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11.05.13 / Scharia-Terror in London / Islamistengruppe will eigene Rechtsordnung durchsetzen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-13 vom 11. Mai 2013

Scharia-Terror in London
Islamistengruppe will eigene Rechtsordnung durchsetzen

Die Aktivitäten einer islamistischen Gruppe namens „Muslim Patrol“ haben in Großbritannien die Diskussion um die zunehmende Ausbreitung der Scharia, der islamischen Rechtsordnung, wieder hochkochen lassen. Zwei Videos, die seit Kurzem im Internet kursieren, zeigen, wie vermummte Mitglieder der „Muslim Patrol“ durch Straßen des Londoner East Ends ziehen und im öffentlichen Raum die Einhaltung der Scharia erzwingen. Bei den Bemühungen, ihre muslimischen Gegenden „halal“, also „rein“, zu halten, werden von den islamischen Sittenwächtern Frauen in Mini­röcken, Betrunkene oder Homosexuelle angepöbelt und aus dem Viertel verjagt.

In einem der von den Islamisten selbst gedrehten Videos wird beispielsweise gezeigt, wie nachts eine Bushaltestelle demoliert wird, an der eine Werbetafel für Damenunterwäsche hängt. Während von den vermummten Islamisten das Werbeplakat weggerissen und angezündet wird, ist das Video mit gesungenen Koranversen unterlegt. Noch extremer ist ein zweites Video: Eine Frau im Minirock wird beschimpft, weil sie sich in der Nähe einer Moschee aufhalte und „anzüglich gekleidet“ sei, so der Vorwurf. Die Entgegnung der Frau, dies sei Großbritannien, hier hätten Frauen Rechte, wird von den Islamisten umgehend gekontert: „Dies ist kein so großes Britannien. Wir respektieren niemanden, der Allah nicht gehorcht.“ Recherchen des Magazins „Commentator“ zufolge scheinen von „Muslim Patrol“ noch weitere Aktionen gefilmt worden zu sein. Da diese Videos aber gegen die Bedingungen des Internetportals YouTube verstoßen hätten, seien sie für die Veröffentlichung gesperrt worden. Ein Indiz dafür, dass ihr Inhalt extrem beleidigend oder gewalttätig gewesen sein könnte.

Zumindest offiziell werden die Aktivitäten der „Muslim Patrol“ sogar von der Ostlondoner Moschee abgelehnt. „Sie haben großen Schaden in der muslimischen Gemeinschaft angerichtet und schüren den Islamhass“, so ein Sprecher der Moschee. Anderen Teilen der islamistischen Szene gehen die Patrouillen dagegen noch nicht weit genug, sie wollen grundsätzliche Änderungen in der Gesellschaft: „Wir glauben, dass eine kleine Gruppe nichts an Problemen wie Alkohol, Nacktheit und Prostitution ändern kann, solange der Westen diese Dinge erlaubt“, so Abu Usamah von der Kampagne „Shariah-Project“, die auf Londons Straßen regelmäßig gegen Alkohol und Prostitution demonstriert.

Während spektakuläre Aktionen wie die der „Muslim Patrol“ im Internetzeitalter schnell publik werden, bleiben andere Entwick­lungen, die langfristig ebenso eine Wirkung entfalten werden, oft unbeachtet. Aufmerksamkeit verdient hätte etwa ein Artikel, der von der Islamic Society of North America, einem Ableger der Muslimbrüderschaft, unlängst in den USA veröffentlicht wurde. In dem Aufsatz war ganz offen die Rückkehr des spanischen Andalusien unter islamische Herrschaft gefordert worden. Ungeachtet der Tatsache, dass Christen und Juden als „Dhimmis“ galten – als minderwertige Bürger zweiter Klasse – wurde in dem Aufsatz das islamische Andalusien als „Hort der Toleranz“ und Paradies gefeiert. Mit der Forderung nach einem islamischen Andalusien steht der Nordamerika-Ableger der Muslimbruderschaft in bester Tradition von Hassan al-Banna, dem ägyptischen Gründer der einflussreichen Bewegung. Neben Andalusien bezeichnete dieser auch den Balkan und Sizilien als islamische Gebiete, die als Heimat des Islam wiederhergestellt werden müssten. N.H.


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