19.04.2024

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09.02.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-13 vom 09. Februar 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Ausbeuterei bei den Grünen

Oberhausen – Grünen-Politikerin Bärbel Höhn wird derzeit mit Kritik überschüttet. Während sich ihre Partei für einen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro einsetzt, sucht sie einen Praktikanten für 400 Euro im Monat. Dieser soll einem PR-Manager gleich weitgehend eigenverantwortlich ihren Wahlkampf im Wahlkreis Oberhausen koordinieren. Bei den 25 Arbeitsstunden, die Höhn vorgibt, entspräche dies einem Stundenlohn von vier Euro.    Bel

 

Nach Bayern rübermachen

Erfurt – Aus Unmut über eine Gebietsreform, die die Existenz der Landkreise Hildburghausen und Sonneberg gefährdet, da die thüringische Landesregierung in Erfurt sie mit anderen Kreisen zusammenlegen will, drohen die Landräte der Kreise nun, von Thüringen nach Bayern zu wechseln. Während man in München die Wechselwilligen begrüßte, wies man in Erfurt darauf hin, dass Derartiges nur mit Volksentscheid machbar wäre.       Bel

 

Tradition verpflichtet

Er hat lange gezögert, sich ins politische Wespennest zu setzen. Aber sanfter Druck seiner ehrgeizigen Mutter Sonia Gandhi dürfte wohl der Grund gewesen sein, dass ihr Sohn Rahul Gandhi jetzt den Schritt in die Politik wagt. Zukünftig agiert er als Vizechef der regierenden Kon­gresspartei Indiens, bei der seine Mutter noch den Vorsitz führt.

Familientradition verpflichtet eben, und Rahul konnte sich nicht daraus hinwegstehlen. Denn seit sein Ururgroßvater Jawaharlal Nehru als erster Premierminister nach der Unabhängigkeit vom britischen Kolonialreich das Land führte, ist der Nehru/Gandhi-Clan in der Staatsführung verstrickt. Rahuls Großmutter Indira Gandhi, die insgesamt 15 Jahre lang Premierministerin war, wird von vielen Indern bis heute wie eine Ikone verehrt. 1984 wurde die Hinduistin von einem ihrer Leibwächter, einem Angehörigen der Sikh-Religion, erschossen.

Ein ähnliches Schicksal widerfuhr Rahuls Vater Rajiv Gandhi, der auch Staatschef war und der 1991 einem Sprengstoffattentat der tamilischen Befreiungsfront zum Opfer fiel. Ähnlich wie bei den Kennedys  scheint ein Fluch über der Gan­dhi-Dynastie zu liegen. Ist das ein Grund, weshalb sich Rahul politisch so lange versteckt hielt und als Finanzberater in London und Bombay sein Geld verdiente?

Selbstkritisch fragte er jetzt bei seinem späten politischen Debüt mit 42 Jahren: „Egal in welchem Bundesstaat, egal in welcher Partei – warum verfügen eine Handvoll Personen über die gesamte politische Macht im Land?“ Antwort: Weil dann Korruption blüht, aber wer sie bekämpft, macht sich als möglicher künftiger Premier zwar beliebt – aber auch angreifbar. Vor allem wenn man in einem Wespennest wie Indien den Namen Gandhi trägt.              Harald Tews    


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