19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
01.06.13 / Masuren zu Gast / 20 Jahre AGDM − Feier in Ellingen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-13 vom 01. Juni 2013

Masuren zu Gast
20 Jahre AGDM − Feier in Ellingen

Im Rahmen des 36. Internationalen Museumstages weilte eine polnische Delegation aus Ermland-Masuren in Ellingen. Der Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen in Ellingen, Wolfgang Freyberg, begrüßte zur 20-jährigen Geschichte der „Allensteiner Gesellschaft deutscher Minderheit“ Anna Wasilewska, Ratsmitglied des Parlaments von Ermland und Masuren. Sie ist für Fragen im Bereich Kultur, Bildung und Tourismus zuständig und erläuterte die aktuelle Situation in Ostpreußen.

Mit guten Straßenverbindungen und mehrfach täglich verkehrenden Schnellzugverbindungen in die wichtigsten Städte sei die Region gut zu erreichen. Bis 2015 soll der momentan nicht benutzte Flughafen Szczytno-Szymany wieder in Betrieb gehen, für den Schiffsverkehr ist ein moderner Hafen in Elbing vorhanden.

Die Städte Allenstein (175000 Einwohner), Elbing (124000), Lyck (59000) und 116 weitere Gemeinden geben den 1,4 Millionen Einwohnern eine Heimat. Ermland-Masuren ist die am dünnsten besiedelte Gegend in Polen. Von 24000 Quadratkilometern sind rund ein Drittel mit Wäldern bedeckt, 40 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und sechs Prozent bilden eine einzigartige ökologische Wasserlandschaft mit über 3000 Seen, Kanälen und Flüssen, von denen einige in das Frische Haff münden.

Groß ist das kulturelle Angebot, das von vielerlei Festen über Ausstellungen hin zur Kunst im Dramatischen Theater in Elbing und in der Philharmonie in Allenstein, von Orgelkonzerten in Frauenburg und Lyck bis hin zum

Rockfestival in Angerburg reicht. Nationale und ethnische Minderheiten bilden einen Teil des Reichtums der Geschichte, die sich in Schlössern, Rathäusern und Kirchen widerspiegeln. Die Bischofsburg Heilsberg, die Kathedrale in Frauenburg, das Schloss in Allenstein, die Burg in Rößel und der Oberländische Kanal sind Beispiele dafür. Die Holz- und Möbelindustrie, Gummifabriken sowie der Maschinen- und Werkzeugbau bilden die Arbeitgeber für die Bevölkerung, wobei Deutschland den größten Handelspartner der Region darstellt. 31000 Studenten der Universität Allenstein werden in 58 Fachrichtungen von über 2000 Lehrern unterrichtet.

Jährlich reisen rund fünf Millionen Touristen in das an der EU-Außengrenze liegende Gebiet. Nicht zuletzt sind die Urlaubs- und Sportmöglichkeiten sowie die Bademöglichkeiten in der Ostsee ein Grund, Ermland-Masuren einen Besuch abzustatten, so Anna Wasilewska. Manfred E. Fritsche


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren