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12.01.13 / Stettin rückt näher / Bahnstrecke nach Berlin wird ausgebaut

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-13 vom 12. Januar 2013

Stettin rückt näher
Bahnstrecke nach Berlin wird ausgebaut

Jahrzehnte nach Kriegsende ist der Wiederausbau der Bahnverbindung Berlin–Stettin näher gerückt. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und sein polnischer Kollege Slawomir Nowak haben in Stettin ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung: Ab 2020 soll die 130 Kilometer lange Strecke mit Tempo 160 befahrbar sein. Aktuell herrscht auf Teilen der Strecke Tempo 50.

Ein Nadelöhr bildet unter anderem ein 40 Kilometer langer Abschnitt zwischen Passow und Stettin-Scheune, der nicht elektrifiziert und lediglich eingleisig ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das zweite Gleis als Reparationsleistung demontiert worden. Wegen des Bedeutungsverlustes der Stecke war bei den Polen das Interesse an Investitionen gering. Zwar wird nach derzeitigen Planungen der Teilabschnitt auch künftig eingleisig bleiben, allerdings soll die Trasse durchgehend elektrisch werden. Von derzeit zwei Stunden soll die Fahrtzeit auf 90 Minuten sinken.

Auswirkungen wird der Streckenausbau insbesondere für den Berliner Luftverkehr haben: Geplant ist, künftig eine Direktbahnverbindung zwischen Stettin und dem neuen Großflughafen Berlin-Brandenburg (BER) anzubieten. Bereits jetzt nutzen viele Polen aus der Region um Stettin die Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld für Flugreisen.

Trotz der Vertragsunterzeichnung durch Verkehrsminister Ramsauer ist die Finanzierung des Ausbauprojekts Stettiner Bahn noch nicht gesichert: Die derzeitige Kostenschätzung für den Ausbau liegt bei mehr als 100 Millionen Euro. N.H.


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