 |
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-12 vom 24. November 2012
Schlimm genug Die Sache scheint System zu haben. Erst wollen uns unsere französischen EU-Partner in das einst zu ihrem Kolonialreich gehörenden Mali locken und nun versuchen uns unsere türkischen Nato-Partner in die Auseinandersetzungen im einst zu ihrem Osmanischen Reich gehörenden Syrien hineinzuziehen. Wollen da zwei ehemalige Großmächte mit unserer Hilfe an ihre imperiale Tradition anknüpfen? Noch werden wir damit beruhigt, dass die deutschen „Patriots“ samt Bedienung nur der Verteidigung dienen sollen. Doch was passiert, wenn die Türken Syrien angreifen und die Angegriffenen bei einem Gegenangriff auf türkischen Boden stoßen? Und woher wissen wir, dass die deutsche Stellung zu keinem zweiten Sender Gleiwitz wird oder sich der Tonkin-Zwischenfall wiederholt? Da kommen dann irgendwie deutsche Soldaten zu schaden oder es wird zumindest versucht oder scheint auch nur so. Und natürlich ist dann daran das syrische Militär schuld. Und dann hat uns die Türkei dort, wo zumindest sie uns haben will, an ihrer Seite im Kampf gegen Syrien. Das muss nicht so kommen, kann aber, und das ist schlimm genug. |
|
| Artikel ausdrucken | Probeabobestellen | Registrieren |
Die aktuelle PAZ 16/2024
Bücher im Gespräch
Eine verzwickte Beziehung
Der Theologe Thomas Schüller plädiert für eine stärkere Trennung von Kirche und Staat, damit
eine Erneuerung der Kirche möglich werde
Verfassungsschützer auf Abwegen
Mathias Brodkorbs Kritik an einem Dienst, der zunehmend als Sprach- und Gedankenpolizei agiert