23.04.2024

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30.03.13 / Völlig unnötig!

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-13 vom 30. März 2013

Völlig unnötig!
von Rebecca Bellano

Als ob den Bewohnern der Euro-Länder nicht die Gemeinschaftswährung schon genügend zu schaffen machen würde, jetzt wurde uns auch noch eine Vereinheitlichung des europäischen Zahlungsraumes von oben verordnet. Was so abstrakt klingt, heißt in erster Linie, dass alle längere Kontonummern (Iban) bekommen. Wer dann noch seine Kontonummer und auch seine längere Bankleitzahl auswendig weiß, hat schon Chancen, Kandidat bei „Wetten dass ...?“ zu werden, denn die neue 34-stellige Iban-Nummer und der Buchstaben-Zahlen-Code BIC sind nicht gerade eingängig. Immerhin setzt sich die neue Kontonummer zum Teil aus der alten Kontonummer und alten Bankleitzahl zusammen, aber eben nur zum Teil. Wer gar mehr Konten sein Eigen nennt, zum Beispiel ein Gehaltskonto und ein Haushaltskonto, dem dürfte bald der Kopf schwirren. Wenn dann demnächst alle Unternehmen, die regelmäßig bei einem Geld einziehen, die Nummern abfragen, um sie bis Anfang 2014 in ihr System einzupflegen, kann man nur hoffen, dass man sich keine Zahlendreher erlaubt.

Und wozu das alles gut sein soll, ist auch nicht wirklich schlüssig. Nur ein verschwindend geringer Teil der Deutschen überweist Geld ins Euro-Ausland. Zwar sieht das bei Firmen anders aus, aber die arbeiten schon länger mit beiden Systemen parallel, was ihnen bestimmt auch lieber ist, als jetzt für alle deutschen Kunden zwangsweise ebenfalls die Nummern zu ändern. Interessanterweise war noch nirgendwo zu lesen, wie hoch der bürokratische Aufwand für diese Umstellung geschätzt wird.


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