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01.12.12 / Der Wochenrückblick mit Hans Heckel / Mit eigenen Augen / Wie weit sich Klimadeutschland noch veräppeln lässt, wie untergehende Inseln plötzlich größer wurden, und wie grüner Rassismus klingt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-12 vom 01. Dezember 2012

Der Wochenrückblick mit Hans Heckel
Mit eigenen Augen / Wie weit sich Klimadeutschland noch veräppeln lässt, wie untergehende Inseln plötzlich größer wurden, und wie grüner Rassismus klingt

Es ist wieder Klimagipfel, diesmal im vollklimatisierten Ölmirat Katar. Wie passend: Kein Land der Welt jagt pro Kopf so viel Kohlendioxid in die Luft wie eben jenes kleine, steinreiche Land am Persischen Golf. Hinter der Wahl des Tagungsortes blitzt feine Ironie auf: Mal sehen, wie weit sich die Klimatöffel aus Europa noch veralbern lassen! Grenzenlos, wie es scheint.

Es ist so, als würde Nord-Korea zur Welt-Menschenrechtskonferenz einladen. Da würden die Deutschen bestimmt auch hinfahren und hinterher feststellen, dass in den kommunistischen Konzentrationslagern des Landes schon „messbare Fortschritte bei der Einhaltung der elementaren Menschenrechte“ erzielt worden seien, weshalb es nun darauf ankomme, das „auch Deutschland einen Beitrag leistet“, sprich: Geld nach Pjöngjang überweist.

Denn genau darum geht es natürlich auch in Katar, um Geld. Zur Jahreswende bekommen die deutschen Stromkunden ohnehin schon ganz klimagerecht eins übergezogen bei den Strompreisen. Doch es soll noch viel besser kommen: Zusätzlich zu den politisch verursachten Mehrkosten innerhalb Deutschlands soll in der Katar-Konferenz ein „Grüner Klimafonds“ auf den Weg gebracht werden, der ab 2020 mit jährlich (!) 100 Milliarden US-Dollar gefüllt wird.

Wieso eigentlich US-Dollar? Die USA halten sich beim „Klimaschutz“ ebenso vornehm zurück wie eine wachsende Mehrheit von Industriestaaten. Die Schar der Klimaretter schrumpft zunehmend auf die Mitglieder der EU zusammen. Wer hier den größten Batzen trägt, ist uns nicht erst mit der Euro-Krise aufgegangen. Die deutschen Steuerzahler dürfen sich also auf die nächste Rechnung gefasst machen.

Ist es nicht atemberaubend, in welchem Tempo unsere Politiker immer neue Löcher finden, in die sie unser Geld schmeißen können? Na ja, es ist ja kein Loch. Das Geld soll den armen Ländern zugutekommen, die aus eigener Kraft keine Klimarettung machen können, weil ihr eigenes Geld von den reichen, mächtigen Familien des Landes benötigt wird. Die werden ihre klebrigen Finger natürlich auch nach dem Klimageld aus Deutschland ausstrecken. Aber das geht uns nichts an. Schließlich handelt es sich um souveräne Staaten, die unter „unserem“ Kolonialismus schon genug gelitten haben und sich daher zu Recht jede Einmischung verbitten. Wenn die Projekte nicht vorankommen, weil die Knete irgendwo anders gelandet ist, müssen unsere Anstrengungen eben verstärkt, muss also noch mehr gezahlt werden.

Wenn sich die deutschen Steuerzahler uneinsichtig zeigen, dann zeigen wir ihnen eben Bilder von untergehenden Pazifik-Inseln mit weinenden Kindern und winselnden Alten, die ihre in Jahrhunderten gewachsene Kultur im Meer versinken sehen. Warum? Weil die Deutschen zu geizig sind, Tausenden von Drittwelt-Potentaten blitzneue, abgasreduzierte Staatskarossen zu spendieren. Zu der Suada blenden die findigen Kameraleute dann ein Stück Insel ein, über das gerade eine Welle schwappt: „Da geht sie schon unter, die Insel! Hab ich mit eigenen Augen im Fernsehen gesehen, schrecklich!“

Dass „mit eigenen Augen“ und „im Fernsehen“ ein Widerspruch in sich ist, merken bekanntlich nur die wenigsten. Zum Glück, denn sonst wäre der Kampf um die deutschen Klimadollars um einiges komplizierter. Wie Satellitenaufnahmen belegen, schrumpfen die Pazifik-Inseln nämlich gar nicht, sondern wachsen sogar. Dass es trotzdem langsam eng wird, könnte eher etwas mit dem Bevölkerungswachstum zu tun haben als mit dem „Klima“. Wie in Bangladesch, wo sich die Bevölkerung seit 1960 mehr als verdreifacht hat und die Leute deshalb in niedrig gelegenen Ecken siedeln, in denen ihre Vorfahren lieber keine Häuser gebaut haben.

Es ist die Aufgabe klimabewuss­ter Medien, dafür zu sorgen, dass solche Einsichten nicht um sich greifen und damit den „Klima-Konsens“ gefährden. Überhaupt die Medien: Wird es nicht langsam Zeit, den Wetterbericht abzuschaffen? Als seien böse Mächte am Werk: Pünktlich zur Katar-Konferenz sagen uns die Wetter­frösche einen Kälteeinbruch voraus. Muss denn das sein? Ach, wenn das alles wäre: Seit 15 Jahren schon verweigert die Erdatmosphäre ihre planmäßige Erwärmung, die wir benötigen, um die Milliarden-Eintreibungen für die Klima-Industrie zu rechtfertigen. Die Wetterberichte bestätigen also nur, was Langzeitmessungen untermauern: Es wird einfach nicht wärmer, verdammt!

Die Klimawarner sind indes nicht auf den Kopf gefallen und haben eine Lösung gefunden: Die Folge der Erwärmung kann auch eine Zunahme von „Extremwetterlagen“ sein. Also beispielsweise Schnee im Januar oder 30 Grad im Juli. Gab’s ja früher auch nicht, oder? Solche „Extremwetterlagen“ könnten die Deutschen schon sehr bald bis in ihr Heim verfolgen, wenn sie morgens die Eiszapfen vom Wohnzimmertisch schlagen müssen, weil seit Tagen der Strom ausgefallen ist, nachdem die rasante Energiewende zum Schutze des Klimas das deutsche Stromnetz in den Kollaps manövriert hat. Was uns die Bundesnetzagentur über die Sicherheit der Stromversorgung nach der Instant-Abschaltung etlicher Kernkraftwerke berichtet, hört sich in der Tat sehr kalt und dunkel an.

Was die Grünen wohl sagen, wenn plötzlich der Strom weg ist? Kein Problem: Sie werden einfach das Thema wechseln, wie beim „Biokraftstoff E10“. Vor Jahren priesen uns Trittin, Roth, Künast und Co. das Zeug als wahren Wundersaft. Seitdem sich „E10“ stattdessen als Desaster in jeder Hinsicht erwiesen hat, verlieren sie kein Wort mehr darüber.

Es ist immer interessant, wenn Ideologie auf Realität prallt, nicht bloß beim Thema „Klima“. Bekanntlich erschallt die Forderung nach Öffnung aller Grenzen gerade in jenen Vierteln unserer Städte am lautesten, wo man sich relativ sicher ist, dass die hereinströmenden „Flüchtlinge“ weit weg von der eigenen Haustür siedeln werden.

Dumm nur, wenn es einmal anders kommt. Wie im Bremer Stadtteil Ostertor, der ist so eine Art Prenzlauer Berg der Hansestadt, wo Studenten, Akademiker, Lehrer und Lebenskünstler den Ton angeben, wo früher Häuser besetzt wurden und heute grün gewählt wird. Und wo man erschüttert ist darüber, wie viel Rassismus unter der deutschen Restbevölkerung der Wohnsilo-Vorstädte grassiert. Ebendort sollen ab Januar 60 Asylbewerber in eine Sammelunterkunft einziehen, was nachgerade bezaubernde Reaktionen zur Folge hatte auf einer Anhörung, zu der 150 „Anwoh­nerInnen“ erschienen waren.

Ja, also gegen Flüchtlinge habe man natürlich nichts. Aber „belastet“ sei der Stadtteil doch schon genug, klagt ein Anwohner. Belastet? Heißt es nicht „bereichert“, wenn es um Migrantinnen und Migranten ging? Aber nein, so war das nicht gemeint: Wegen der „Belastung“ sei es „nicht die richtige Gegend für die Flüchtlinge“. Man ist also nur in Sorge um die armen Neuankömmlinge!

Wenn sie nun aber hierher sollen, hat man ein paar Vorschläge: Weil der Straßenverkehr vor der Sammelunterkunft Gefahren für die Flüchtlinge berge, möge man im Inneren genügend Räume für „gemeinsame Aktivitäten“ vorsehen, fordern die Anwohner. Für eine optimale Betreuung sollten zudem Heimleitung und Hausmeister mit im Haus wohnen. Klingt ein wenig wie: Wenn das Gesocks schon kommt, dann sorgt wenigstens dafür, dass es drinnen und vor allem – unter Aufsicht bleibt! Eine Anwohnerin berichtete nämlich schon, dass ihrem Enkel von einem „Schwarzafrikaner“ (wie wichtig auf einmal die Hautfarbe wieder wird!) Drogen angeboten worden seien. Ein Vermieter fragt schließlich, ob „Lager am Rande der Stadt“ nicht ohnehin viel sinnvoller wären. Es hieß wirklich „Lager“.

Und morgen marschieren sie wieder auf die „Kein Mensch ist illegal“-Demo gegen eine Verschärfung des Asylrechts! Wetten?


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