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27.04.13 / Tschüß Oskar

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-13 vom 27. April 2013

Tschüß Oskar
von Harald Tews

Als Oskar Lafontaine bekannt gab, dass er für die kommende Bundestagswahl nicht mehr kandidieren werde, dürften wohl selbst einige seiner „Linken“-Mitstreiter klammheimlich die Sektkorken knallen gelassen haben. Endlich nervt der nicht mehr. Wem fiel der nicht alles auf die Nerven? Den eigenen Parteileuten wie Gregor Gysi und der Führung mit Katja Kipping und Bernd Riexinger (siehe Seite 5), früher schon Kanzler Schröder und dem SPD-Volk sowie letztlich uns allen, wenn „Lafo“ seine Kapitalismuskritik herausschrie, die nur bei den treuesten Alt-Linken aus der Ex-DDR Gehör fand.

Klar, mit 69 Jahren wird es Zeit, in Rente zu gehen. Doch Lafontaine gilt als Kämpfer und als Stehaufmännchen. Das war 1990 so nach dem auf ihn verübten Messerattentat und ebenso 1999, als er nach seinem Rück­zug als Finanzminister im Kabinett Schröder eine neue Heimat bei den Linken fand. Nein, nicht das Alter ist der Grund für seinen Abgang, sondern dass er von seinen Parteifreunden „links“ liegen gelassen wird. In den Talkshows im Fernsehen wird er uns sicher weiter nerven. Denn klar ist: Er ist zwar eine Reizfigur, aber eine mit hohem Unterhaltungswert.


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