18.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
09.03.13 / Loch in »Gallery«? / Protest gegen Verlegung von Mauersegment

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-13 vom 09. März 2013

Loch in »Gallery«?
Protest gegen Verlegung von Mauersegment

Ein Teil der „East Side Gallery“ soll versetzt werden. Die weltweit bekannte „Gallery“ ist mit 1,3 Kilometer das längste erhaltene Stück Berliner Mauer. Es ist von internationalen Künstlern bemalt und so zur „Galerie“ veredelt worden. Gegen die Verlegung von 23 Metern der Mauer kam es zu viel beachteten Protesten. Das Kreuzberger Bezirksamt begründet die Maßnahme damit, dass hier Zuwege und Fluchtwege für die angrenzend geplante Wohnbebauung eingerichtet werden müssten.

Dagegen läuft die Initiative „Mediaspree versenken!“ Sturm. Es gehe nur um die Aufwertung des geplanten Wohnturms „Living Levels“. Das sei keine Verlegung von Mauersegmenten wert. Als am vergangenen Freitag die Arbeiten begannen, durchbrachen 300 Demonstranten die polizeilichen Absperrungen und „besetzten“ den Bauplatz.

Der Bauherr stellte die Arbeiten vorübergehend ein, kündigte aber eine Fortführung an: „Für uns steht fest, dass wir ,Living Levels‘ ab Frühjahr bauen werden.“ Während Kreuzbergs Bürgermeister Franz Schulz (Grüne) vom Senat die Stellung eines Ersatzgrundstücks fordert, besteht der Bauträger auf der Ausführung seiner Pläne vor Ort. „An dem Baubeginn halten wir wie geplant fest. Gegen derartige Rechtsverletzungen werden wir genauso mit den uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln vorgehen.“ CDU-Fraktionschef Florian Graf unterstützt dagegen die Protestler: Die „East Side Gallery“ sei ein „weltweit geachtetes Mahnmal in Erinnerung an die Verbrechen der SED-Diktatur“. Graf fordert ein Moratorium. H.L.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren