© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-13 vom 02. Februar 2013

Neue Attraktion
Deutschlandkarte mit DSGV-Filialnetz

Das Ermländisch-Masurische Heimatmuseum im Allensteiner Schloss hat eine neue Sehenswürdigkeit: eine frisch restaurierte Landkarte des Deutschen Reichs von 1927. Sie wurde vom berühmten Globenhersteller und Kartografen Paul Räth (1881–1929) angefertigt und informiert über die reichsweiten Niederlassungen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Da in die 2,3 Meter lange und 1,8 Meter breite Landkarte auch die ostpreußischen Filialen dieses Geldinstituts eingezeichnet sind, weckte sie 2001 das Interesse der Museumsmitarbeiter. Das Problem war nur, dass das Allensteiner Museum über keine finanziellen Mittel für die erforderliche Restaurierung des ziemlich ramponierten Exponats verfügte. Die Kürzungen des polnischen Staates im Kultursektor ließen den Direktor des Museums, Janusz Cyganski, auf die Idee kommen, beim Nachfolger des DSGV, das bis heute in der Bundesrepublik tätig ist, anzuklopfen. Nach ein paar Monaten Verhandlungen gingen die Vertreter des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes e.V. (DSGV) schließlich auf den Vorschlag des Allensteiner Museums ein und bezuschussten die beabsichtigte Restaurierung in einer das Museum zufriedenstellenden Höhe.

Mit den Renovierungsarbeiten wurde die Thorner Werkstätte für Konservierungsarbeiten und Archäologie betraut. Deren Mitarbeiter rekonstruierten die Landkarte und konservierten sie. Das ganze Restaurierungsvorhaben kostete etwa 4000 Euro. Am 10. Februar, so Cyganskis langjährige Mitarbeiterin Ada Bogdanowicz, soll die sorgfältig restaurierte Karte samt anderen in der letzten Zeit vom Allensteiner Heimatmuseum erworbenen beziehungsweise kostenlos erhaltenen Ausstellungsstücken allen Interessenten zur Schau gestellt werden. Grzegorz Supady