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05.01.13 / Überliefertes im Ostheim / Junge Teilnehmer bei der 58. Werkwoche in Bad Pyrmont

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-13 vom 05. Januar 2013

Überliefertes im Ostheim
Junge Teilnehmer bei der 58. Werkwoche in Bad Pyrmont

Wenn es nach Soraya Mross ginge, könnte die 58. Werkwoche im Pyrmonter Ostheim gut und gerne noch verlängert werden. Der 34-Jährigen aus Hennef bei Köln haben die acht Tage mit den Handarbeitskursen im Treffpunkt der Landsmannschaft Ostpreußen gut gefallen.

Sie habe dabei viele Anregungen bekommen, erzählt die seit 13 Jahren im Rheinland lebende Tochter eines Kambodschaners und einer deutsch-marokkanischen Mutter. Durch ihre Schwiegermutter, einer gebürtigen Ostpreußin, habe sie von der Herbst-Werkwoche erfahren. Weil Soraya Mross aus einem Land kommt, in dem textile Volkskunst ebenfalls großgeschrieben wird und weil Handarbeiten ihr Hobby sind, hat sie sich umgehend für den Kurs im Ostheim angemeldet.

Zwar senkt die junge Frau deutlich den Altersdurchschnitt der Teilnehmerinnen, doch die Gemeinschaft im Kurs und die Leidenschaft mit der eine Woche lang nach überlieferten Mustern und Techniken ostpreußischer Volkskunst gewerkelt wird, hat sie nach eigenen Worten sehr genossen. Im nächsten Jahr, das weiß sie jetzt schon, will sie wiederkommen und dann unbedingt die Technik der Weißstickerei erlernen. „Die finde ich besonders schön, das reizt mich sehr“, gerät Mross ins Schwärmen.

Neben ihr am langen Tisch sitzt Michael Eggers aus Bonn, der einzige männliche Teilnehmer. Der 41 Jahre alte Hobby-Handwerker hat sich den alten Webrahmen einer Schulfreundin geliehen und knüpft darauf einen kleinen Teppich. Zwar stellt auch das Ostheim Werkzeuge zur Verfügung, doch Eggers möchte seine halb fertige Handarbeit als „Hausaufgabe“ mitnehmen. Das mache ihm großen Spaß, und auch er werde im nächsten Jahr wiederkommen: „Dann setze ich mich an den Webstuhl“, verrät er. 40 Teilnehmerinnen, davon etliche aus Polen, trafen sich dieses Mal im Ostheim.

Unter Anleitung erfahrener Werkmeisterinnen haben sie Jostenbänder gewebt und die beliebten Handschkes (Fäustlinge) gestrickt, Tischläufer und kleine Teppiche gewebt oder Jacken zu ihren gerne getragenen Volkstrachten genäht.

Besonders schwierig zu fertigen, aber auch besonders schön: die Weißstickerei, mit der kunstvolle Tischdecken, zum Teil mit Weihnachtsmotiven, gefertigt wurden. Hei


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