23.04.2024

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17.11.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-12 vom 17. November 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Anzeige gegen Michel Friedman

Berlin – Der Schriftsteller Martin Walser hat gegen Michel Friedman Anzeige wegen Beleidigung erstattet, weil dieser ihm „Antisemitismus“ vorgeworfen hat. Friedman sagte, er habe sich auf Walsers legendäre Frankfurter Rede von 1998 bezogen. Dort hatte dieser gesagt, der Holocaust werde auch als „Moralkeule“ missbraucht, um Missliebige zu denunzieren. Walser bezeichnet Friedman als „Wichtigmacher“. H.H.

 

Geburtshaus Hitlers soll weg

Braunau – Das Angebot eines russischen Abgeordneten, Hitlers Geburtshaus für zwei Millionen Euro zu kaufen, um es abreißen zu lassen, hinterlässt bei den Stadtoberen gemischte Gefühle. Erstens steht das Haus, in dem der Diktator das Licht der Welt erblickte, unter Denkmalschutz und gehört zum historischen Kern der österreichischen Stadt nahe Salzburg und zweitens bringt es auch Touristen, die in dem Ort Geld lassen. Auch würde der Abriss des Hauses nichts daran ändern, dass Hitler hier geboren wurde. Bel

 

Die Nette und das Biest

Als Paar erscheinen sie wie Darth Vader (der dunkle Jedi-Ritter aus „Krieg der Sterne“) und Mutter Teresa, sagte Jürgen Trittin, nachdem er und Katrin Göring- Eckardt von den Grünen-Mitgliedern zum Spitzenduo für die Bundestagswahl 2013 gewählt worden waren. Letztere reagierte leicht pikiert auf Trittins bildhaften Vergleich. Das Image der heiligen Wohltäterin, das der Pfarrersfrau und Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland anhaftet, könnte ihr schließlich im harten Politikgeschäft hinderlich sein. Bislang hat sie auch den Posten als Vizepräsidentin des Bundestages seit 2005 mit eher sanfter Hand ausgefüllt.

Trotzdem haben sie überraschenderweise 60000 stimmberechtigte Grünen-Mitglieder in einer Urwahl ins kalte Wasser geschubst. Nicht die bei vielen unbeliebte Claudia Roth, sondern die stets lieb lächelnde Göring- Eckardt soll für die Grünen die für einen Regierungswechsel nötigen Stimmen einfahren. Die Basis hat offenbar ein Gespür dafür, wer besser geeignet ist, die für eine Regierungsmehrheit nötigen konservativen Wählerschichten zu umschmeicheln.

Der undemagogischen Göring-Eckardt, die anders als Roth keine schrill-abschreckenden Töne ausspuckt, traut man das zu. Ihre leise Art hat sie wohl ihrer DDR-Vergangenheit zu verdanken. 1966 als Katrin Eckardt in Thüringen geboren – den Zweitnamen nahm sie nach der Heirat mit Pfarrer Michael Göring an – studierte sie evangelische Theologie und verhielt sich als Oppositionelle politisch unauffällig, ehe sie kurz nach der Wende der Bürgerbewegung Bündnis 90 beitrat, die sich dann in den neuen Ländern mit den Grünen zusammentat. Jetzt winkt das nächste Karriereziel: Bundesministerin. Aber in welcher Koalitionsregierung? Tws


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