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02.02.13 / Den Terror angelockt / Mali-Einsatz provoziert islamistische Vergeltungsanschläge in Europa

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-13 vom 02. Februar 2013

Den Terror angelockt
Mali-Einsatz provoziert islamistische Vergeltungsanschläge in Europa

Die Bundesregierung versichert, durch den Militäreinsatz in Mali werde die Sicherheit in Europa verteidigt. Mit den Worten Guido Westerwelles klingt das so, dass Mali „nicht zu einer Hochburg des Terrorismus gewissermaßen unmittelbar vor unserer europäischen Haustür“ werden dürfe. Während die unzulänglichen Geografiekenntnisse des Bundesaußenministers allenfalls ein Schmunzeln hervorrufen, gibt eine neue, genau daraus resultierende Bedrohung Anlass zur Besorgnis. Die Terrorgefahr in Deutschland geht durch die deutsche Beteiligung an der Militärintervention nämlich nicht zurück, sondern sie wird sogar noch größer. Damit steht der Terror nun wirklich vor der europäischen Tür. Während Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich allgemein von einer Zunahme der Terrorbedrohung und einer „angespannten Sicherheitslage“ in Deutschland spricht, wird Gilles de Kerchove, EU-Koordinator für Terrorismusbekämpfung, konkreter. Er geht davon aus, dass islamistische Terroristen in Europa Anschläge durchführen werden, um gezielt Vergeltung zu üben.

Davon dürfte dann auch Deutschland betroffen sein, denn die Bundesregierung hat nicht nur drei Bundeswehrmaschinen zur Beförderung von Truppen und Ausrüstung der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas entsandt. Außerdem liefert sie den malischen Streitkräften Lastwagen, Splitterschutzwesten und ein Feldlazarett und stellt 20 Millionen US-Dollar für Malis Armee sowie die westafrikanische Unterstützungsmission zur Verfügung. Die Gesamtkosten der unter afrikanischer Führung stehenden Militärintervention werden unterdessen auf 460 Millionen US-Dollar beziffert, von denen die afrikanischen Staaten jedoch nur rund zehn Prozent aufbringen können. Der Rest dürfte wohl zwangsläufig aus Europa und den USA kommen. J.H.


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