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15.12.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-12 vom 15. Dezember 2012

Leserforum

Undank des Vaterlandes gegenüber Müttern

Zu: „Wenn Kinder als Last erscheinen“ (Nr. 45)

Im Gastkommentar weist Herr Bues auf den Skandal hin, dass einer Mutter im Alter keine drei Prozent der Beträge verbleiben, die ihren Kindern für Altersversorgung abgenommen werden. Der Skandal ist aber noch größer, wenn man nicht nur die monatlichen Zahlungen vergleicht, sondern auch die Zahlungszeiträume berücksichtigt: Die 35-jährige Berufszeit (der Kinder) führt bei einer mittleren Beitragszahlung von 2750 Euro (das war das Beispiel) zu einer gesamten Altersrücklage von 1155000 Euro. Die Mutter erhält davon bei einer Rentendauer von zwölf Jahren (bei einer Lebenserwartung von 77 Jahren) eine Summe von 11664 Euro, also gerade mal ein Prozent. Auf den Vater entfallen von der Gesamtsumme maximal (wenn er denn noch lebt und den Rentenhöchstsatz erhält) nach dem gleichen Schlüssel weitere 272736 Euro, also knapp 24 Prozent. Die restlichen mindestens 75 Prozent entfallen dann auf die Umverteilung, politisch korrekt mit „Solidarität“ umschrieben. Wertet man die Rente der Mutter als materiellen Erdrutsch für ihre Aufzuchtleistung, so entspricht das bei nur acht Stunden pro Tag in nur 20 Jahren (auch später ist sie ja noch für sie da) einem Stundenlohn von knapp 20 Cent. Das ist dann der „Dank des Vaterlandes“!

Unser Staat ist ein Parasit an den Familien und insbesondere den Müttern. Das belegt die ganze Diskriminierung elterlicher Fürsorge und Erziehung und die dafür vermeintliche Alleinzuständigkeit der Sozialisten (im weitesten Sinne). Für diese ist es ein Horror, wenn ihr politischer Anspruch, Kinder ausnahmslos in die mit ihrer Weltanschauung eng verknüpften „Kinder-Indoktrinations- und Trennungsanstalten“ (KITAs) zu outsourcen, durch elterlichen Erziehungswillen zu hintertreiben versucht wird.

Hans-Joachim Kucharski, Mülheim

 

 

Sich selbst für unzurechnungsfähig erklären

Zu: „Verleumdeter Lehrer wehrt sich“ (Nr. 48)

Kollege Schmick ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte bleiben, über den die rote Rotte der Tugendwächter und Denunzianten herfällt. Vor 16 Jahren hing man mir zum Beispiel Rechtsextremismus an, nur weil ich im Niederländischunterricht den Satz „Ik hou van mijn land“ (Ich liebe mein Land) verwendet hatte. Klüger wäre gewesen zu sagen: „Ich hasse mein Land“.

Hätte Schmick doch nur an die Tafel geschrieben „Tod dem deutschen Volk“ oder „Deutschland verrecke“. Dann hätte er den vollen Beifall aller Gutmenschen erfahren und wäre sicher bereits befördert worden. So aber stürzten sich Staatsschutz und Staatsanwaltschaft nach den albernen Anschuldigungen einer Minderjährigen hin auf einen unbescholtenen Bürger und erprobten Schulmann. Die Feigheit der willigen Helfer bei der Verfolgung eines Unschuldigen war widerlich: Der Schulleiter schickte den Kollegen gleich nach Hause, die vorgesetzte Schulbehörde suspendierte ihn wegen eines mehr als windigen Verdachts, die Polizei vernahm geflissentlich die ganze Klasse, wobei die Aussage von drei oder vier Schülern zur Wahrheitsfindung völlig gereicht hätte. Schmick, Opfer der politischen Unkultur, ist zwar unschuldig, sein gutes Recht und Wiedergutmachung werden ihm dennoch verweigert.

Ob seine Klagen gegen die Verleumder seine Lage tatsächlich verbessern, wage ich nach eigenen Erfahrungen zu bezweifeln. Für ihn gibt es nur den aus totalitären Systemen bekannten Ausweg: Er muss sich von seinem Arzt für unzurechnungsfähig erklären lassen. So entgeht er weitere Anschuldigungen – denn falsche Belastungszeugen finden sich bei Bedarf allemal – und erreicht nach zwei Jahren ausgeruht den wohlverdienten Ruhestand.

Adolf Frerk, Geldern

 

 

Sprache ist Heimat

Zu: „Habe die Ehr’“ (Nr. 49)

Die Sprache ist nicht nur bloßes Verständigungsmittel, sondern sie ist gleichermaßen Denkwerkzeug und Träger von Wertvorstellungen. Die Sprache ist neben der Religion das Kernelement einer Kultur. Der jüdische Universitätsprofessor Joseph Rovan (1918–2004) schreibt in seinem Buch „Geschichte der Deutschen“: „Mit und dank Martin Luther machte das deutsche Volk den entscheidenden Schritt zur Schriftsprache, der unverzichtbaren Voraussetzung dafür, dass ein Volk zu Bewusstheit und zum Ausdruck seines Wesens gelangt.“

Die Sprache ist, füge ich als Neuphilologe hinzu, die Seele eines Volkes. Der deutsche Dichter Heinrich Heine geht noch weiter, wenn er in einem Brief schreibt: „Und unsere Sprache ist das Beste, was wir Deutschen besitzen. Sie ist das Vaterland selbst.“ Verraten wir das nicht!

Helmut Schrickel, Coburg

 

 

»Gebt mir mein Geld zurück«

Zu: Rente und PAZ

Ich möchte Ihnen für Ihre Zeitung danken, die sich so wohltuend von der sonstigen Einheitspresse abhebt. Dazu braucht man heutzutage sicherlich sehr viel Rückgrat und Standhaftigkeit, um sich all den Anfeindungen, die Sie bestimmt zu ertragen haben, zu erwehren.

Ein klein wenig möchte ich mich bei Ihnen vorstellen. Ich bin gelernter Schriftsetzermeister, Jahrgang 1942 und durfte kürzlich meinen 70. Geburtstag feiern. Meine Frau und ich lebten noch ganz bewusst das traditionelle Familienbild und das hat unser Leben sehr bereichert. Unsere drei Söhne studierten, der älteste ist Chirurg und Oberarzt, der zweite Studienrat an einem Oberstufengymnasium und der jüngste promovierter Molekularbiologe in der Schweiz. Alle drei sind für ihre Erziehung und Wertevermittlung sehr dankbar, und ihnen ist bewusst, dass all dies auch mit Opfern und Verzicht ihrer Eltern einherging.

Wir konnten ein kleines Häuschen abbezahlen, in welchem wir unseren Ruhestand verbringen und müssen jetzt aber erleben, wie sehr der Kaufkraftverlust der Rente uns mehr und mehr einschränkt. Jahr für Jahr geht es weiter so. Und wenn man jetzt hören muss, wie die eventuell kommenden „Rentenanpassung“ für das kommende Jahr aussieht, macht sich mehr und mehr Verbitterung in uns breit. Was hier geschieht, das ist nicht mehr unser Land, manchmal könnte ich aufschreien und rufen „Gebt mir mein Land zurück!“

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich Ihre PAZ leider nicht abonnieren kann, das Rentenbudget gibt das nicht her. Umso dankbarer bin ich, dass es das Internet gibt, in welchem man sich glücklicherweise unabhängig von der gleichgeschalteten Presse und dem Staatsfernsehen informieren kann.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Auch Israel ist an Kriegsverbrechen schuldig

Zu: „Befreit Gaza von der Hamas“ (Nr. 47)

Jedem bleibt es unbenommen, für die eine oder andere Partei einzutreten. Ich befürchte aber, dass die von Frau Lengsfeld beschriebenen Dinge doch etwas schwieriger sind, als sie sie mit leichter Hand zu Papier gebracht hat. Ich erinnere an den Bericht der Untersuchungskommission der Vereinten Nationen (Version A/HRC/12/48 vom 25. September 2009). In diesem Bericht geht es um die Aktion „Gegossenes Blei“ von Ende 2008/Anfang 2009! Ich glaube nicht, dass Frau Lengsfeld dann noch unbeschwert über „menschliche Schutzschilde von den Hamas-Terroristen“ schreiben würde, wenn sie sich den UN-Bericht sorgfältig durchlesen würde.

Zum Beispiel Seite 448, Abschnitt 1147: „ ... begannen die (israelischen) Soldaten, einige der Gefangenen als menschliche Schutzschilde zu benutzen.“ Weiter auf Seite 362, Abschnitt 888: Weißer Phosphor eingesetzt als Sprengmunition in Mörsergranaten von Bodentruppen und der Marine. Weiter Seite 362, Abschnitt 886: Einsatz sogenannter DIME-Munitionen (Dense Inert Metal Explosive Munitions – explosive Munitionen aus dichtem reaktionsträgem Metall) und der Einsatz angereicherten Urans. Und auf Seite 446/447, Abschnitt 1145: „Israelische Soldaten schössen auch auf die Frauen und Kinder, die weiße Flaggen trugen, als sie versuchten, das Haus seines Vetters (Zeuge AD/03) zu verlassen. Die Frau seines Vaters erlitt eine Schussverletzung am Bein ...“

Palästinensische Kriegsverbrechen (Ausschnitt) auf Seite 754, Abschnitte 1900/1901: „Seit April 2001 haben bewaffnete palästinensische Gruppen Tausende von Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgeschossen. Diese haben in der Zivilbevölkerung Schrecken ausgelöst ...; In dem von der Kommission untersuchten Zeit­raum haben diese Angriffe vier Menschen getötet und Hunderte verletzt...“ Auf der Rückseite des 816 Seiten starken Berichts steht abschließend, dass sich sowohl Israel wie auch bewaffnete palästinensische Gruppen Kriegsverbrechen schuldig gemacht (haben).

Die Beurteilung israelischer Verstöße gegen internationales Recht fällt weit drastischer aus. Von kollektiver Bestrafung ist hier die Rede, von unangemessener Gewaltanwendung gegenüber der Zivilbevölkerung bis hin zur Bombardierung von Gebäuden, in die die Bevölkerung vorab von israelischen Soldaten getrieben wurde.

Zudem hat Israel im Gegensatz zu den palästinensischen Behörden die Zusammenarbeit mit der Kommission bislang verweigert und ist seiner Verpflichtung, die begangenen Verbrechen selbst zu untersuchen, nicht nachgekommen. Übrigens wurde der Bericht der Vereinten Nationen vom Human Rights Council herausgegeben.

Manfred Krause, Isernhagen

 

 

Wer stoppt Griechenland?

Zu: „Griechisches Märchen“, (Nr. 48)

Rettungsprogramme müssen greifen, so heißt es, dann ist der Schuldenschnitt kein Problem. Zur Beruhigung der Steuerzahler wird beiläufig erwähnt, dass die Steuereinnahmen weiter steigen. Uns geht es somit gut und das Heer der Millionen Arbeitslosen ist es selber schuld. Das Maastrichtdefizit verringert sich. Alles kein Problem, bleiben wir ganz ruhig. Tatsache ist: Der Konkurs der Griechen ist ein Milliardenloch zu Lasten der EU und der deutschen Steuerzahler.

Wer denkt da nicht an den bevorstehenden Offenbarungseid, der spätestens nach der Bundestagswahl erfolgen wird und das Dilemma weiter offenbart, das sich die EU mit der Aufnahme Griechenlands geleistet hat. Ne­benbei, die Aufnahme der Türkei in die EU wäre im Verhältnis dazu eine gigantische Überforderung mit ganz neuen Spielregeln.

Aalglatte Grüne und die SPD leisten Schützenhilfe und der Bürger erfährt die Entscheidungen ganz zum Schluss. Bewährte finanzpolitische Regeln werden außer Kraft gesetzt und Milliarden „versenkt“, zum Wohle einer verbleibenden Mitgliedschaft der Griechen in der EU. Zu welchem Preis? Es gibt keine Partei, die bürgerliche und auch deutsche Interessen durchsetzt. Abgenickt wird ganz zum Schluss ohne direkte Demokratie. Griechenland und seine Altschulden? Da gibt es dann den Schuldennachlass: Griechenland erhält also weitere Milliarden „geliehen“, um abgewertete Altschulden zurückzukaufen. Ich leihe dir einen Euro und bin mir sicher, dass ich ihn nie zurück bekomme. Somit sage ich dir, das deine Schulden nur noch einen Wert von 0,50 Euro haben und leihe dir weitere 0,50 Euro, damit du einen Teil deiner Schulden bezahlst. Die Schulden haben sich für dich reduziert, ohne dass du viel geleistet hast.

Steuerflüchtlinge, die rechtzeitig Griechenland verlassen haben, werden nicht verfolgt und eine CD wird nicht auf dem dunklen Markt angeboten. Verrückte Welt! Dagegen steht der immer mehr zur Kasse gebetene Steuerzahler, der als Spielraum für sein Leben mittlerweile nur noch die Leere seines Portemonnaies fühlt. Ein Fass ohne Boden! Eine innerdeutsche Entwicklung, die Millionen Menschen zugleich entwürdigt und entehrt.

Griechenland ist ein Partner, der langfristig nicht wettbewerbsfähig ist und Kontrollmechanismen auf breiter Front ablehnt. Zugeständnisse finden meist nur auf dem Rücken der griechischen Bürger statt. Und in Deutschland? Diener der Hochfinanz regieren, aber für wen und zu welchem Zweck? Was machen die echten Volksvertreter, wo sind sie? Was erwartet die Bürger in Europa und besonders in Deutschland im „neuen Jahr“?

Udo Heinz Barendt, Alsdorf

 

 

Klimakatastrophe fällt aus

Zu: „Mit eigenen Augen“ (Nr. 48)

Wetterberichte reichen für fünf Tage mit abnehmender Genauigkeit. Nun erlauben sich Propheten, das Wetter beeinflussen und die angebliche drohende Erderwärmung um zwei Grad verhindern zu können. Die tollsten Wetterpurzelbäume werden dabei vorausgesagt.

Unsere Erde hat seit undenklichen Zeiten ein vielmaliges Auf und Ab des Klimas erlebt (zum Beispiel bei den Eiszeiten). Die Luft enthält 78 Prozent Stickstoff, 21 Prozent Sauerstoff, 0,9 Prozent Edelgase, Stickstoff und Ozon. Alle diese Gase, dazu 70 Prozent Wasserdampf in der Luft, beeinflussen die Sonneneinstrahlung.

Als Hauptfeind zur angeblichen Welterwärmung wird nun das Kohlendioxyd CO2 verteufelt. CO2 ist mit 0,03 Prozent in der Luft enthalten. Wie soll diese winzige Menge für die Welterwärmung verantwortlich sein? Eine reine Utopie! Gäbe es kein CO2, gäbe es keine Assimilation, kein Chlorophyll, kein Blattgrün, keine Pflanzen und somit kein tierisches und menschliches Leben. Allein der Sonne verdanken wir unser Klima, unser Wetter und damit unser Leben.

Reinhard Gierse, Herzebrock-Clarholz

 

 

Absurde Politik

Zu: „Mit der Energiewende in den Atom-Gau“ (Nr. 46)

Die Konzeption der Stromnetze ist älter. Damals wurde großer Wert darauf gelegt, die Übertragungsverluste zu minimieren. Heute – bei viel teurerem Strom – scheint jedoch die Maximierung dieser Verluste das Ziel zu sein. Der von der Politik als Zahlmeister auserkorene kleine Mann soll ruhig alles bezahlen – auch wenn er gar nicht mehr kann und deshalb Sozialhilfe braucht! Eine absurdere Politik ist kaum noch vorstellbar.

Otto Wildgruber, Dormitz

 

 

Karl der Befreier

Zu: „Besatzer und Befreier“ (Nr. 44)

Eine kleine Anmerkung zu Generalleutnant Karl Karlowitsch Graf Sievers (1772–1856): Er war Teilnehmer der russischen Waffengänge von 1807 in Preußisch-Eylau und Friedland gegen Napoleon. 1812 kommandierte er in der Armee „Bagration“ das 4. Kavalleriekorps. Sein Porträt befindet sich übrigens in der 333 Gemälde umfassenden Militärgalerie des ehemaligen Kaiserlichen Winterpalastes (Eremitage) in St. Petersburg.

Vincenz Oertle, Gais/Schweiz

 

 

Wisent mutierte zum Auerochs

Zu: „Geburtstag in traurigem Zustand“ (Nr. 46)

Der deutsche Bildhauer August Gaul, der diese beeindruckend naturnahe Skulptur der beiden kämpfenden Stiere schuf und dem wir vermutlich auch die Bezeichnung „Kämpfende Auerochsen“ verdanken, hat sich zum Vorbild seiner Arbeit allerdings nicht den Auerochsen, sondern den Wisent gewählt. „Kämpfende Wisentstiere“ wäre also zoologisch passender. Der Auerochse oder Ur und der Wisent hatten in Osteuropa ihre letzten Rückzugsgebiete. Interessante Informationen zum Schicksal der beiden eindrucksvollen Spezies finden sich in dem Buch „Wildbahn und Jagd Altpreußens“ von Friedrich Mager (1885–1974). August Gaul kann man es aber zugutehalten, dass auch der Wisent im deutschsprachigen Osteuropa gelegentlich, aber irrtümlich als Auer oder Auerochs tituliert wurde.

Horst Mauer, Hofheim am Taunus


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