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20.04.13 / Retter ärmer als Gerettete / Das Vermögen der Deutschen ist nicht nur kleiner, es schrumpft auch

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-13 vom 20. April 2013

Retter ärmer als Gerettete
Das Vermögen der Deutschen ist nicht nur kleiner, es schrumpft auch

Die Deutschen als große Profiteure des Euro. Kaum ein Argument muss öfter her- halten, wenn es darum geht, mit deutschen Steuergeldern ein neues Rettungspaket für die wachsende Zahl der Euro-Krisenländer zu schnüren. Eine Erhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Vermögensverteilung in der Euro-Zone entwirft allerdings ein völlig anderes Bild von den Gewinnern und Verlierern in der Währungsunion. Hiernach sind die privaten Haushalte des „Euro-Gewinners“ Deutschland mit ihren Vermögen das Schlusslicht in der Euro-Zone.

Nicht nur das. In Bezug auf die Euro-Rettungspolitik gilt: Die privaten Haushalte in den Ländern, in die Abermilliarden an Rettungsgeldern fließen, sind wohlhabender als diejenigen, die mit ihren Steuergeldern für den Erhalt des Experiments Euro zur Kasse gebeten werden. Mit einem mittleren Haushaltsvermögen von 51000 Euro sind die Deutschen nur halb so reich wie die Griechen (102000 Euro). Im Vergleich zu den Luxemburger Vermögen (398000 Euro) oder den mit Rettungsmilliarden ausgestatteten Zyprioten (267000 Euro) kann man sie sogar fast als arm bezeichnen.

Diese niederschmetternde Bilanz nach über zehn Jahren Europäischer Währungsunion droht sich für die Deutschen künftig noch weiter zu verschlechtern. Die von der EZB verfolgte Niedrigzinspolitik zugunsten der Euro-Krisenkandidaten enteignet schleichend die Sparer und schmälert den Wert der Privatvermögen. Auch für die momentan scheinbar so kraftstrotzende deutsche Wirtschaft wird sich der künstlich geschwächte Euro letztendlich als „schleichendes Gift“ entpuppen. Werden obendrein eines Tages die Bürgschaften und Kredite fällig, die Deutschland für die Euro-Rettung eingegangen ist, könnte die Frage lauten: Wer hilft eigentlich den Rettern? (Siehe Seite 5.)     N.H.


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