arbeitsplätze verloren. Er darf das Geld aber behalten, weil er ja einer von denen ist.

Es ist eine Begünstigung und Kapitalvettern-Wirtschaft, die von der EU gefördert wird. Die Ermahnung, doch bitte die Antikorruptionsrichtlinie der UN umzusetzen, bringt auf die Dauer nichts, wenn hier nichts Konkretes zusammengetragen wird und entsprechende Straftatbestände aufgedeckt werden.

Vor allen Dingen muss aber die verlogene „political correctness“ („Politische Korrektheit“) beseitigt werden, die nur den Interessen der jeweils herrschenden, fälschlich „Eliten“ genannten Drahtzieher dient, und stattdessen brauchen wir eine echte Korrektheit im Sinne der Kantschen Grundprinzipien. Beispiel: Ausländer bleiben Ausländer und keine „Migranten“ (übersetzt: Wanderer). Wanderer wären Nomaden.

Ulrich F. Sackstedt, Verden

 

 

Gebildete Bürger sind unerwünscht

Zu: „Nichts dazugelernt“ (Nr. 42)

Es ist gut, dass Brandenburg im unteren Segment des Schulerfolgs in den Grundschulen rangiert. Man stelle sich vor, was wäre, wenn Brandenburg, Berlin oder Bremen anders dastehen würden. Man stelle sich vor, es gäbe eine „geheime Kommandosache Schule“. Die Curricula für die Schulen wären dermaßen „entkernt“, dass Schüler einen Schulabschluss erlangten, ohne dass sie die Grundfertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen beherrschten. Diese jungen Menschen wären darüber hinaus auch weder politisch noch geschichtlich (aus-)gebildet. Ein Idealzustand für jedwede politische Machtoligarchie, die je nachdem nur ein Schräubchen im medialen Blätterwald zu verändern bräuchte und schon träte die angesteuerte Wirkung in der Öffentlichkeit ein. Es wäre geradezu wunderbar! Gesetzt den Fall, es würde ein anderer Prozess einsetzen: Es gäbe Curricula, die wieder das Kerngeschäft des Vermittelns von Wissen und Fertigkeiten beinhalteten. Und gesetzt den Fall, Schüler verließen die Schulen wieder kulturell gebildet. Was wäre dann wohl mit den Positionen der Funktionäre? Diese machten den Schulerfolg zur Chefsache, indem sie das Lernen an Schulen schlechthin zum „Nichtsdazulernen“ degradierten. Wäre es anders, ständen plötzlich Spitzenpositionen politisch links orientierter Parteien zur Disposition, weil eben jene ihre Hausaufgaben nicht ordentlich gemacht hätten. Wo kämen wir denn hin, wenn es im Land plötzlich kulturell intelligente Bürger gäbe? Ja, was dann?

Ilona Dubalski-Westhof, Radevormwald

 

 

Unkritisches TV 2

Zu: „Teurer journalistischer Einheitsbrei“ (Nr. 44)

Genau so ist es! Auch ich habe jahrzehntelang die „Tagesschau“ und „heute“ geguckt. Der Politik nicht genehme Themen wie zum Beispiel der Klimaschwindel werden nicht thematisiert oder nur einseitig dargestellt. Für mich sind die PAZ und das Internet inzwischen die bevorzugtesten Informationsquellen.

Helmut Bargel, Oer-Erkenschwick

 

 

Auf nach Russland

Zu: „,Neukölln ist näher, als du denkst‘“ (Nr. 41)

Vielleicht wird Russland, Polen oder eine der baltischen Republiken für intelligente Deutsche mal in fünf, zehn oder 20 Jahren das Ziel aller Träume? Extrem-Multikulti auf Kosten der Steuern zahlenden Allgemeinheit gibt es dort überhaupt nicht und wirkliche Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit findet man mittlerweile auch hier nur in den Propaganda-Medien – in der Praxis eher selten. Mit den sprichwörtlichen „deutschen Tugenden“ kann man sicher überall sein Auskommen finden. Erst recht, wenn sich Deutschland eines Tages dann wirklich abgeschafft hat.

Henry Bleckert, Berlin

 

 

Kronen statt Euro

Zu: „Dreiste Täuschung“ (Nr. 43)

Wer eine harte Währung sucht, der sollte seine Euro in Schwedenkronen wechseln. Denn diese Währung hat gegen den immer schwächer werdenden Euro um 29,5 Prozent zugelegt. Aber auch der Australische Dollar ist eine super Währung!

Ich hoffe, jetzt weiß jeder, wo man das Geld platzieren muss, um es zu sichern. Schäuble, Merkel und Co. reden den Euro stark und setzen dazu den Vergleich mit dem US Dollar, der, wie jeder weiß, auch eine schwache Währung ist. Deshalb lasse sich niemand mehr von unserer getürkten Presse und den Politikern für dumm verkaufen!

Johann Gärtner, Kissing

 

 

Es driftet auseinander, was nicht zusammenpasst

Zu: „Ein deutsches Jahrhundert“ (Nr. 44)

Selten hört man Deutschland loben. Vor allem in den Medien wird ein klammes Europa gefeiert und die sogenannten Rettungsschirme zur Euro-Rettung werden als der Weisheit letzter Schluss dargestellt. Andauernd wird dem Steuerzahler eingehämmert, dass insolvente europäische Staaten gerettet werden müssen, denn sonst bräche das künstlich geschaffene Haus zusammen.

Hier wächst offensichtlich nicht zusammen, was zusammen gehört. Hier driftet eher auseinander, was nicht zusammenpasst.

„Freuen wir uns über unser Land und die Leistungen unserer Vorfahren“, schreibt Autor Röhl. So ist es. In meinem literarischen Reisebegleiter „Auf dem Königin- Luise-Weg“ habe ich angemerkt: „Unsere Vorfahren können uns sehr zur Ehre gereichen, viel besser noch ist es, wenn wir Ihnen zur Ehre gereichen.“ Sicher war das 19. Jahrhundert ein Jahrhundert der Deutschen. Noch leben die Brüder Grimm, Humboldt, Hufeland, Fontane und auch Otto von Bismarck im Gedächtnis unseres Volkes. So ist das Buch „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann mehr als nur Erinnerung. Im Januar 2010 wollten Geschichts- und Heimatlose den Namen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald für immer löschen. In einer Gegenaktion haben wir um Stimmen auch im Ausland geworben, denn: „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte“ (Arndt). Am 17. März 2010 stimmten 22 von 36 Senatoren der Universität für die Beibehaltung des Namens.

Es lohnt sich zu kämpfen, denn wer resigniert, hat bereits verloren. Wir brauchen auch keine zusätzliche Bevormundung aus Brüssel, denn die Debatten und Beschlüsse des Deutschen Bun­destages sind antideutsch genug. „Lieber ein aufrechter Preuße, als ein kriechender Europäer.“ Das 19. Jahrhundert war durch Preußens Ab- und Aufstieg gekennzeichnet. Es war die Zeit der Dichter und Denker, die Zeit der Architektur und des Forschergeistes. Sicher eine sehr bewegte Zeit, auch der Reformen und der Findung der deutschen Nation. Insofern tut es gut, daran zu erinnern. Es ist doch angenehmer, darüber zu schreiben, als sich über den König der Nebenverdienste und Kanzlerkandidaten Steinbrück aufzuregen, welcher ein absolut charakteristisches Bild der heutigen Politikerkaste offenbart. Erwarten und Fordern darf und muss man allerdings, dass die Rechte des deutschen Volkes entsprechend den Bestimmungen des Grundgesetzes eingehalten und seine Interessen geschützt werden, wie es in anderen europäischen Ländern auch der Fall ist.

Hans-Joachim Nehring, Neubrandenburg


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