19.04.2024

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20.04.13 / Die Geschichte gibt ihnen recht / Die »Alternative für Deutschland« hat zahlreiche Fakten auf ihrer Seite

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-13 vom 20. April 2013

Die Geschichte gibt ihnen recht
Die »Alternative für Deutschland« hat zahlreiche Fakten auf ihrer Seite

Weder die Diffamierung als Rechtspopulisten noch die Warnung vor Rot-Grün konnte bisher  den Zuspruch für die „Alternative für Deutschland“ (AfD) bremsen.

Die Parteineugründung AfD setzt ihren bemerkenswerten Aufstieg ungebremst fort. Unter dem frenetischen Jubel von 1500 angereisten Mitgliedern hat sich die Formation vergangenen Sonntag in Berlin als Bundespartei konstituiert (Bericht Seite 2). Zahllose Medien berichteten über das Ereignis, auch im Ausland wird die Neugründung aufmerksam verfolgt.

Und dort nicht nur von den Medien: Laut der Londoner Zeitung „Telegraph“ hat es im Hintergrund des jüngsten Besuchs von Großbritanniens Premier David Cameron ein Geheimtreffen von Vertretern der britischen Konservativen und der AfD gegeben. Camerons Partei steht den Vorstellungen der AfD deutlich näher als jenen von Union oder FDP.

Gleichzeitig verstärkt sich der Widerstand gegen die junge Partei:  Nachdem erste, reflexhafte Versuche, die AfD in die rechtspopulistische Ecke zu drücken, offenbar gescheitert sind, wechseln ihre Gegner die Taktik. 

Die „Alternative“ nähme vor allem Union und FDP Stimmen weg und ebnete damit womöglich Rot-Grün den Weg, mahnen Medien und Politiker des etablierten bürgerlichen Lagers. Dabei wird ausgeblendet, dass Union und FDP in den vergangenen Jahren vor allem ans Lager der Nichtwähler verloren haben. Gelingt es der AfD, jene Menschen zurückzuholen an die Urnen, würde dies das bürgerliche Lager auch insgesamt stärken.

Angeführt von der „Bild“-Zeitung werden überdies Horrorszenarien für den Fall gezeichnet, dass die D-Mark zurückkehre. Tenor: Dann bräche der deutsche Export zusammen. Wirtschaftswissenschaftler weisen dies als Angstmache zurück. Der deutsche Export leide vor allem, weil wichtige Absatzmärkte in Europa Euro-bedingt in der Krise seien. Auch exportiere Deutschland keine Billigprodukte, bei denen es vor allem auf den Preis ankomme, sondern Hochwertiges, bei dem die Qualität entscheide. Überdies bestehe ein Großteil der deutschen Importe aus Rohstoffen und Vorprodukten, die zuvor eingeführt worden seien. Deren Einfuhr würde mit einer aufgewerteten D-Mark sofort günstiger.

Die Geschichte gibt den Euro-Kritikern auch hier recht: In keinem Jahrzehnt wertete die D-Mark so stark auf wie in den 1970er Jahren. Doch in keiner Dekade wuchs auch der deutsche Export so stark wie damals.

Die AfD betreibt zudem keineswegs die Wiedereinführung der D-Mark um jeden Preis. Sie nimmt dies bloß als letzte Möglichkeit, vorziehen tut die neue Partei kleinere Währungsverbünde. Zudem solle ein Übergang schrittweise, nicht abrupt vonstattengehen, um Irritationen zu vermeiden.

Die Etablierten werden mit der AfD rechnen müssen. Es spricht einiges dafür, dass das deutsche Parteiensystem nach der Bundestagswahl am 22. September ein anderes sein wird.        Hans Heckel


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