© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-13 vom 12. Januar 2013

Beängstigend
von Manuela Rosenthal-Kappi

Sieht man allabendlich die Bilder von Kämpfen und Toten in Syrien im Fernsehen, könnte man vielleicht denken, dass uns in unserem friedlichen Deutschland das wenig kümmern müsse. Dennoch ist die Entwicklung der Lage beängstigend. Ein Militäraufgebot im östlichen Mittelmeer, eine zunehmende Feindschaft zwischen den USA und Russland geht auch immer uns etwas an, denn beiden sind wir verpflichtet. Den USA als Bündnispartner, den Russen als wichtigster Handelspartner. In einen militärischen Konflikt wären wir durch unsere Mitgliedschaft in der Nato unweigerlich hineingezogen. Mit unseren Patriot-Raketen sind wir ja bereits in der Region präsent.

In der „Komsomolskaja Prawda“ räsonierten Journalisten darüber, dass die Kampfhandlungen in Syrien inszeniert würden, das syrische Militär sicher in seiner Festung hocke und auf seinen Einsatz warte. Der Syrienkonflikt diene lediglich wirtschaftlichen Interessen der Großen.

Was, wenn das Imponiergehabe der beiden Gegenspieler USA und Russland außer Kontrolle gerät und zu einem ernsthaften Konflikt mit militärischen Auseinandersetzungen führt? Eine beunruhigende Perspektive.