16.04.2024

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01.12.12 / Kein Stasi-Stein / Makabres Ehrenmal verhindert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-12 vom 01. Dezember 2012

Kein Stasi-Stein
Makabres Ehrenmal verhindert

Ex-Angehörige des DDR-Geheimdienstes Stasi wollten mit einem Gedenkstein vor einem Hotel in Massow (Brandenburg) den Gründer des berüchtigten sowjetischen Geheimdienstes „Tscheka“, Felix Dserschinskij, und das nach ihm benannte Wachregiment der Stasi ehren.

Der Findling mit der Inschrift „Wachregiment F. E. Dzierzinsky 1960–1990“ stand bereits vor dem Hotel, das einst Teil des DDR-Truppenübungsplatzes Teupitz und Sitz einer Stasi-Stabsstelle war. Aufgrund zahlreicher Proteste von Opferverbänden ist der Stein des Anstoßes jedoch wenige Tage nach Aufstellung und kurz vor der geplanten Einweihung vom Hotel abtransportiert worden. Ein 1,5 mal 1,2 Meter großes Stasi-Denkmal, ausgerechnet nahe Halbe, einst Schlachtfeld im Zweiten Weltkrieg, sollte nach dem Willen mehrerer Stasi-Verharmloservereine und der Hotelmanagerin ein Zeichen setzen.

Nach Berichten der „Märkischen Allgemeinen“ stehen der Berliner Heimatforscher Lothar Tyb’l sowie der einstige Stasi-Oberst Wolfgang Born hinter dem Projekt. Sie sammelten demnach Spenden, um „der Verfälschung und Instrumentalisierung der DDR-Geschichte entgegentreten“ zu können. Opferverbände protestierten gegen das Denkmal. Auch die Landtagsparteien äußerten Ablehnung, darunter sogar die Linkspartei. Die Hotelkette Leonardo, die das Haus betreibt, reagierte „mit großer Bestürzung“ und bat um Entschuldigung. Die Unternehmensleitung war nach eigenen Angaben nicht informiert und hat die Verantwortlichen bis zur vollständigen Aufklärung von ihren Aufgaben entbunden. SV


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