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05.01.13 / Vier Kreuze gegen das Vergessen / Russischer Unternehmer will mithilfe einer Stiftung an die Opfer des Ersten Weltkrieges erinnern

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-13 vom 05. Januar 2013

Vier Kreuze gegen das Vergessen
Russischer Unternehmer will mithilfe einer Stiftung an die Opfer des Ersten Weltkrieges erinnern

Dank der Stiftung des Kraftfahrzeughändlers Alexej Pachomow wurden im Dorf Birkenmühle [Kalinino], Kreis Ebenrode auf den Gräbern von vier deutschen Soldaten, die aus dem Dorf stammten, Kreuze aufgestellt. Die Gräber waren bei der Restaurierung der Kirche entdeckt worden und die Stiftungsmitarbeiter haben die Namen der Verstorbenen recherchieren können. Es handelt sich um den Reservisten Lüther vom 1. Grenadier-Regiment, den Grenadier Schneidemann vom 1. Grenadier-Regiment, den Reservisten Brien vom 3. Grenadier-Regiment und den Gefreiten Milwat vom 1. Füsilier-Regiment. Mit Unterstützung der Stiftung und der Ortsbewohner wurden Kreuze nach deutschem Muster angefertigt und auf den Gräbern aufgestellt.

Bei seiner Ansprache an die Versammelten aus Anlass des Festaktes zur Aufstellung der Kreuze unterstrich der deutsche Generalkonsul Rolf Friedrich Krause, dass das deutsche und das russische Volk in der Hoffnung vereint seien, dass das Leiden und das Massensterben, die zwei Weltkriege den Völkern beider Länder gebracht haben, sich niemals wiederhole. An diesem Tag, sagte der Konsul, gedenke man der Soldaten, der russischen, deutschen und anderen im Krieg gefallenen Menschen, die während der Kämpfe ihr Leben verloren haben, der in Gefangenschaft Geratenen, der Verstorbenen, der Vertriebenen und der Flüchtlinge. Er dankte allen Teilnehmern und Organisatoren der Veranstaltung.

Alexej Pachomow stellte die weiteren Pläne seiner Stiftung vor. Seiner Ansicht nach sind die Helden und die Ereignisse des Ersten Weltkriegs in Russland unverdient in Vergessenheit geraten und es sei an der Zeit, diese Erinnerung zurückzuholen. Sie sei ein Fundament für Frieden und Verständnis zwischen den Völkern Deutschlands und Russlands. Zu den Plänen der Stiftung gehört die Gründung eines Museums über den Ersten Weltkrieg und einer Reihe von Bildungsveranstaltungen. Alexej Pachomow hofft, dass die Realisierung dieser Pläne es ermöglicht, das Königsberger Gebiet zu einer Brücke zwischen Russland und Deutschland werden zu lassen. Jewgenij Schreiner


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