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09.02.13 / Nun auch Häuser gefährdet / Brandanschläge: Linke Szene aggressiver, Medien wiegeln ab

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-13 vom 09. Februar 2013

Nun auch Häuser gefährdet
Brandanschläge: Linke Szene aggressiver, Medien wiegeln ab

Auf dem Parkplatz des Bezirksamtes Berlin-Mitte brannten fünf Fahrzeuge. Zeugen sahen 15 Vermummte fliehen. Zwei Fahrzeuge brannten vollständig aus, zwei weitere sind schwer beschädigt. Brandstiftungen wie diese von vergangener Woche gehören fast zum Alltag in Berlin. Dass Brandstifter nur zufällig die direkt vor der Behörde abgestellten Autos anzündeten, ist kaum anzunehmen. Ermittler vermuten ein politisches Motiv, der Staatsschutz hat sich des Falls angenommen.

„Hinter diesen Taten stecken offenbar nur noch in den seltensten Fällen Linksextremisten“, behauptet hingegen der „Tagesspiegel“. Weil inzwischen immer mehr Kleinwagen und Transporter brennen, tun sich linke Medien und Berlins Politik schwer, politisch motivierte Täter zu erkennen. Eine Brandstiftung auf zwei Telekomfahrzeuge will die Zeitung als einzige von Linksextremen dieses Jahr begangene Brandattacke anerkennen, weil es in diesem Fall ein Bekennerschreiben gebe.

Soweit die Sichtweise von Berliner Medien. Der Verfassungsschutz warnt indes aktuell vor zunehmender linker Gewalt. Der Jahrestag der Räumung eines besetzten Hauses in der Liebigstraße in Friedrichshain sowie ein Polizeikongress in Berlin böten der Szene Anlass. Von „schweren Straftaten“ und „sinkender Hemmschwelle“ warnen die Verfassungsschützer. Am 29. Januar brannte ein Mercedes-Geländewagen in Niederschöneweide aus. Auch in diesem Fall ermittelt der Staatsschutz, will die Polizei eine politische Tatmotivation nicht ausschließen.

Die Serie der Autobrände hat sich um regelmäßige, noch gefährlichere Brandstiftungen an Gebäuden erweitert. Am Sonntag brannte ein Müllcontainer in Tempelhof, laut Polizei vorsätzlich. Am Freitag war ein Geldautomat im Stadtteil Prenzlauer Berg angezündet worden. In diesen Fällen hätte das Feuer leicht auf bewohnte Gebäude überspringen können. Am Mittwoch vergangener Woche zündete ein Brandstifter Kabelschächte der S-Bahn an. Ein Zugführer sah den Täter fliehen, löschte das Feuer.

Doch selbst Attacken auf Fahrzeuge der gehobenen Klasse, Bankautomaten und den Staat (Bahn und Ämter) werden inzwischen nicht mehr unbedingt als politisch motiviert eingestuft. Nachahmungstaten nähmen zu, die Hemmschwelle zur Brandstiftung an sich sinke, heißt es aus Expertenkreisen.         SV


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