26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
26.01.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-13 vom 26. Januar 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Mehrheit gegen Säuberungen

Berlin – 50 Prozent der Deutschen lehnen die politisch-korrekte Säuberung von Kinderbüchern ab, 48 Prozent sind dafür. Das ergab eine Umfrage von Emnid. Auffallend: Menschen mit Hauptschulabschluss sind zu 85 Prozent für die nachträgliche Streichung von Wörtern wie „Neger“, während dies unter Abiturienten nur 37 Prozent befürworten. Demnach stemmen sich vor allem jene Personen gegen Neuformulierungen, die als besonders lesefreudig gelten. H.H.

 

Griechen wollen 162 Milliarden

Athen – Griechenland fordert von Deutschland 162 Milliarden Euro als Reparation für den Zweiten Weltkrieg. So das Ergebnis einer Arbeitsgruppe, die das Athener Finanzministerium im vergangenen September eingesetzt hatte. Berlin lehnt das Ansinnen ab, da Athen schon vor Jahrzehnten Wiedergutmachungsgelder empfangen und daraufhin vertraglich auf das Stellen weiterer Forderungen verzichtet habe. H.H.

 

Der Quoten-Mann

Während sich letztens im „Focus“ zahlreiche Frauen gegen eine Frauenquote aussprachen, da sie nur wegen guter Leistung in eine Position gelangen wollen und nicht wegen einer Quote, hatte Jeroen Dijsselbloem offenbar keinerlei Probleme damit, genau von einer solchen zu profitieren. Gesucht wurde, nachdem Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker seinen Rückzug verkündet hatte, ein Vertreter eines kleinen EU-Landes, der Sozialdemokrat ist und dessen Land die Bonitätsnote AAA hat. Da außer dem niederländischen Finanzminister niemand anderes diese Bedingungen erfüllte, war er für den Posten gesetzt.

Gut, nicht in jedem der 16 Euro-Länder freute man sich über die Wahl, die die Quote getroffen hatte. In Frankreich fürchtete man, der Agrarökonom könnte, da er aus einem EU-Land stammt, das maßgeblich für die Euro-Rettung bezahlen muss, zu sehr auch deutsche Interessen vertreten. Spanien störte das sogar derart, dass Madrid dem 46-Jährigem seine Zustimmung versagte. Doch interessanterweise sprach sich niemand wegen Dijsselbloems mangelnder Qualifikation oder Erfahrung gegen ihn aus. Wobei: Der zweifache Vater hat zwar keine finanzpolitischen Erfahrungen, die man von einem Chef der Euro-Gruppe in der Euro-Krise erwarten würde, dafür aber umso mehr politische. 1992 wechselte er direkt von der Universität in das politische Geschäft. Erst als Assistent der Sozialdemokraten beim Europa-Parlament, später beim niederländischen. Vor gut 100 Tagen wurde er nun Finanzminister. Seine Antrittsrede als Junckers Nachfolger war ganz nach dem Geschmack der Südländer. So sei ihm der Kampf gegen Arbeitslosigkeit wichtiger als Sparziele zu erreichen. Doch vielleicht war das auch nur ein diplomatischer Schachzug, um Bedenken zu zerstreuen. Bel


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren