26.04.2024

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01.12.12 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-12 vom 01. Dezember 2012

In Kürze

Adventsstollen in Königstein

Königstein – Pünktlich zum 1. Advent öffnet am 1. Dezember der historisch-romantische Weih­nachtsmarkt auf der Festung Königstein. Das Wintermärchen auf der 250 Meter über dem Elbtal der Sächsischen Schweiz gelegenen Bergfestung gilt als einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte Deutschlands, werden dort doch bis Weihnachten zirka 35000 Besucher erwartet. Auf dem Marktplatz und an weiteren Orten beziehen Händler und Kunsthandwerker Stellung. Hier kann man Schmied und Hofmaler bei der Arbeit zusehen, Feuerzan­genbowle, Festungspunsch, ge­brannte Mandeln, Wild- und andere Spezialitäten verkosten. Dazu gehört auch ein Riesenstollen der Festungsbäckerei, der dieses Jahr über zehn Meter misst. In der Garnisonskirche erklingt sonntags ab 12 Uhr Adventsmusik. Auch die Ausstellungen haben regulär geöffnet. tws

 

Was taten Römer in Masuren?

Sensburg – Im Boden einer schlammigen Kuhweide bei Sensburg machten polnische Archäologen vergangenes Jahr einen merkwürdigen Fund:  antiker römischer Schmuck, zerbrochene Waffen und Befestigungsbeschläge. Laut der deutschen Ausgabe der Zeitschrift „National Geographic“ sind sich die Forscher sicher, dass der Fund aus der Zeit zwischen 250 und 450 n. Chr. stammt. Es wird vermutet, das die fein gearbeiteten Teile aus Gold und Silber einem römischen Offizier gehört haben könnten. Außerdem fand man mehr als 500 Gegenstände aus Eisen wie Speere, Schwerter und ein Stück aus einem Kettenhemd.

Bekanntlich hörte der militärische Einfluss der Römer im Norden am Limes auf. Dass siegreiche Pruzzen-Stämme den Römern die Ausrüstung abnahmen, um sie den Göttern zu opfern, wie es die Germanen taten, gilt daher als vollkommen ausgeschlossen. Die Funde sind vielmehr ein Beleg dafür, dass die wirtschaftliche Einflussnahme der Römer weit über die germanische Grenzbefestigung hinausreichte.

Denkbar ist, dass sich Ostpreußens „Gold des Nordens“, wie der Bernstein genannt wird, bis nach Rom herumgesprochen hatte und man aus diesem Grund einen regen Tauschhandel mit den nordöstlichen Völkern betrieb. Vielleicht waren Waffen und Schmuck aber auch Geschenke für befreundete Stämme, die den römischen Sklavenmarkt mit Dienern, Soldaten, Galeerenruderern oder sogar Gladiatoren belieferten. In jedem Fall hat Sensburg jetzt einen Rekord sicher: Die Stadt gilt als eine der am nordöstlichsten gelegenen Fundorte für römische Artefakte. Tws


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