© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-13 vom 09. Februar 2013

Pimco erwartet »Supernova«
Bill Gross: Finanzmärkte werden explodieren wie sterbender Stern

Bill Gross, Direktor des größten Vermögensverwalters der Welt, Pimco, erwartet, dass die Weltfinanzmärkte gleich einer „Supernova“ explodieren und verglühen werden. Dies melden die „Deutschen Wirtschafts-Nachrichten“. Pimco mit Sitz in Kalifornien ist eine 97-prozentige Tochter des Münchener Allianz-Konzerns.

Eine „Supernova“ tritt ein, wenn ein Stern, ungleich größer als die Sonne, sein Leben aushaucht. Dann nimmt die Leuchtkraft noch einmal um das millionen- bis milliardenfache zu, der Stern bläht sich gewaltig auf und fällt schließlich in sich zusammen. Als Anlass für seine Befürchtung nimmt Gross, dass das viele frische Geld, das die Notenbanken derzeit wie noch nie in die Märkte pumpen, immer weniger reales wirtschaftliches Wachstum auslöse. Stattdessen würde neu geschaffenes Geld nur noch zur Bedienung alter Schulden verwendet. Dies sei ein Zeichen dafür, dass ein Schneeballsystem an sein Ende gerate.

Hinweise auf das finale Aufglühen einer Finanzblase sind an den Börsen zu beobachten: Dort stiegen im Januar die Kurse immer höher, obwohl die Realwirtschaft dahindümpelte, ja, viele Länder tief in einer zähen Rezession steckten und stecken. Das passt zu Gross’ Bild von der Supernova.

Der Pimco-Chef empfiehlt Anlegern, nicht zu sehr auf Rendite zu achten, sondern vor allem Aktien von Firmen mit soliden Einnahmen zu bevorzugen. Darüber hinaus rät er zu Sachwerten wie Gold oder Rohstoffen. Allerdings sollten sich Anleger bewusst sein, dass Staaten im Falle des finanziellen Kollapses dazu neigten, alles in Beschlag zu nehmen, „was ihnen dienen könnte“. Laut dem Pimco-Chef läuft den Menschen die Zeit davon, er erwartet den Knall also eher bald.             H.H.