© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-12 vom 24. November 2012

Ein Koffer für die Himmelsreise

Könnte man einen Koffer mit in den Himmel nehmen, was würde man dann wohl für diese letzte Reise einpacken? Ein Foto seiner Lieben, ein Andenken an die Heimat oder rein gar nichts?

Diese Frage richtete in Berlin der Bestatter und Trauerbegleiter Fritz Roth an insgesamt 100 prominente und weniger prominente Menschen und forderte sie ganz konkret dazu auf, den Koffer für die letzte Reise zu packen. Das Ergebnis ist noch bis zum 30. November in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz zu sehen.

Prominente „Kofferpacker“ sind zum Beispiel der Erzbischof von Berlin Rainer Maria Kardinal Woelki, Bischof Markus Dröge, geistlicher Leiter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die Unternehmerin Christiane zu Salm, TV-Produzent Jörg Hoppe, der Gründer der Spendenplattform betterplace.org Till Behnke sowie der Gründer und Vorstandsvorsitzender der Sinn Stiftung, Christian Rauschenfels.

So verschieden die Biografien der „Reisenden“, so individuell ist der Kofferinhalt. Mal prall gefüllt mit Büchern als Mittel gegen himmlische Langeweile, dann mit einer Flasche guten Rotwein, um den ewigen Augenblick humorvoll zu genießen, dann aber auch nachdenklich schlicht mit Fotos oder Briefen. Entstanden ist die Ausstellung im Zusammenhang mit der ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“, in der vom 17. bis 23. November Filme, Dokus und Gesprächsrunden zum Thema zu sehen waren. Tws