© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-13 vom 27. April 2013

Diebe dreister
Nun werden massenhaft Autoteile gestohlen

Der Diebstahl von Fahrzeugen im deutsch-polnischen Grenzgebiet lässt nicht nach. Zunehmend wird überdies auch der illegale Handel mit einzelnen Autoteilen zum Wachstumsgeschäft: Polnische und deutsche Polizisten stellten nun bereits zum zweiten Mal in diesem Monat eine Werkstatt mit gestohlenen Autoteilen sicher. Bei Grünberg in Schlesien [Zielona Góra] hoben Fahnder die Werkstatt aus, wie die „Sonderkommission Grenze“ bestätigte.

Die polnischen Beamten entdeckten zuerst eine Vielzahl von Autoscheinwerfern, Scheibenwischern und Sitzen sowie anderen Teilen. Die Polizei konnte diese anfangs fünf Autos zuordnen, die in Berlin, Königs Wusterhausen und in Frankreich gestohlen worden waren. Inzwischen ist die Zahl auf 17 Fahrzeuge gestiegen. Die Beamten benötigen jedoch noch Hilfe bei der weiteren Zuordnung.

Die Diebstahlserie in der Mark geht derweil weiter: In Falkensee schraubten Diebe einem Kleinbus der Deutschen Bahn vor wenigen Tagen die gesamte Fahrzeugfront nach erfolgreichem Diebstahl ab, ließen das Wrack zurück. In Hönow entwendeten Diebe vor wenigen Tagen die Steuereinheit eines von ihnen aufgebrochenen Wohnmobils auf dem Gelände eines deutschen Autoteilehändlers.

Banden beliefern mit derart in Deutschland und Polen gestohlenen Teilen aus sofort zerlegten Fahrzeugen über illegale Werkstätten den osteuropäischen Schwarzmarkt. Bessere Autos hingegen werden als Ganzes nach Russland, in die Ukraine und ins Baltikum verschoben. SV