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16.03.13 / Ein Buch für die Ewigkeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-13 vom 16. März 2013

Ein Buch für die Ewigkeit

Ein Werk reicht oft aus, um seinen Autor berühmt zu ma­chen. Im Fall von Egon Friedell, der vor 75 Jahren in Wien gestorben ist, war es ein Mammutwerk von 1500 Seiten, das für vier oder fünf Bücher gereicht hätte. Seine zwischen 1927 und 1931 erschienene „Kulturgeschichte der Neuzeit“ wird bis heute immer wieder neu aufgelegt.

Hätte der 1878 in Wien geborene Österreicher das Werk nicht geschrieben, wäre er nahezu unbekannt geblieben. Eigentlich war er Theaterkritiker, Schauspieler und Conférencier, ehe er nach einer Krankheit nur noch als freier Autor lebte. Sein kulturgeschichtliches Wissen, das er sich als Philosophiestudent angeeignet hatte, nutzte er dann zu einem Rundumschlag durch die abendländische Kultur vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Als am 16. März 1938 SA-Männer vor der Wohnung des Juden auftauchten, stürzte er sich vom Fenster im dritten Stock aus in den Tod. tws


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