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09.03.13 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-13 vom 09. März 2013

Leserforum

Russland schiebt wieder den Riegel vor

Zu: „Russland hat seine Archive geöffnet“ (Nr. 6)

Seit 1997 versuche ich, aktiv das Schicksal eines Familienmitgliedes aufzuklären, über welches nur eine einzige Information des Roten Kreuzes aus den 80er Jahren vorlag: „1946 in Russland verstorben“.

Im erwähnten Jahr 1997 habe ich mich in dieser Absicht auch an den in Ihrem Beitrag aufgeführten Verein „Liga für Russisch-Deutsche Freundschaft“ gewandt. Nach einer Bearbeitungsgebühr von 40 D-Mark war der Such­antrag schnell ausgefüllt und ab­geschickt. Nach zwei Monaten erfolgte die Mitteilung, dass die Sucharbeit Erfolg hatte und eine mehrseitige Archivakte gefunden sei. Für die Übersendung einer Kopie dieser Archivakte war eine Bearbeitungsgebühr von 590 D-Mark zu entrichten. Nachdem das Geld von mir überwiesen wurde, erfolgte die Übersendung der Kopie nach drei Monaten. Mithilfe dieser ersten Informationen versuche ich nun seit mittlerweile 15 Jahren, das Schicksal des Familienmitgliedes aufzuklären und die genaue Grablage herauszufinden.

In den 15 Jahren habe ich zu diesem Zweck alle Behörden in Deutschland und Russland, welche dafür infrage kommen, angeschrieben, um nähere Informationen über den Lagerkomplex Narva 7393 in Estland zu erhalten. Leider erhielt ich außer einigen allgemeinen Informationen keinerlei weiterführende Hinweise.

Ich habe nun versucht, auf privatem Wege an nähere Informationen über den Lagerkomplex Narva zu gelangen. Ich habe ehemalige Insassen des Lagerkomplexes ausfindig machen können, aber keiner konnte mir mitteilen, wo die zahlreichen Toten hingeschafft wurden. Ein Lager des Komplexes wurde von den Insassen als Todeslager bezeichnet.

Im Zuge meiner Nachforschungen habe ich Reisen nach Narva in Estland sowie nach Iwangorod und Kinkissepp in Russland unternommen, um vor Ort Informationen sammeln zu können. Der Stadtverwaltung in Narva war die Existenz eines ehemaligen Kriegsgefangenenlagers bis dato völlig unbekannt. Von einer von mir mitgebrachten Skizze eines Teils des Lagerkomplexes, welche ein ehemaliger Insasse angefertigt hatte, wurde vom Tourismusbüro eine Kopie für seine Unterlagen angefertigt. In den von mir aufgesuchten Orten in Estland und Russland waren bei den heutigen Einwohnern keinerlei Informationen über ehemalige Lager, geschweige denn über Grabstätten, vorhanden. Und dies soll wohl auch so bleiben.

Die Aussage in Ihrer Überschrift „Russland hat seine Archive geöffnet“ deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen, welche ich in den letzten Jahren gemacht habe. Die Öffnung der Archive, welche durch Gorbatschow erst möglich gemacht und die von Präsident Jelzin weitergeführt wurde, ist nach meinen Erfahrungen vorbei. Es war mir in den vergangenen Jahren trotz intensiver Bemühungen bei den Behörden nicht gelungen, an Unterlagen zu gelangen, welche einen tiefen Einblick in das Lagerleben und die Lage der Grabstätten geben. Mir ist bekannt, dass Unterlagen existieren, diese werden aber verleugnet, Anfragen laufen ins Leere. Dass persönliche Gegenstände aus den Archiven den Familienmitgliedern übergeben worden sind, so wie Sie schreiben, kann ich leider auch nicht bestätigen.

Dies wie auch Ihre Aussage zum „freundschaftlichen Miteinander bei der Zusammenarbeit“ mag eventuell für prestigeträchtige Einzelprojekte, Stichwort Wolgograd, zutreffend sein. Von einer vergleichbaren Archivnutzung zum Thema, wie dies zum Beispiel Ausländern hier in Deutschland möglich ist, kann überhaupt keine Rede sein.

Timo Ech, Braunschweig

 

 

FDP geht unter

Zu: „Ist die FDP noch notwendig?“ (Nr. 7)

Wilhelm von Gottberg hat beleuchtet und alles gefunden, was der FDP während dieser Wahlperiode geschadet hat. Allerdings führt ein Vergleich mit der Amtszeit der Großen Koalition zu einer auffälligen Parallele: dem Endzustand der SPD. Frau Merkel braucht nur wenige Wochen, einen Koalitionspartner völlig an den Rand zu drängen, um ihn danach völlig abgewirtschaftet in den Wahlkampf zu entlassen.

Dennoch hat die FDP, die wir mehr denn je benötigen, gleich zwei Möglichkeiten. Das Schlimme ist nur: Sie sieht sie nicht. Durch diese Tür zieht die Frage, ob wir die FDP brauchen, leider wieder ein. Warum sucht die FDP ihre Wähler nicht unter den 40 Prozent der Nicht-Wähler, diesem riesigen Reservoir, nach dem niemand fragt? Warum revitalisiert sich die FDP nicht aus ihrer eigenen Geistesgeschichte? Lässt sie sich lieber von der Hydra der „correctness“ in den Untergang ziehen? Es ist zu befürchten.

Gudrun Schlüter, Münster

 

 

Der Bürger-Chip

Zu: „Die Rache der ,Bilderberger‘“ (Nr. 6)

In Planung ist auch die kom­plett bargeldlose Zahlung nach der nächsten Finanzkrise. Vermutlich wird es noch in diesem Jahr der Fall sein: Die EU-Pleite!

Es wird dann ein Chip in der Hand oder an der Kopfhaut implantiert, auf der alle persönlichen Daten wie Konto, Krankenkasse und so weiter gespeichert sind. Es wird noch nicht mal möglich sein, eine Busfahrkarte ohne Chip zu kaufen. Es wird uns Bürgern als das Nonplusultra verkauft, da angeblich damit die Schwarzarbeit und auch die Schwarzkonten vermieden werden.

Rainer Brüderle hat sich ganz einfach mit den Falschen angelegt, mit den „Bilderbergern“, der Elite des Geldes.

Christine Licht, Hamburg

 

 

Möderischer Dank

Zu: „Das Malmö-Desaster“ (Nr. 5)

Vor vielen, vielen Jahren, da lebten am baltischen Meer fleißige und tolerante Menschen. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht, waren Jäger und Fischer, betrieben Handel bis in den Orient.

Gastfreundlich waren diese Menschen, und weil es in diesem Land etwas besonders Wertvolles gab, den Bernstein, kamen auch zu ihnen Menschen unterschiedlichster Nationen. Man war diesen Gästen gegenüber freundlich und tolerant. Ein jeder konnte seiner Religion nachgehen, sogar eigene heilige Orte errichten.

Weil sie eine fremde Religion aber nicht annehmen mochten, wurde sie als „Dank“ für ihre Toleranz und Freundlichkeit von den Gästen erschlagen. Geschichte wiederholt sich.

Joachim Krüger, Berlin

 

 

Scharfer Text

Zu: „Bemerkenswert dämlich“ (Nr. 8)

Danke für den sehr guten Artikel. Ich konnte mich zwischen Staunen, Fluchen und Schmunzeln nicht entscheiden, welches abwechselnd erfolgte. Genau so sollte ein Artikel geschrieben sein: informativ, sarkastisch, treffend auf den Punkt gebracht, genau und scharf wie eine Peperoni. Danke!

Daniel Brandt, Hamburg

 

 

Unterm Halbmond

Zu: „Kreml bekämpft illegale Migration“ (Nr. 8)

Da sind die Russen aber selbst schuld. Anstatt die Wolgarepublik wieder herzustellen beziehungsweise Nord-Ostpreußen für deutsche Rücksiedlung freizugeben, werden weite Teile Russlands wieder reislamisiert.

Russland müsste die Grenzen für Deutsche und Westeuropäer öffnen, ganz egal, was die Bundesrepublik Deutschland oder die EU dazu sagen. Auch in Russland wird es erst wieder Fortschritt geben, wenn die oligarchistische Herrschaft verschwunden ist. Bis dahin kann es aber bereits zu spät und es zu einem Abfall Kasans beziehungsweise Sibiriens gekommen sein.

Jörn Gebert, Frankfurt/Main

 

 

Die Meister der Falschheit

Zu: „Blattschuss“ (Nr. 6)

Die Bevölkerung muss sich endlich einmal damit abfinden, dass bei Politikern andere Maßstäbe anzulegen sind, was unter anderem Ehrgefühl, Moralempfinden, Wahrheitsliebe und Ehrlichkeit betrifft. Das ist aber nicht neu! Der Philosoph Nicola Machiavelli hat schon im 16. Jahrhundert gelehrt, wie man es zu einem erfolg­reichen Politiker bringt: „In der Verstellung und Falschheit muss er ein Meister sein.“

Die Wissenden hierzulande wissen das auch, denn sonst hätte eine Umfrage des Hamburger „Gewis“-Befragungs-Instituts nicht folgendes ergeben: Etwa 89 Prozent der Deutschen halten Ihre Volksvertreter für Lügner! Danach kamen selbst die vielgeschmähten Gebrauchtwagenhändler mit einem Vertrauenswert von 47 Prozent besser weg. Und die Zeitschrift „Readers Digest“ teilte mit, dass Feuerwehrleuten, Krankenschwestern und Piloten nach einer Umfrage von den Deutschen das meiste Vertrauen entgegengebracht wird. Wohingegen auf den letzten Plätzen Gewerkschaftler, Finanzberater und Politiker landen. Bei diesen Gruppen sollte man die Beurteilungslatte nicht zu hoch legen.

Selbst In Amerika gilt der Spruch: „Woran erkennt man, dass ein Politiker lügt?“ Antwort: „Er sagt etwas.“ Sollte ein Politik-Anfänger sich als integrer Mensch „outen“, dann kommt er nicht weit. Er bleibt von den „höheren Weihen“ ausgeschlossen und verbleibt als braver Grabenkämpfer und Blitzableiter für die Institution fürderhin erhalten. Abgesehen von den vorerwähnten Eignungskriterien, beziehungsweise Amtsunfähigkeitsbeweisen, möchte ich noch einmal die festgelegten Aufgaben des deutschen Bundestages kurz erwähnen. „Die wichtigste Aufgabe des Deutschen Bundestages ist es, den Willen der Wähler nicht nur zu vertreten, sondern nach parlamentarischen Möglichkeiten auch nach innen und außen zu repräsentieren.“

Übrigens: Kennt jemand einen Politiker, der diese Aufgaben zufriedenstellend erfüllt und nicht die Ansicht eines Abgeordneten teilt? Dieter Wiefelspütz (SPD) weiß, was das Volk von den Politikern unterscheidet: „Das Volk kann sich irren.“

Bert Jordan, Landstuhl

 

 

Neue Sozialjobs

Zu: „Städte flehen um Hilfe“ (Nr. 8)

Die Sozialindustrie führt schon wahre Freudentänze auf. Da müssen doch wieder ein paar Millionen unkündbare Jobs drin sein. Eine neue Integrationswelle, mit Formularen in zig neuen Fremd- und insbesondere Zeichensprachen müssen entworfen werden. Riesige Heere von beamteten Schleusern und Anwälten müssen diesen Menschen erklären, wie sie ihre „Ansprüche“ durchsetzen können.

Ein echter „Jobmotor“ ist somit im Entstehen. Damit ist mindestens so viel Geld zu verdienen wie mit dem Ökologismus und seinen Windmühlchen.

Mathias Dumke, Wedel

 

 

Erlaubtes Plagiat

Zu: „Jungbündnis marschiert!“ (Nr. 7)

Lieber Herr Heckel, Sie plagiieren Woche für Woche mit Ihren Rückblicken meine Gedanken –nur können Sie diese wesentlich eleganter zu Papier beziehungsweise in die Tasten bringen, als es mir je gelänge. Aber nun bitte nicht zurücktreten, sondern eifrig weiterschreiben, der Titel des besten Kommentators ist Ihnen sicher!

Maria-Anna Konietzko, Bad Homburg

 

 

Amtshaftung ade?

Zu: „Bemerkenswert dämlich“ (Nr. 8)

Wie ich hörte, soll der Präsident eines Landgerichts in den (Vor-)

Ruhestand gegangen sein, als er „von ganz oben” angewiesen wurde, auf die Richterschaft derart einzuwirken, dass multikulturelle Täter lediglich am unteren Rand des Strafmaßes zu verurteilen sind. Also Verwarnung, Bewährung statt richtigem Knast!

Zum Gang vor das Arbeitsgericht fehlte dem Mann leider der Mut, wohl wegen seiner zukünftigen Besoldung im Ruhestand ohne Abstriche. Die Gewerkschaften sollten ihre Mitglieder im Öffentlichen Dienst darüber aufklären, dass sie persönlich für ihr Tun und Lassen regresspflichtig sind, weil die Amtshaftung in dieser Staatssimulation schon lange aufgehoben wurde. Was die meisten aber nicht wissen.

Hans Riedel, Hamburg

 

 

Die Öko-Schlinge zieht sich immer enger zu

Zu „Blattschuss“ (Nr. 6)

Bei seiner Jagd nach politischen Missständen und sich anbahnenden Skandalen hat Hans Heckel wieder einmal einen Volltreffer gelandet. Es zeigt sich immer deutlicher, welch verheerende Folgen die Devise „Umwertung aller Werte“ der 68er Sozialrevolutionäre zeitigt. Zuerst wurden alle Werte auf einen Wert, das Geld, reduziert. Doch auch dieser Wert wurde hemmungslos entwertet und ist heute praktisch nichts mehr wert.

Dennoch ist die Gier nach Geld sättigungslos, wie der Griff nach dem „Wasser“ zeigt. Unter dem Deckmantel „Privatisierung“ geht es bei dem EU-Vorstoß in Wahrheit um das Ausbeutungsrecht am Grundrecht „Leben“. Alles Leben ist essenziell auf Wasser angewiesen. Wasser ist daher unverzichtbar. Dies gilt auch für das Molekül Kohlenstoffdioxid (CO2), ohne das es keine Photosynthese gäbe. Es würden keine grünen Pflanzen wachsen und keine Nahrung für Tier und Mensch geben. Die Erde wäre wieder öd und leer. Mit dem CO2 wäre dann auch der Störfaktor Mensch beseitigt.

Ist schon die öffentliche Wasserversorgung ein kostspieliger Faktor, weil über das Gut Wasser sich aufblähende Verwaltungsapparate finanziell unterhalten werden, so wären globale „Konzerne“ noch weitaus ausbeuterischer, nach anfänglich lockenden Preisnachlässen.

Wächst hier kein bürgerlicher Widerstand, dann folgt der nächste Schritt. Nach dem Kampf um das Wasser folgt der Kampf um die Luft. Sie glauben mir nicht? Hier der Beweis: In einem Artikel in den Auslandsinformationen 4/11 der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) „Von der Klimaökonomie zur Green Economy“ schreibt Christian Hübner als KAS-Umwelt-Experte: „Aus Sicht der Ökonomie ist der Klimawandel auch ein Problem nicht geklärter Eigentumsrechte an der Atmosphäre.“ Das soll wohl heißen, dass der „Klimawandel“ dann gestoppt werden kann, wenn die Atmosphäre in der Hand von einigen Finanzoligarchen ist und ihrer Kontrolle unterliegt.

Sollte die totale Kommerzialisierung der Luft gelingen, dann sind die bisher geschmiedeten „CO2-Fußabdrücke“ völlig harmlos. Denn dann müssten wir permanent um bezahlbare Luft kämpfen. Und dann müssten wir nicht nur die angebliche Verschmutzung der Luft beim Ausatmen des CO2 als „Umweltgift“ teuer bezahlen, obgleich die Pflanzen auf das CO2 angewiesen sind. Auch das Einatmen wäre kostenpflichtig, denn mit jedem Atemzug entziehen wir der Luft kostbaren Sauerstoff.

So könnte man die Schlinge in einer total vom ökonomischen Denken geprägten Welt langsam immer enger ziehen, um auf diese Weise nicht nur Geld aus dem Nichts zu schöpfen, sondern zugleich die „Bevölkerungsexplosion“ zu stoppen und die Weltbevölkerung auf ein öko-verträgliches Maß zu reduzieren. Und das wäre dann das grün-schwarze Ende der Schöpfung.

Nein, nicht das Klima, nicht das Wasser oder die Luft sind das Problem, das Problem ist der Mensch, der machtgierige und herrschsüchtige Mensch. Das Problem ist die „Politik“, die dies alles begünstigt und umsetzt. Das Problem sind die Politiker, die ihr Eigenwohl über das Wohl des Souveräns, des Volkes, stellen. Wir sind heute wieder in Zeiten, wo Mut und Zivilcourage gefordert sind, wo es gilt, den Anfängen zu wehren.

Wolfgang Thüne, Oppenheim

 

 

Er gehe in Frieden

Zu: „Halt und Linie gegeben“ (Nr. 7)

Kardinal Joseph Ratzinger gehe in Frieden. Benedikt der XVI. war seine Berufung nicht. Dennoch hat er seine Pflicht erfüllt. Seiner geliebten bayerischen Heimat darf er sich nun im Ruhestand wohl eher verbunden fühlen.

Hans-Joachim Nehring, Neubrandenburg

 

 

Grüne Heuchler

Zu: „Ausbeuterei bei den Grünen“ (Nr. 6)

Das ist typisch für die Grünen. Den Leuten sagen, was sie tun sollen, und selber machen sie das Gegenteil. Rezzo Schlauch lässt grüßen als größter Benzinverschwender mit seinem Oldtimer.

Hans Klement, Melsungen


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