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16.03.13 / Irrweg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-13 vom 16. März 2013

Irrweg
von Jan Heitmann

Anbiederung führt nicht automatisch zum Erfolg. Eine Erfahrung, die der Wiesbadener CDU-Oberbürgermeister Helmut Müller machen musste. Was hatte er sich ins Zeug gelegt, um bei der Bürgermeisterwahl die Stimmen der Türken zu bekommen. Ein glühendes Bekenntnis zur doppelten Staatsbürgerschaft, eine Partnerschaft mit dem islamistisch durchsetzten Istanbuler Stadtbezirk Fatih und ein flehendes „es geht nur mit euch, auch in Zukunft möchten wir mit euch sein“ nützten nichts. Denn die Türken wollten nicht mit ihm. Und die CDU-Stammwähler auch nicht. Sie blieben, den Wahlanalysen zufolge, den Wahlurnen fern. So gewann der SPD-Kandidat.

Nun muss sich zeigen, ob die CDU sich ihrer alten Werte besinnt oder ob sie sich weiter ihren Gegnern angleicht, in dem Glauben, in deren politischem Spektrum seien Stimmen für sie zu holen. Wo die wirklich zu holen sind, haben konservative Christdemokraten wie Heinrich Lummer und Jörg Schönbohm gezeigt – und Ronald Schill, der 2001 in tiefroten Hamburger Stadtteilen über 35 Prozent erzielte. Multikulti als Basis für eine „moderne Großstadt-CDU“ ist ein Irrweg. Denn im Zweifelsfall wird das Original gewählt, nicht die Kopie.


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