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30.03.13 / Wirklich echt? / Plagiate: Wenn Uhren falsch gehen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-13 vom 30. März 2013

Wirklich echt?
Plagiate: Wenn Uhren falsch gehen

Uhren sind nicht nur schnöde Zeitmesser, sondern vermitteln auch ein bestimmtes Lebensgefühl. Umso ärgerlicher ist es, wenn sich nach dem Kauf herausstellt, dass es sich um eine Fälschung handelt. „Vor allem auf dem Uhrenmarkt lassen sich Käufer oftmals von günstigen Plagiaten blenden“, weiß Ralph Klaar, Geschäftsführer der Berliner Tomboom GmbH, die auf Rolex-Uhren spezialisiert ist.

Echte Ware von unechter zu unterscheiden, stellt viele vor ein großes Problem. Denn gefälschte Ware lässt sich oft erst auf den zweiten Blick erkennen. Bei Uhren gehören zu den Erkennungsmerkmalen vor allem Ungenauigkeiten der Gravur auf dem Ziffernblatt sowie im Glas.

„So besitzen die meisten Rolex-Modelle eine unberührte Rück­seite. Nur bei einigen Damenmodellen sowie einer Uhr aus der Baureihe Sea-Dweller befindet sich dort eine Gravur“, betont Klaar. Auch die über der Datumsanzeige integrierte Lupe zeigt an, ob es sich um ein echtes Modell handelt. Füllt die vergrößerte Zahl nicht den gesamten hervorgehobenen weißen Raum aus, liegt zumeist eine Fälschung vor. Anders verhält es sich mit dem eingebauten Uhrwerk. Obwohl von außen nicht sofort erkennbar, lässt sich durch einfache Tests die Echtheit überprüfen. Fällt das Modell sehr leicht aus, handelt es sich oftmals nicht um ein mechanisches, sondern ein Quarz-Uhrwerk. In der Folge springt der Sekundenzeiger und gleitet nicht über die Fläche.

Um ganz sicher zu gehen, hilft ein Blick in den Garantieschein. Für jedes Original gibt es ein Echtheitszertifikat, das vier markante Stellen aufweist. „Wer hier genau hinschaut, freut sich nach einem Uhrenkauf über ein unverfälschtes Original“, sagt Klaar.

So bezeichnen in der Schweiz gefertigte Uhren mit dem Ländercode „100“ nur solche Produkte, die nach Deutschland geliefert werden. Eine Referenznummer stellt dar, welche Materialien verarbeitet wurden. Die Seriennummer auf dem Zertifikat muss mit der Gravur innerhalb des Uhrengehäuses übereinstimmen. Auf der Rückseite des Garantiescheins befindet sich außerdem die Adresse des Fachhändlers, bei dem die Uhr erworben wurde.

Ob Original oder Plagiat – zur Sommerzeit muss man auch teure Uhren meist noch per Hand neu einstellen. PAZ


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