19.04.2024

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02.02.13 / Enttäuschung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-13 vom 02. Februar 2013

Jan Heitmann:
Enttäuschung

Wohl selten ruhten so viele Hoffnungen auf einem angehenden Bundespräsidenten wie auf Joachim Gauck. Vor allem enttäuschte Konservative gaben sich der Illusion hin, dass nun ein Mann mit Rückgrat ins Schloss Bellevue einziehen würde, der für Freiheit, historische Wahrheit und nationale Selbstbehauptung eintreten würde. Noch nicht einmal ein Jahr ist er im Amt und nichts ist davon geblieben. Gerade in den vergangenen Wochen hat Gauck uns gezeigt, dass auch er zum politisch korrekten Phrasendrescher mutiert ist. Seine differenzierte Distanzierung von der Aussage seines Vorgängers, der Islam gehöre zu Deutschland, seine positiven Äußerungen über Thilo Sarrazin – längst revidiert. Jetzt ist von „missverständlichen Äußerungen“ die Rede, mit denen Gauck falsche Erwartungen geweckt habe, denen er nicht gerecht werden wolle.

Nachdem Gauck in seiner Weihnachtsansprache bereits ein realitätsfernes Bedrohungsszenario für Menschen mit dunkler Haut oder schwarzen Haaren konstruiert hatte, fordert er von uns Deutschen nun, eine stärker ausgeprägte Willkommenskultur gegenüber den Zuwanderern zu zeigen und uns bewusst zu werden, dass diese „eine Bereicherung“ seien. Die vielen Opfer von Ausländergewalt fühlen sich indes ebenso wenig „bereichert“ wie diejenigen, die einmal nachrechnen, was Ausländer an „staatlichen Transferleistungen“ einstreichen. Sie fühlen sich eher „entreichert“, was die vielen Protestbriefe an Gauck belegen. Man fragt sich, ob Gauck wirklich das sagt, was er selbst denkt, oder ob er nur das daherplappert, was ihm seine linkslastige iranischstämmige Pressesprecherin ins Manuskript schreibt. Gauck – eine Enttäuschung!


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