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18.05.13 / Zerbrechlich / Preußen Museum Minden zeigt weißes Gold

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-13 vom 18. Mai 2013

Zerbrechlich
Preußen Museum Minden zeigt weißes Gold

Noch steht die Zukunft des Mindener Preußen Museums auf wackeligen Beinen. Da sich die finanzielle Situation der Stiftung Preußen Museum, unter de-ren Dach die beiden Institutionen in Minden und in Wesel am Rhein organisiert sind, nicht gebessert hat (siehe PAZ vom 8. Dezember 2012), streben die Kommunalpolitiker eine „zeitnahe Lösung“ an. Wie die genau aussehen soll, ist noch nicht ganz klar. Es läuft aber wohl alles auf eine organisatorische Trennung der Preußen Museen in Minden und Wesel hinaus. Eine Schließung des Standortes in Minden, die lange Zeit befürchtet war, will die Stadt Minden offenbar unbedingt verhindern.

Vom „Ende einer Ehe“ ist im Fall der Häuser in Minden und Wesel bereits die Rede. Doch damit die Scheidung auch vollzogen wird, muss das Stiftungsgeld aufgeteilt werden, wobei über die Verteilung der Gelder noch Uneinigkeit herrscht. Laut eines fraktionsübergreifenden Antrags im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) soll die Stiftung aufgelöst und das Kapital zu gleichen Teilen zwischen dem LWL und dem Landschaftsverband Rheinland, der für den Standort Wesel zuständig ist, aufgeteilt werden. Doch dem steht eine rechtliche Problematik im Weg: Sobald die Stiftung aufgelöst wird, gehen die Gelder an das Land. So lange nicht eine neue Rechtsform gefunden ist, befinden sich die beiden Häuser in einem gefährlichen Schwebezustand.

Unterdessen geht das Mindener Museum in der Defensions-Caserne, in der auch das unabhängige Samland-Museum untergebracht ist, seiner ge­wohnten Arbeit nach und veranstaltet noch bis zum 27. Oktober eine Sonderausstellung über weißes Gold: Geschirr. In „Von kurios bis königlich – zerbrechliches Preußen in Ton und Porzellan“ bietet man einen Rundgang zu den Exponaten in der Dauerausstellung an, die um Depotbestände ergänzt ist. Zu entdecken sind hochwertige Erzeugnisse der Berliner KPM ebenso wie Ge­brauchskeramik sowie politisch-weltanschauliche Bekenntnis- und Propagandaobjekte von mitunter fragwürdiger Aussage. Tws


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