28.03.2024

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20.04.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-13 vom 20. April 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Knöllchenalarm bei der Polizei

Berlin – Zwar gibt es die Regel schon seit Herbst 2011, aber bis vor Kurzem wurde die „Gebührenpflicht in Parkraumbewirtschaftungszonen“ von der Berliner Polizei einfach ignoriert. Doch ein Rundschreiben machte deutlich, dass es dem Polizeipräsidenten ernst ist. Zivile Polizeifahrzeuge, die nicht im Blaulichteinsatz sind, müssen ab sofort einen regulären Parkplatz suchen und einen Parkschein ziehen. Die Polizeigewerkschaft ist empört. Detlef Herrmann von der Gewerkschaft der Polizei meint: „Ein Irrsinn, das ist völlig krank.“           Bel

 

Athen misst mit zweierlei Maß

Athen – Während griechische Staatsanwälte mehrere Ex-Managern von Siemens wegen Anstiftung zur Bestechung vor Gericht sehen wollen und bei Nicht-Erscheinen mit internationalem Haftbefehl drohen, bleiben die griechischen Schmiergeldempfänger bisher unbehelligt. Sie sollen für die Vergabe von Großaufträgen Millionen kassiert haben.    Bel

 

Kronprinz ohne Charisma

Schon das Wahlergebnis verwunderte und als es dann zu gewaltsamen Demonstrationen gegen den neuen Präsidenten von Venezuela, Nicolás Maduro, kam, fragte man sich, ob das Land wirklich dasselbe war, von dem man immer in den Medien gelesen und gehört hatte. War Venezuela nicht das Land des Sozialisten Hugo Chávez, das auch während seiner Krebserkrankung und auch nach seinem Tod Anfang März geeint hinter seinem Führer stand? Und nun stellte sich der von ihm erwählte Kronprinz und Interims-Präsident während Chávez’ krankheitsbedingter Abwesenheit zur Wahl und erhielt nur 50,6 Prozent.

Offenbar standen die Venezolaner nicht in dem vermuteten Maße hinter ihrem verstorbenen Führer und zudem ist Maduro nicht Chávez. Man stelle sich vor, Merkel verstürbe und einer ihrer Kronprinzen, zum Beispiel Roland Pofalla oder Herbert Gröhe, stünden als Nachfolger da. Selbst überzeugte Merkelfans würden ihr Kreuzchen nicht automatisch beim Kronprinzen machen. Zudem fehlt es Maduro offenbar nicht nur an Charisma, sondern auch an Talenten.

Maduro lernte als Schüler, sich zu organisieren, und wurde Mitglied im Schülerrat seiner High School. Geld verdiente er später als Busfahrer und wurde Gewerkschaftsvertreter bei der Metro Caracas. Dann entdeckte er die Sozialisten für sich, wenn auch erst als Bodyguard eines Präsidentschaftskandidaten der Partei. In den 90er Jahren fiel der loyale Mann Chávez auf, der ihn stets förderte. Doch Chávez’ bloße Fürsprache ist vielen Venezolanern offenbar zu wenig und so erhielt Maduros bürgerlicher Gegenkandidat Henrique Capriles Radonski fast die Hälfte der Stimmen. Radonskis Kritik an den gravierenden Folgen von Chávez’ sozialistischer Politik sprach vielen im Land aus der Seele.    Bel


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