28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
09.03.13 / Altbekannte Phrasen / Protest gegen IfS-Veranstaltung im Ostheim

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-13 vom 09. März 2013

Altbekannte Phrasen
Protest gegen IfS-Veranstaltung im Ostheim

Bunt statt Braun“ ging es vor dem Ostheim, der Jugendbildungs- und Tagungsstätte der Landsmannschaft Ostpreußen, zu. Dort hatte das Institut für Staatspolitik (IfS) ein Wochenendseminar zum Thema „Reaktion“ mit überwiegend historischen Inhalten durchgeführt. Das IfS ist eine im Mai 2000 gegründete private, unabhängige Forschungs- und Bildungseinrichtung. Es veröffentlicht regelmäßig Studien zu aktuellen politischen Themen, gibt die Zeitschrift „Sezession“ heraus und veranstaltet Seminare und Vorträge. Kritikern gilt es als Denkfabrik der „Neuen Rechten“. Die Bundesregierung schließt diese Einordnung nicht aus, ordnet das IfS indes nicht dem rechtsextremen Spektrum zu.

Gleichwohl ist das IfS immer wieder Ziel von Gruppen, die sich dem „Kampf gegen Rechts“ verschrieben haben. So auch in Bad Pyrmont. Hier hat sich ein Bündnis aus Vertretern der politischen Parteien und der Verwaltung, Kirchen, Beiräten, Jugendparlament, „Migranten“ und im Arbeitskreis „Bunt“ organisierten Bürgern formiert, um gegen „rechte Ideologie in Nadelstreifen“ vorzugehen, so das CDU-Ratsmitglied Ursula Körtner. Damit spielt sie darauf an, dass das IfS „nicht in Springerstiefeln“ auftrete, sondern „wissenschaftlich verbrämt“ rechtsextremes Gedankengut verbreite und „subtile Einflüsterung“ übe, wodurch es nicht „weniger bedrohlich“ sei, wie Anke Holz, die Organisatorin des friedlichen „Protestspaziergangs“ meint. Beweise für ihre Unterstellungen lieferten die „Spaziergänger“ nicht, dafür aber sattsam bekannte Phrasen wie „Bunt statt Braun“, „kein Platz für rechte, menschenverachtende Ideologie“ oder „ein Zeichen für Vielfalt in der Gesellschaft setzen“. Nun fühlt sich auch die Ratsversammlung „genötigt, zu reagieren“, so Heike Beckord von der SPD. Geplant ist eine parteiübergreifende „Resolution gegen rechtsextreme Ideologie“.

Das Ostheim selbst ist in Bad Pyrmont gut angesehen. Denn nicht zuletzt ist es einer der wenigen Beherbergungsbetriebe in der wirtschaftlich maroden Kurstadt, der noch regelmäßig zahlreiche Gäste hat und so Geld in die Kassen bringt. J.H.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren