29.03.2024

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08.12.12 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-12 vom 08. Dezember 2012

Aus den Heimatkreisen

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677, Fax (02161) 87724. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (0571) 46297, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Duisburg – Zehntägige Busreise nach Königsberg vom 16. bis 25. Juli 2013 – Die Fahrt geht von Duisburg, Hauptbahnhof, Westeingang, ab 6 Uhr, Hannover 10 Uhr, Berlin-Schönefeld 14/14.30 Uhr. Dann Richtung Schneidemühl, Hotel Gromada/Rodlo mit Übernachtung. Am Mittwoch, 27. Juli geht es weiter über Schlochau, Marienburg mit Fotostopp über Braunsberg an die polnisch-russische Grenze. Weiter geht es nach Königsberg, Hotel Kaliningrad. Tagesfahrten ab 18. bis 23. Juli nach Waldau mit Folklore, Arnau, Heiligenwalde. Am 19. Juli nach Labiau, Tilsit, Breitenstein Museum, Insterburg, Tapiau. Am 20. Juli nach Gumbinnen zur Rominter Heide und zurück über Angerapp, Insterburg, Königsberg. 21. Juli: Tag zur freien Verfügung. 22. Juli: Palmnicken, Rauschen, Neukuhren. 23. Juli: Kurische Nehrung mit zwei Stunden Möglichkeit zum Baden, Vogelwarte und Dünen. 24. Juli: Rückreise über Kolberg nach Stettin, Hotel Panorama. 25. Juli: Rück-reise auf der Strecke der Hinreise. Weitere Informationen und das komplette Programm sowie die Anmeldung erhältlich bei Willi Skulimma, Aaakerfährstraße 59, 47058 Duisburg.

 

MOHRUNGEN

Geschäftsführender Vorstand: Gisela Harder stellvertr. Kreisvertreterin, Moorfleeter Deich 395, 22113 Hamburg, Telefon/Fax (040) 7373220; Ingrid Tkacz, stellvertr. Kreisvertreterin, Knicktwiete 2, 25436 Tornesch, Telefon/Fax (04122) 55079. Frank Panke, Schatzmeister, Eschenweg 2, 92334 Berching, Telefon (08462)2452. Geschäftsstelle Lothar Gräf, Dr. Siekermann-Weg 28, 58256 Ennepetal, Telefon (02333) 5766, Fax (02333) 5570.

Sonnabend, 15. Dezember, 12 Uhr, Adria-Restaurant: Adventsfeier der Deutschen Bevölkerung „Herder“ in Mohrungen. – Sonntag 16. Dezember, 15 Uhr, Herdermuseum in Mohrungen: „Weihnachten mit Herder“.

Partner in einem Boot – Saalfeld/Thüringen zum Segelsaisonende in Saalfeld [Zalewo]. Auf der Segeljacht „Neverin“ bekräftigten die Bürgermeister von Saalfeld/Thüringen und von Saalfeld [Zalewo] Matthias Graul und Marek Zylinski, die herzliche Partnerschaft beider Städte. Der Einladung Saalfeld [Zalewo] folgend und begleitet von einem Stadtfest erlebte eine kleine Saalfelder Delegation um Bürgermeister Matthias Graul den Saisonabschluss im Segeln, dessen Höhepunkt eine Bootsparade mit mehr als 20 Teilnehmern aus ganz Polen im Saalfelder Hafen war. Die „Neverin“ trägt die Wappen der Partnerstädte und blickt auf eine erfolgreiche Segelsaison 2012 zurück. Saalfelds Partnerstadt Saalfeld [Zalewo] ist historisch ein Ausgangspunkt für Segeltörns über Seen und Kanäle – insbesondere den Oberländischen Kanal – bis hin zur Ostsee. Daran anknüpfend werden derzeit neue Hafengebäude errichtet und die erfolgreiche Infrastruktur entwickelt, um das touristische Potenzial der Region besser nutzen zu können. Neben Sightseeing stand auch die geschichtliche Auseinandersetzung auf dem Programm. Besucht wurde dabei die Ordensburg „Preußisch-Mark“ mit Führung durch den Burgherrn. Sehr emotional war die Begegnung mit „Oma“ Hilde Klosinska, der „guten Seele“ unserer Städtepartnerschaft, als Bürgermeister Matthias Graul ihr einen Saalfelder Zinnteller mit der Gravur „Danke, Oma Hilde“ überreichte. „Der 87-jährigen ‚Grand Dame‘` der Partnerschaft Saalfeld [Zalewo] gilt der besondere Dank und Respekt beider Städte. Sie verkörpert, wie keine andere Persönlichkeit, die herzlichen Beziehungen zwischen dem polnischen und deutschen Saalfeld“, erklärte Bürgermeister Graul. Interessant waren die abendlichen Gespräche der Bürgermeister zur Konkretisierung weiterer gemeinsamer Projekte im „Przystam“, der bei Saalfeldern beliebten Pension mit agrotouristischen Angeboten von Dorota Pasko-Sawczynska, Motitten (früher Abraham), welche selbst kommunalpolitisch und touristisch engagiert ist. Zum Abschluss überraschte Dorotas Tochter Joasia (12) Saalfelds Bürgermeister mit einem selbstgemalten Bild. In Groß Arnsdorf [Jarnoltowo] wurden die geschichtlichen Info-Tafeln des Ortes (in Deutsch und Polnisch, überreicht von der Kreisgemeinschaft Mohrungen zum 700-jährigen Jubiläum, vom fleißigen Team um Lessek Meller im historischen Glockentorhaus der Kirche angebracht. (www.jarnolto-wo.pl.). – Gisela und Manfred Harder, (früher Lodehnen/Paudelwitz) sind die stolzen Züchter vom Trakehner Elite-Hengst „Connery“, der auf dem 50. Trakehner Hengstmarkt in Neumünster zum „Hengst des Jahres 2012“ ernannt wurde. – Die Weihnachtsausgabe der Mohrunger Heimatkreis-Nachrichten, mit vielen interessanten Berichten, wurden Ende November versandt. Termine für 2013: Die Kassenprüfung für das Jahr 2012 findet am 7. März im Archiv in Gießen statt. Die Kreisausschuss-Sitzung findet am 8. März ebenfalls in Gießen statt. Die Amtsperiode des 7. Kreistages geht im Herbst 2013 zu Ende. Die Neuwahl des

8. Kreistages der Kreisgemeinschaft Mohrungen erfolgt nach der Wahlordnung. In den Weih-nachts-MHN finden Sie den Aufruf zur Einreichung und Wahlvorschlägen. Bitte vormerken: Am 7./8. September 2013 laden wir Sie sehr herzlich zu unserem Heimatkreistreffen im Grandhotel Esplanade, Bahnhofstr. 8, Bad Nenndorf ein. – Für die Adventszeit und das bevorstehende Weihnachtsfest wünschen wir Ihnen besinnliche Tage im Kreis Ihrer Familien und für das neue Jahr Gesundheit, Zufriedenheit, viel Kraft und ein nie versiegendes Engagement für unsere Heimat.

 

RÖSSEL

Kreisvertreter: Reinhard Plehn, Georg-Büchner-Straße 66, 40699 Erkrath, Tel. (0211) 253274 Reinhard.Plehn@online.de. Redaktion Rößeler Heimatbote: Gisela Heese-Greve, 23562 Lübeck, Tel. (0451) 58249090.

Donnerstag, 27. Dezember, 14 Uhr, Ostdeutsche Heimatstube, Oberstraße 17, 41460 Neuss: Tag der Offenen Tür.

 

TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Dieter Neukamm, Am Rosenbaum 48, 51570 Windeck, Telefon (02243) 2999, Fax (02243) 844199. Geschäftsstelle: Eva Lüders, Telefon/Fax (04342) 5335, Kührenerstraße 1 b, 24211 Preetz, E-Mail: Eva.lueders@arcor.de.

Eine beeindruckende Reise nach Ostpreußen – Teil 1 – Wie schon seit Jahren war ich auch in diesem Jahr Reiseleiter einer Ostpreußenfahrt, die ich im Auftrag der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit organisierte. Sie fand vom

26. Juli bis zum 4. August 2012 statt. Die Zusammensetzung der Mitreisenden hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Waren es früher fast ausschließlich gebürtige Ostpreußen, die mitfuhren, so ist diese „Ostpreußenfamilie“ nunmehr stark reduziert. Viele sind verstorben oder können aus Altersgründen eine solche Fahrt nicht mehr unternehmen, oder sie sagen: „Ich habe alles gesehen, es ist genug.“ Dafür haben jetzt immer mehr die „Einheimischen“ großes Interesse an einer solchen Reise. Ihre Neugier auf Ostpreußen ist durch die zahlreichen Fernsehsendungen geweckt worden. Über keine Ostdeutsche Provinz wird so oft berichtet, wie über unser Ostpreußen. 2012 hatten gut 60 Prozent meiner Gruppe keine ostpreußischen Wurzeln. Ich bin über diese Entwicklung nicht unglücklich, vor allem deshalb nicht, weil ich auch diesem Personenkreis unsere Heimat und deren Geschichte und Kultur näherbringen kann. Die meisten von ihnen haben von dem, was sie erwartete, keine Vorstellung. „Was wir jetzt sehen und von ihnen hören, war uns kaum bekannt. Nun wissen wir erst, wie groß Pommern und Ostpreußen sind“, sagen sie. Begeistert kehren sie von der Reise zurück und werden sicherlich in ihren Familien- und Bekanntenkreisen über ihre Ostpreußenreise berichten. Infolgedessen wird unsere Heimat auch in diesen Kreisen näher bekannt, und Ostpreußen wird nicht ganz in Vergessenheit geraten.

In meinem Reisebericht werde ich die ausführliche Vorstellung der Sehenswürdigkeiten und der Orte kaum erwähnen, denn darüber konnte man schon unzählige Male in anderen Reiseberichten lesen. Ich werde mehr über Neuigkeiten, Geschichtchen und besondere Erlebnisse auf der Reise in den Vordergrund stellen.

Am ersten Reisetag geht es von Mönchengladbach-Rheydt bis Schneidemühl. Nachdem in Berlin die letzten Reiseteilnehmer zugestiegen sind, nehmen wir diesmal die neue Autobahn Berlin – Warschau. In Posen fahren wir ab und kommen nach 100 Kilometern im Schneidemühler Hotel Gromada an. Tilsit wird am nächsten Tag unser Reiseziel. An der Marienburg legen wir einen einstündigen Fotostopp ein. Wie auch sonst, begegnen uns hier scharenweise Touristen und eine Menge Schulklassen. Die Marienburg ist für die Polen eine ihrer bedeutsamsten Sehenswürdigkeiten. Auf der neuen Autoschnellstraße, die bis Königsberg führt, nehmen wir die Abfahrt Braunsberg und fahren zum Grenzübergang Gronowo/Mamonovo. Die Kontrollen der Polen und Russen werden jedes Mal schneller − in einer Stunde ist alles erledigt. Auf der russischen Seite erwartet uns Larissa, unsere bewährte Reiseführerin. Die Umgehungsstraße von Königsberg ist endlich fertiggestellt. An der Straße in einem Waldstück vor Argenbrück steht ein Denkmal, das an die russischen Fallschirmspringer erinnert, die im Sommer 1944 des Nachts über unsere Wälder abgesetzt wurden. Sie hatten den Auftrag, die Verteidigungsanlagen der Wehrmacht auszukundschaften. Ich erinnere mich, dass auch uns im Kirchspiel Breitenstein abgeraten wurde, die umliegenden Wälder zu betreten, da sich dort russische Fallschirmspringer aufhalten. Schon relativ früh erreichen wir in Tilsit unser Hotel Rossija am Hohen Tor mit dem davor stehenden Lenin und dem Tilsiter Elch. Im Übrigem: Der Elch erfreut sich bei Alt und Jung großer Beliebtheit. Am nächsten Tag werden einige von uns ihre Heimatorte aufsuchen, die meisten aber nehmen an einer attraktiven Tagesrundreise teil. Zuerst findet eine Stadtbesichtigung Tilsits statt. Dabei fallen mir besonders die neu restaurierten deutschen Häuser in der Hohen Straße auf, es werden ständig mehr, um die man sich jetzt kümmert. Langsam wird deutlich, wie schön Tilsit einst war. In Ragnit halten wir an der mächtigen

Burgruine. Sie war neben der Marienburg die stärkste Burg des Ritterordens, errichtet 1397/1409 in der damaligen Großen Wildnis. Auf dem weiteren Weg nach Breitenstein [Uljanowo] liegt östlich der Straße, knapp zehn Kilometer entfernt, das in Bau befindliche Kernkraftwerk. Im März/April 2010 hatte man damit begonnen. Der erste Block soll 2016, der zweite 2018 ans Netz gehen. Um ihre ständig wachsende Belegschaft vernünftig unterzubringen, erwarb die Atombehörde „Rosatom“ das komplette Ragniter Hotel „Neman-Kronus“. Fortsetzung folgt! Klaus-Dieter Metschulat


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