© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-13 vom 09. Februar 2013

MELDUNGEN

England wird langam polnisch

London – „Polish Specialities – Polskie Delikatesy“: Mit zweisprachigen Ladenschildern illustrieren britische Blätter derzeit gern die Ergebnisse der Volkszählung 2011 in England und Wales. Danach sprechen die 56,1 Millionen Einwohner über 100 Sprachen, wobei Polnisch mit 546000 Sprechern in England zweithäufigste Sprache ist, nur von 562000 Gälisch sprechenden Einwohnern in Wales überboten. Details nennt das „Office of National Statistics“, wonach Polnisch die Sprachen einstiger Kolonialvölker überflügelt, Chinesisch mit 67 Dialekten präsent ist und dass im Londoner Stadtteil Hillingdon 107 Sprachen zu hören sind. Urheber dessen war 2004 Premier Tony Blair, der den Arbeitsmarkt für Polen öffnete, so dass 2009 bereits über eine Million im Land waren.       W.O.

Chinesen wollen Christen werden

Peking – Der zum Christentum übergetretene chinesische Wissenschaftler Zhao Xiao schätzt, dass bis 2030 rund 1,3 Milliarden, also 30 Prozent, seiner Landsleute den christlichen Glauben annehmen werden. Offiziell gibt es nur etwa 19 Millionen Christen in der Volksrepublik. Schätzungen christlicher Organisationen rechnen aber mit bis zu 8o Millionen, Tendenz steigend. Staatlich anerkannte Religionen sind Katholizismus, Protestantismus, Buddhismus, Islam und Daoismus. Allerdings gilt für alle das strikte Gesetz, dass keine Kirche aus dem Ausland gesteuert sein darf. Als Grund für das Wachsen christlicher Gemeinden gilt die im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs einsetzende Auflösung alter Strukturen, die von den Dogmen der kommunistischen Partei nicht aufgefangen werden. Die Menschen, so der Ökonom und Wissenschaftler Xiao, suchten nach einem Halt. Und den gäbe ihnen der Glauben an die Verkündungen der Bibel.        J.F.