23.04.2024

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11.05.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-13 vom 11. Mai 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Stehpinkeln verbieten?

Stockholm – Das Parlament der schwedischen Region Södermanland (Stockholm) überlegt, Männern das Urinieren im Stehen zu verbieten. Dies berichtet die französische Zeitung „Le Figaro“. Manche Politiker bringen für das geforderte Verbot „hygienische Gründe“ vor. Für den linken Abgeordneten Viggo Hansen ist es ein ideologisches Ansinnen: So solle Diskriminierung verringert werden, weil Frauen auch nicht im Stehen pinkeln könnten. H.H.

 

»Wir sind das Volk« geschützt

Norderstedt – Eine patriotische Miniaturpartei aus Schleswig-Holstein hat sich die Markenrechte an der Losung „Wir sind das Volk“ beim Deutschen Patent- und Markenamt in München gesichert. Die Partei, die sich die Losung als Namen gegeben hat, umfasst nur wenige Mitglieder. Bei Bürgerrechtlern der DDR-Revolution hat die Münchener Entscheidung Medienberichten zufolge „Wut und Unverständnis“ ausgelöst. H.H.

 

Unbeugsame Ermittlerin

Staub aufzuwirbeln, indem sie politisch unangenehme Wahrheiten ans Licht bringt, hat sich die Schweizerin Carla del Ponte nie gescheut. Ihr kompromissloses Vorgehen gegen Geldwäsche, organisiertes Verbrechen, Waffenschmuggel und grenzüberschreitende Kriminalität trug ihr als Staatsanwältin des Kantons Tessin den Spitznamen „Carlita, die Pest“ ein. Nur knapp entging sie im Haus des später ermordeten italienischen Mafiajägers Giovanni Falcone, mit dem sie eng zusammenarbeitete, einem Mordanschlag.

1994 wurde die 1947 geborene Karrierejuristin zur Bundesanwältin der Schweiz berufen. Unerschrocken ermittelte sie selbst gegen Prominente wie den früheren russischen Präsidenten Boris Jelzin wegen Geldwäsche und Korruption. Im September 1999 wurde del Ponte Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes für das ehemalige Jugoslawien sowie des Internationalen Strafgerichtshofes für Ruanda. Sie konnte zahlreiche Verurteilungen von Kriegsverbrechern und Massenmördern verbuchen, allerdings wurden diese Erfolge von der sehr späten Verhaftung mehrerer Hauptangeklagter überschattet. Zum Ende 2007 schied sie als Chefanklägerin aus und war bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand Anfang 2011 als Schweizerische Botschafterin in Argentinien tätig.

Seit August 2011 untersucht del Ponte als Mitglied der vom UN-Hochkommissar für Menschenrechte eingesetzten internationalen, unabhängigen Untersuchungskommission für Syrien im dortigen Bürgerkrieg begangene Menschenrechtverletzungen. In allen ihren Ämtern hat sie sich, wenn es um die Wahrheit und die Rechtsdurchsetzung ging, allen Widerständen zum Trotz immer als unbeugsam erwiesen. Das wird sie auch in ihrer jetzigen Funktion bleiben. J.H.


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