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09.03.13 / Warum »rechts« böse ist

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-13 vom 09. März 2013

Warum »rechts« böse ist
von Hans Heckel

Was ist eigentlich „rechts“, was „links“. Die Koordniaten geraten durcheinander. Schon 2011 bekannte der Ex-Chefredakteur der konservativen britischen Tageszeitung „The Telegraph“, Charles Moore: Ich beginne darüber nachzudenken, dass die Linke recht haben könnte.“ Moore war einer der journalistischen Weggefährten von Margaret Thatcher, als sie in der 80er Jahren England vom Joch tiefroter Gewerkschaften befreite.

Freiheit, Marktwirtschaft, Unternehmertum – das waren die Leitsterne, unter denen auch Moore damals marschierte. Und er würde es, wie er bekennt, immer noch tun. Doch all seine guten und richtigen Ideale seien „gekidnappt“ worden von der internationalen Finanzoligarchie, von einem kleinen Netzwerk global operierender, milliardenschwerer Räuber. Moore nennt den Medienmogul Rupert Murdoch als Beispiel jener Gestalten, die er früher für Verbündete im Kampf für die Freiheit gehalten habe. Murdoch kidnappe den Begriff der Freiheit nur, um sich zu bereichern und die Freiheit letztlich zu zerstören.

„Gekidnappt“ ist das richtige Wort. Doch greift Moore zu kurz. Nicht nur die „rechten“ Ideen von Freiheit und Marktwirtschaft wurden im Zuge des „größten Raubzugs der Geschichte“ von skrupellosen Gestalten entführt, die unter falscher Fahne ihr schmutziges Geschäft betreiben. Sie haben es sogar geschafft, die sozialistische Idee der „Solidarität“ zum Zwecke ihrer maßlosen Bereicherung einzuspannen. Den Deutschen wird eingeredet, sie müssten „Solidarität“ üben mit ihren europäischen Nachbarn. Doch nichts von dem deutschen Geld kommt bei den Leidenden an. Die Finanzindustrie lenkt es in ihre Schatullen. Das Etikett „Solidarität“ ist hier nur schäbiges Blendwerk. Ähnlich erging es dem Umweltschutz. Wo einst Idealisten um die Natur kämpften, treiben heute „Öko-Energie“-Konzerne gigantische Summen ein, missbrauchen das grüne Banner für ihr Milliardengeschäft mit dem sogenannten „Klimaschutz“.

Ideen indes, die partout nicht zu kidnappen sind, die werden als „rechts“ ausgesondert und für böse erklärt: Volkssouveränität, nationale Identität oder Selbstbestimmung etwa. Damit lässt sich kein Geschäft machen, also wird es frontal bekämpft statt hinterrücks in Dienst genommen.

Selbst Beppe Grillo, der zweifelsfrei linke italienische Polit-Neuling, wurde als „faschistisch“, „rassistisch“ und „antisemitisch“ beschimpft. Warum? Weil er die Italiener aus dem Zangengriff der Kidnapper befreien und ihre Souveränität als selbstbestimmte Nation wiederherstellen will. Damit hat er sich die von Moore gegegeißelten Großräuber zum Feind gemacht. Als „rechtsaußen“ gilt heute, wer der Wahrheit näher gekommen ist, als es den Finanzmagnaten lieb sein kann.


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