© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-13 vom 16. März 2013

KURZ NOTIERT

Schwierige Abwicklung: Nachdem der WestLB-Nachfolger Portigon den Beratungsauftrag der Abwicklungsbank der Hypo Real Estate nicht erhalten hat, müsste die ehemalige Landesbank dringend Personal abbauen. Doch rund 400 der 2600 Beschäftigten sind wegen über 20-jähriger Betriebszugehörigkeit quasi unkündbar, weitere 433 Mitarbeiter sind nur an die Landesbank ausgeliehen und bei der NRW-Bank beschäftigt, doch die kann so viele Mitarbeiter nicht zurücknehmen. Norbert Walter-Borjans, Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, weiß nun nicht, wie er den Stellenabbau bei Portigon durchsetzten soll. Bel

Werben um deutsche Touristen: Nachdem 2012 elf Prozent weniger Touristen aus Deutschland kamen, wirbt die griechische Tourismusministerin Olga Kefalogianni offensiv um deutsche Urlauber. Rund 18,4 Prozent der griechischen Erwerbstätigen leben direkt oder indirekt vom Fremdenverkehr. Derweil bewertete der „Travel & Tourismus Competitiveness Index“ die Wettbewerbsfähigkeit von 140 Reiseländern aufgrund von Sicherheit, Gesundheit, Preisniveau, Umweltschutz und kulturellen Angeboten. Griechenland sank von Platz 22 auf Platz 29. Deutschland liegt nach der Schweiz auf Platz zwei. Bel

Franzosen verteidigen lange Schulferien: Mit dem Hinweis, alle Franzosen müssten ihre Einstellung zu Arbeit und Freizeit überprüfen, hatte der französische Bildungsminister Vincent Peillon vorgeschlagen, die Schulferien im Land von 8,5 auf sechs Wochen zu verkürzen. Diese waren vor Jahrzehnten über einen so langen Zeit-raum eingeräumt worden, damit die Kinder ihren Eltern bei der Ernte helfen konnten. Dass Frankreichs Kinder so nur etwa 144 Tage im Jahr die Schule besuchen statt 180 wie der internationale Durchschnitt, gehe zu Lasten des Unterrichtsstoffes, so der Minister. Doch trotz hoher Jugendarbeitslosigkeit und Wirtschaftsflaute wollen die Franzosen ihre Traditionen nicht fahrenlassen. Aufgebrachter Widerspruch erstickte Peillons Plan im Keim. Bel