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18.05.13 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-13 vom 18. Mai 2013

Leserforum

Undank ist Tapperts Lohn

Zu: „Eine Meldung genügt schon“ (Nr. 18)

Die aktuell aufbrandende Empörung über die Waffen-SS-Vergangenheit des Schauspielers Horst Tappert alias Oberinspektor Derrick ist Ausdruck eines sensationsgierigen, aber völlig weltfremden Zeitgeistes. Nahezu alle Männer der Geburtsjahrgänge 1894 bis 1928 haben in den Reihen von Wehrmacht oder der Waffen-SS gestanden, um als Soldaten im guten Glauben an die Gerechtigkeit ihrer Sache dem Vaterland zu dienen.

Selbst Hundertausende Männer aus den europäischen Nachbarländern (die skandinavischen Länder, Niederlande, Wallonien/Flandern, Frankreich und so weiter) haben sich freiwillig angeschlossen, um als Soldaten ihre Heimat vor dem Kommunismus zu schützen.

Daher war es bis vor wenigen Jahren ganz selbstverständlich, dass diese Männer von der Öffentlichkeit anständig behandelt wurden. Man denke nur an Ritterkreuzträger Erich Mende (FDP und CDU), der zeitweise Stellvertreter des Bundeskanzlers war und sich nicht scheute, bei offiziellen Empfängen seine militärischen Auszeichnungen zu zeigen.

Spätere Jahrgänge, wie Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl, waren Mitglied im Jungvolk und der Hitlerjugend, ohne dass sie später schlechtere Menschen wurden. Daher ist es in keinster Weise verwunderlich, dass es bei nahezu allen Prominenten der Nachkriegszeit eine entsprechende „anrüchige“ Vergangenheit zu entdecken gibt. Nur ganz wenige Männer waren nicht Soldat oder Mitglied der damaligen Staatsjugend. Einer davon war Herbert Frahm alias Willy Brandt, dessen Werdegang wiederum berechtigten Anlass zu anderen unschönen Spekulationen gibt.

Man kann wohl davon ausgehen, dass die jetzigen Erkenntnisse über Tappert das Ergebnis von systematisch durchgeführten Recherchen sind, wie sie selbst von den alliierten Kriegsgewinnern nicht angestellt wurden. Ob das im Sinne der Wehrmachtsauskunftstelle ist? Über allem steht nach meiner Meinung die Diffamierung einer Generation, der die jetzigen Schnüffel-Gutmenschen ihre Existenz und ihren Wohlstand zu verdanken haben. Doch Undank ist der heutigen Deutschen Lohn.

Sylvie Becker, Bad Homburg

 

 

Liegt es an den Genen?

Zu: „Was waren die Ursachen jener Gewalt-Orgie?“ (Nr. 13)

Einen Artikel wie den von Ingo von Münch „Was waren die Ursachen jener Gewalt-Orgie?“ in der PAZ zu finden erstaunt. Ein Satz wie: „Es wird gelegentlich darüber diskutiert, ob Hitler damit einem bevorstehenden Angriff Stalins seinerzeit nur zuvorgekommen ist“, muss verwundern. Seit letzteres besonders von ausländischen Historikern (auch russischen) nachgewiesen worden ist, besteht kein Bedarf an einer Dis­kussion darüber.

Sind diese neueren Forschungsergebnisse an Herrn von Münch vorbeigegangen? Diese geschichtlichen Tatsachen machen es unstatthaft, von Hitlers Überfall auf die Sowjetunion zu sprechen. Ob und inwieweit sich bei den in der russischen Armee dienenden Männern andere Gene finden als bei denen aus dem westlichen Europa, müsste eine wissenschaftliche Analyse zeigen. Ingo von Münch verneint es. Ob sich die Rotarmisten anders verhalten hätten, wenn nicht die deutschen Soldaten zuerst in Russland, sondern die russischen infolge des durch Stalin geplanten Angriffskrieges zuerst in Deutschland einmarschiert wären?

Ilja Ehrenburgs verheerender Einfluss ist hinreichend bekannt, aber schwer erklärbar bleibt dennoch die grausame Folter- und Mordlust, die viele Rotarmisten während und nach den Vergewaltigungen auslebten, wie wir es sonst nur bei Psychopathen und Sexualmördern finden.

Brigitte Bean-Keiffenheim, Frankfurt am Main

 

 

Allianz aufleben

Zu: „Zurück zum alten Feindbild“ (Nr. 19)

Das klingt ja fast ein bisschen wie die alte preußisch-englische Allianz im Siebenjährigen Krieg. Fakt ist, dass Großbritannien durch sein überflüssiges Eingreifen in beide Weltkriege unglaublich viel verloren und nichts gewonnen hat. Ja, warum sollten England und Deutschland nicht wieder kooperieren und so auch langsam wieder genesen vom 20. Jahrhundert.

Jörn Gebert, Frankfurt am Main

 

 

Kind seiner Zeit

Zu: „Auch für Horst Tappert gilt die Unschuldsvermutung“ (Nr. 19)

Horst Tappert hatte in der Waffen-SS gedient. Na und? Zehntausende jugendliche Zeitgenossen verschiedenster Nationalität taten es ihm gleich: Niederländer und Dänen genauso wie Schweizer und Liechtensteiner.

Andere wiederum hatten sich wenige Jahre zuvor den von Stalin gesteuerten Roten Brigaden des Spanischen Bürgerkriegs angeschlossen. Über all die Beweggründe zu urteilen, steht uns heute nicht zu. Jeder ist bloß ein Kind seiner Zeit. Auch werden Reife und Weitblick niemandem in die Wiege gelegt.

Man nehme sich ein Vorbild an der Schweizer Militärjustiz, die den aus fremden Kriegsdiensten heimkehrenden Delinquenten, so auch den Soldaten der Waffen-SS, bei aller Gesetzesstrenge stets mit größter Fairness und Sachlichkeit begegnete.

Vincenz Oertle, Gais/Schweiz

 

 

Das TV täuscht

Zu: „Der Zweck heiligt die Bilder“ (Nr. 17)

Autor Hans Heckel bemerkt, „dass bei einer gut gemachten Fernsehreportage Bilder und Botschaft gänzlich verschieden sein können“. Solche Art der Bericht­erstattung hat Tradition. So berichtete die „heute“-Sendung 2011 über die Eröffnung des Klimagipfels in Durban, auf dem es um die Reduzierung der CO²-Emissionen ging. Aber was für Bilder zeigte der Sender? Die Dunstglocke über Peking und ein paar Chinesen, die mit Mundschutz durch die Straßen gingen.

Es sah in der Tat schlimm aus. Der Haken ist nur, dass die dicke Luft von Ruß, Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid herrührt und mit CO² so gut wie nichts zu tun hat. So werden wir manipuliert; fragt sich nur, ob aus Unwissenheit oder aus Boshaftigkeit der Nachrichtenredaktion.

Dr. Burkhard Hofmeister, Bad Reichenhall

 

 

Nichts ging besser

Zu: „Offenes Ohr für all jene aus dem Osten“ (Nr. 18)

Weder von den Russlanddeutschen, den Russen selbst und erst recht nicht von den Altvertriebenen werden viele PAZ-Leser positive Worte über die Tätigkeit des Aussiedlerbeauftragten der Bun­desregierung, Horst Waffenschmidt, hören. Besonders bei einer von ihm geleiteten Versammlung haben wir uns – der Bauernverband der Vertriebenen und andere Organisationen – sehr gedemütigt gefühlt. Waffenschmidt wollte, wie sein Chef, ohne die Mitwirkung der damals vom Kommunismus Gezeichneten alles besser machen.

Für das Geld, das seinerzeit in die Ostblockstaaten floss, könnte der Aufbau in Mitteldeutschland heute wesentlich weiter sein und würde nicht in unbekannten Kanälen versickern.

Karl Feller, Laurenziberg

 

 

Erosion des Staates wegen zu hoher Steuerabgaben

Zu: „Nicht nur Gier“ (Nr. 18)

In seinem Leitartikel bringt Jan Heitmann auf den Punkt, was fast jeder weiß oder doch zumindest fühlt: Unsere Abgabensätze sind zu hoch! Wofür ist der Staat verantwortlich? Doch nur für Schule, Verwaltung, Krankenhäuser, Infrastruktur – zu der ich in der heutigen Zeit neben den Verkehrswegen auch Wasser- und Stromversorgung wie unbedingt auch die Kommunikation (also Telefon, schnelles Internet und so weiter) zählen muss. Alles andere geht den Staat nichts an. Beispiel: Kindergärten sind per Definition keine Staatsaufgabe – sie gehören in den Aufgabenbereich von Kirchen, Träger- und Fördervereinen, die sich auch ruhig für Kinderlose öffnen sollten, denen die Wichtigkeit der Unterstützung solcher Einrichtungen ja zumeist voll bewusst ist. Genauso hat es den Staat auch nichts anzugehen, wann Geschäftsinhaber ihre Läden öffnen dürfen.

Dagegen erleben wir jetzt die Privatisierung der Infrastruktur (die aktuelle Trinkwasser-Debatte ist jedem gegenwärtig), der Bildung (wer für seine Kinder noch gute Schulen sucht, findet sie nur noch auf dem Privatsektor), der Krankenhäuser (die öffentlichen Einrichtungen kränkeln, die privaten wachsen), ja selbst typische Verwaltungsaufgaben wie die Bewachung der Gefängnisse werden teilweise schon „outgesourct“ – um mal das dumm-denglische Wort zu verwenden.

Im Preußen zur Zeit der Industrialisierung (um 1850) lag der Abgabensatz bei sechs Prozent – 94 Prozent verblieben dem Bürger demnach von seinem Einkommen. Nach dem deutsch-österreichischen Krieg, eine kleine Weile auch noch über die Reichseinigung hinaus, lag der Satz dann zwischen zehn und zwölf Prozent – immer noch sehr niedrig im Vergleich zu heute.

Der britische Volkswirtschaftler C. N. Parkinson wies bereits in den 50er Jahren glaubhaft nach, dass in einem funktionierenden Staatswesen die Bürger gerade noch bereit sind, etwa zehn Prozent ihres Einkommens für das Staatswesen abzuliefern, in Kriegs- oder Krisenzeiten bis zu 25 Prozent – sofern diese Belastung nach Beendigung der Krise wieder zurückgenommen wird. Eine dauerhafte Mehrbelastung, so Parkinson, habe stets zur Erosion und schließlich zur Auflösung besagter Staatswesen geführt – kenntlich zunächst an der Zunahme der Schwarzarbeit und des Steuerbetruges, schließlich am Bruch beliebiger Gesetze durch die (per Finanzamt mittlerweile an Rechtsbrüche gewöhnten) Staatsbürger. Wenn man sich umschaut, sieht man genau das.

Hoffen wir, dass wir durch das Wirken der Partei „Alternative für Deutschland“ eine Rückkehr vom Rechtsmittelstaat zum Rechtsstaat erleben, und sei es durch einen Mentalitätswechsel!

Rainer Claaßen, Bad Brückenau

 

 

Auf nach Syrien!

Zu: „Der Zweck heiligt die Bilder“ (Nr. 17)

Hat der Bundestag eigentlich auch beschlossen, den syrischen „Rebellen“ ein paar Deutsche zur Seite zu stellen, deutsche Islamisten, die in den heiligen Krieg gegen Assad ziehen, etwa 60 sollen es sein (aus ganz Europa zirka 500). Sind das jetzt unsere Verbündete, die von der Nato und den USA mit Geld und Waffen unterstützt werden? Und was machen wir mit denen, sollten sie keinen Märtyrerstatus erhalten und nach getaner Arbeit zurück­kommen, um vielleicht den Dschihad auch hier auszuüben? Hilft dann Bushido bei der Integration?

Maria-Anna Konietzko, Bad Homburg

 

 

Es fehlt etwas

Zu: „Baumeister der Staatsnation“ (Nr. 17)

Im Beitrag vermisse ich den Erwerb Hinterpommerns im Westfälischen Frieden sowie die Erwähnung der Schlacht von Fehrbellin 1675 gegen die Schweden. Nach allgemeiner historischer Auffassung begründete diese den Aufstieg des Kurfürstentums Brandenburg.

Günther Pagel, Achim

 

 

Versailles mit anderen Mitteln

Zu: „Die Geschichte gibt ihnen recht“ (Nr. 16)

Schauen wir uns das ganze Euro-Theater doch mal aus der Sicht des einfachen Bürgers an. Tatsache ist doch, dass alles, was wir kaufen, heutzutage zirka genau denselben Euro-Preis hat wie damals in D-Mark. Also müsste man logischerweise zumindest denselben Euro-Betrag als Lohn oder Rente überwiesen bekommen. Ich denke schon, dass ich nicht ganz falsch liege, wenn ich behaupte, dass dies wohl bei den allerwenigsten Mitbürgern der Fall sein dürfte. Soweit dieser Punkt.

Und jetzt die politische Situation. Seit Jahr und Tag haben wir nur noch Probleme in Europa. Und der Grund? Immer nur der Euro. Eine Krisensitzung jagt die andere. Ein Rettungsschirm nach dem anderen wird aufgespannt.

Frieden? Weitgefehlt! Überall wird auf Deutschland wegen des „Friedensobjektes“ Euro wieder mit der Nazikeule eingeschlagen. Wir haben nur Ärger, Ärger und nochmal Ärger. Also liebe Landsleute, jeder normal tickende Mensch, der in seinem Leben auch mal einen Fehler macht, versucht, denselben wieder rückgängig zu machen. Nur die Politik tut das nicht.

Ein französischer Politiker soll sich damals zur Euro-Einführung dahingehend geäußert haben, dass der Euro für Deutschland wie ein Versailles mit anderen Mitteln wäre. Dieser Politiker hat es auf den Punkt gebracht. Über den Euro leisten wir indirekt Reparationszahlungen und die Politik verkauft uns das als alternativlos und friedenserhaltend. Und wenn diese Münchhausens uns erzählen, dass wir Deutschen davon am meisten profitieren würden, dann glauben wir das auch noch. Das läuft genauso wie die ungezügelte Einwanderung kul­turferner Unterschichten. Auch dieses wird uns als eine Bereicherung angepriesen und täglich in die Köpfe gehämmert. Und wer dies alles kritisch hinterfragt, wird als Rechtsradikaler abgestempelt oder als Nazi diffamiert.

Aber all das, was uns deutschen Bürgern da zugemutet wird, kann und wird nur in einem großen Chaos enden. Die Planungen für das Kommende sollen in verschwiegenen Zirkeln intensiv in Arbeit sein.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Den Nutzen des Staates im Blick

Zu: „,Kein Großer, aber Ritter und Held‘“ (Nr. 9)

Der Verfasser dieses Artikels wird Kaiser Wilhelm. I nicht gerecht. Da wird diesem zwar Bitterlichkeit, Tapferkeit und Lauterkeit zugebilligt, sonst aber wird er aber als politisch wenig befähigt dargestellt. Er und sein Vater Fried­rich Wilhelm III. mussten nicht „zum Jagen getragen werden“, wie es im Artikel heißt, sondern beide übten eine gewisse Vorsicht bei dem Drängen der gegensätzlichen Zeitströmungen.

In der Sache Meeresreform sah Wilhelm I. die Notwendigkeit klarer als fast alle Anderen. Er versuchte es erst mit einem eher liberalen Kabinett der „Neuen Ära“, welches sich aber gegen die Obstruktion der Parlamentsarbeit nicht durchsetzen konnte. In den außenpolitischen Entscheidungen ließ er sich überzeugen. Er war es doch, der Roon und Moltke und – gegen alle Widerstände – schließlich auch Bismarck zu ihren Ämtern ernannt hat. Und sein Vater hatte die Fähigkeiten von Stein, Hardenberg, Scharnhorst und Gneisenau erkannt und diese an die richtigen Stellen gebracht.

Beide Monarchen hatten eine königliche Eigenschaft: Sie konnten Genies, sie konnten solch schwierige Charaktere wie Stein, York und Bismarck ertragen. Deren Nutzen für den Staat wurde von ihnen höher gestellt als eigene Sympathien oder Antipathien. Das können weder Parteipolitiker noch Diktatoren.

Friedrich Carl Albrecht, Burgdorf-Ehlershausen

 

 

»Emma« schweigt

Zu: „Woher kommt das große Schweigen?“ (Nr. 16)

Wenn es um das Thema „Massenvergewaltigungen deutscher Frauen durch russische Soldaten“ geht, vermisse ich seit Jahren die in Menschenrechten so überaus engagierten Feministinnen und Feministen. Warum haben die denn dieses frauenrechtlich so wichtige Thema ausgeklammert?

Hier drängt sich absolut der Verdacht auf, dass sie wohl doch im Auftrag handeln, diese so glühenden Verfechter femininer Gleichstellung, und dieser Auftrag lautet eben so, dass dieses heikle Thema auszulassen sei. Wenn einer böse zu sein hat, dann nur der Deutsche, andere Völker kennen keine Bosheiten, so etwa lautet deren Devise. Für wie naiv und ungebildet hält man uns eigentlich, dass man uns diesen Schwachsinn weiterhin glauben machen will?

Jedenfalls wäre das Thema, dessen sich verantwortungsbewusste Medien wie die PAZ annehmen, sicherlich auch für die nächste Nummer der „Emma“ sehr geeignet.

Ulrich F. Sackstedt, Verden


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